Eine ARTE-Reportage
In Hochland der peruanischen Anden unweit der Hauptstadt Cuzco tritt ein unterirdischer im Gestein mit Salz angereicherter Fluss in 3300 Metern Höhe aus dem Boden und wird in sogenannte pozos geleitet, kleine in den Berg gebaute Becken aus Lehm …
3 000 bis 5 000 Salinenbecken sind seit Jahrhunderten in Familienbesitz.
Sieben Monate im Jahr liegen die Salinen brach. Das Salzwasser, das lauwarm aus dem Boden quillt, wird alle drei Tage in die pozos geleitet. Bei der rund einen Monat dauernden Verdunstung des Wassers kristallisiert das Salz an den Beckenwänden.
Die Salzbauern verstehen es dabei geschickt, die Fließgeschwindigkeit des Wassers so zu regulieren, dass Salze verschiedener Reinheitsgrade entstehen. Das weißere Salz wird als Speisesalz verkauft, während das lehmhaltige für das Vieh bestimmt ist.
Im 13. Jahrhundert, als in Absam der Salzbergbau begonnen wurde, dienten die Salinen von Maras, nahe der Hauptstadt des Inkareiches Cuzco, bereits als ergiebige Salzquelle.
Im 16. Jahrhundert plünderten die spanischen Eroberer die Silber- und Salzvorkommen Perus.
Heute ist Maras ein armes Bergdorf, dessen Bewohner die Salinen eigenständig bewirtschaften. Jede Bauernfamilie besitzt zwischen fünf und zehn Terrassenbecken. Die meisten Bauern haben sich zu einem Kollektiv zusammengeschlossen, doch wirklich ausreichend Geld verdient hier niemand. Das große Geschäft mit dem Salz machen andere: Exporteure, die das »Weiße Gold der Anden« zu hohen Preisen in die Industrieländer liefern …
Das Salz der Inkas
Dokumentarfilm aus dem Jahr 2009
Dauer 52 Minuten Eine 360°– GEO Reportage Deutschland / Frankreich 2009
Erstausstrahlung ARTE Regie Andrea Oster