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  • Sex und Salz

    2012-03-17

    Sex und Salz

    Führung durch das Museum und Vortrag

    Führung und Vortrag im Gemeindemuseum Absam
    am Samstag, 17. März und
    am Sonntag, 18. März
    jeweils um 17 Uhr.

    Würzig und irrational … Heute eines der billigsten Lebensmittel, war Salz einst kostbarer als Gold. Um seinetwillen wurden Kriege geführt, Allianzen gegründet und Menschen ausgebeutet. Alle vitalen Körperflüssigkeiten wie Blut, Tränen, Schweiß, Samen und Urin enthalten Salz. Es sorgt für das Funktionieren des Körpers, denn ohne Salz könnten Zellen keine Nährstoffe aufnehmen.

    Seine lebenswichtige Bedeutung hat das Salz über die Jahrtausende zu einem zentralen Motiv dessen werden lassen, was wir heute als Aberglauben bezeichnen. So zeigt etwa ein Pariser Holzschnitt von 1577 unter dem Titel »Frauen salzen ihre Männer ein«, wie man dem Ehemann mit Salz zu mehr Potenz verhilft: Vier Frauen treiben entkleidete Männer in ein Pökelfass. Die letzte Zeile des den Stich kommentierenden Gedichts lautet: »Salzt man sie von vorn und hinten, wird man voll Saft und Kraft sie finden.«

    Die Verbindung zwischen Salz und Aberglauben hat im Jahr 1911 auch das Interesse eines Freundes und Schülers von Sigmund Freud erregt: Der englische Psychoanalytiker Ernest Jones begann die aus seiner Sicht irrationale menschliche Fixierung auf Salz zu untersuchen. Jones ging dabei von der These Freuds aus, dass abergläubische Vorstellungen oft daraus resultieren, dass im Aberglauben etwas Nebensächlichem große Bedeutung beigemessen wird, weil man es unbewusst mit etwas anderem, Wichtigem in Zusammenhang bringt. Dieser Spur folgte Jones in seinen Untersuchungen zum Thema Sex und Salz …

    Für ein Museum in einem Ort wie Absam, wo im Halltal 700 Jahre lang Salz abgebaut wurde, ein durchaus wichtiges Thema …

    Eintritt frei

  • Sex und Salz

    2012-02-29

    Sex und Salz

    Gastvortrag in der Wagnerschen Universitätsbuchhandlung

    Gastvortrag des Gemeindemuseums Absam am Mittwoch, 29. Februar um 19 Uhr in der Wagnerschen Universitätsbuchhandlung in der Museumstraße 4 in Innsbruck.

    Würzig und irrational … Heute eines der billigsten Lebensmittel, war Salz einst kostbarer als Gold. Um seinetwillen wurden Kriege geführt, Allianzen gegründet und Menschen ausgebeutet. Alle vitalen Körperflüssigkeiten wie Blut, Tränen, Schweiß, Samen und Urin enthalten Salz. Es sorgt für das Funktionieren des Körpers, denn ohne Salz könnten Zellen keine Nährstoffe aufnehmen.

    Seine lebenswichtige Bedeutung hat das Salz über die Jahrtausende zu einem zentralen Motiv dessen werden lassen, was wir heute als Aberglauben bezeichnen. So zeigt etwa ein Pariser Holzschnitt von 1577 unter dem Titel »Frauen salzen ihre Männer ein«, wie man dem Ehemann mit Salz zu mehr Potenz verhilft: Vier Frauen treiben entkleidete Männer in ein Pökelfass. Die letzte Zeile des den Stich kommentierenden Gedichts lautet: »Salzt man sie von vorn und hinten, wird man voll Saft und Kraft sie finden.«

    Die Verbindung zwischen Salz und Aberglauben hat im Jahr 1911 auch das Interesse eines Freundes und Schülers von Sigmund Freud erregt: Der englische Psychoanalytiker Ernest Jones begann die aus seiner Sicht irrationale menschliche Fixierung auf Salz zu untersuchen. Jones ging dabei von der These Freuds aus, dass abergläubische Vorstellungen oft daraus resultieren, dass im Aberglauben etwas Nebensächlichem große Bedeutung beigemessen wird, weil man es unbewusst mit etwas anderem, Wichtigem in Zusammenhang bringt. Dieser Spur folgte Jones in seinen Untersuchungen zum Thema Sex und Salz …

    Für ein Museum in einem Ort wie Absam, wo im Halltal 700 Jahre lang Salz abgebaut wurde, ein durchaus wichtiges Thema …

    Gastvortrag des Gemeindemuseums Absam am Mittwoch, 29. Februar um 19 Uhr in der Wagnerschen Universitätsbuchhandlung in der Museumstraße 4 in Innsbruck. Eintritt frei

  • Leben und Tod des Kornettisten Bix Beiderbecke aus Nord-Amerika

    2012-02-21

    Leben und Tod des Kornettisten Bix Beiderbecke
    aus Nord-Amerika

    Hörspiel von Ror Wolf

    Im Norden der USA entsteht in den 20er Jahren ein revolutionärer Sound, geprägt von schwarzen New-Orleans-Bands und jungen weißen Musikern: der Chicago-Jazz. Mittendrin der Kornettist Bix Beiderbecke (1903–1931), dessen kurzes intensives Leben Ror Wolf in seinem Hörspiel zum Thema macht: »Nicht gemästet« sei sein Spiel gewesen – treffender lässt sich der Charme seiner Soli nicht beschreiben.

    Rätsel Aber Beiderbecke war bereits in seiner Zeit eine rätselhafte Erscheinung, da er ganz in Musik und unmäßigem Alkoholkonsum aufzugehen schien.
    Louis Armstrong: »Er war ein cleverer Junge. Er kam herunter, um die Bands zu hören, und dann ging er heim und übte, was er gehört hatte … Egal wie gut sein Solo auch war, er war nicht besonders zufrieden damit. Er schien niemals zufrieden mit seiner Arbeit.«

    Ironie Ror Wolf stellt daher in seinem Hörspiel den Zwang zur Psychologie in herkömmlichen Biographien ironisch in Frage – wenn beispielsweise die einzelnen Zeitzeugen erst dazu aufgefordert werden müssen, über Bix zu sprechen: »So war es, aber es war auch ganz anders.« Oder wenn die Hörspiel-Figur Beiderbecke im inneren Monolog dazu neigt, eben jene Erinnerungen der anderen mit einem leichthin gesagten »ach, überspringen wir diesen Teil« fortzuwischen.

    Beschleunigung Das an spektakulären Ereignissen arme Leben Beiderbeckes wird im Hörspiel mit der Zeitgeschichte in Verbindung gebracht. »Er war Alkoholiker – und das zur Zeit der Prohibition, wo der Schnaps gepanscht war, schwarz gebrannt und doppelt giftig. Er ist mit 28 Jahren gestorben, er war eine kurze Zeit wirklich strahlend berühmt und ist dann verschwunden.« (Ror Wolf)

    Vor allem im Schlussteil beschleunigt die wirtschaftliche Depression Ende der 20er Jahre die Kommerzialisierung des Chicago-Stils und die Paranoia und Zusammenbrüche Beiderbeckes und damit seinen Niedergang.

    Hörspiel aus dem Jahr 1987 – mit Christian Brückner in der Titelrolle und Originalaufnahmen von Bix Beiderbecke – Regie Heinz Hostnig – Hörspielpreis der Kriegsblinden 1988 – 71 Minuten und Eintritt frei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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