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  • Architektur hören: Daniel Libeskind

    2012-08-10

    Architektur hören: Daniel Libeskind

    Ein Audiobuch von Moritz Holfelder

    Die Architektur von Daniel Libeskind ist geprägt durch eine erzählerische Formensprache – er verwendet oft Elemente, die sich explizit auf außerarchitektonische Inhalte beziehen, seine Bauten sollen dadurch eine andere Bedeutung erhalten …
    Dieses Audiobuch begleitet ihn zu seinen wichtigsten Bauten.

    Das Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück
    Das Jüdische Museum Berlin
    Das Imperial War Museum Manchester
    Das Berner Einkaufszentrum Westside
    Ground Zero

    »Daniel Libeskinds Gedankenwelt und seine Bauten sind nicht leicht zu erschließen. Holfelder lädt zur Auseinandersetzung damit ein, indem er die Schwellenangst vor den Theoriegebirgen des Architekturphilosophen zu reduzieren vermag. Und auf leichte Art komplizierteste Inhalte zu vermitteln.

    Das Libeskind-Hörbuch ist eher biographisch geraten, was bei diesem Architekten auch der richtige Zugang ist, haben seine Bauten doch unmittelbar mit seiner jüdischen Herkunft und Familiengeschichte zu tun.

    Akkordeonklänge untermalen Teile der Texte – denn ja, auch das Booklet verrät es schon, Libeskind war in jungen Jahren sehr erfolgreich auf diesem hassgeliebten Instrument – erfolgreicher als oft in späteren Jahren als Architekt – und er wird nicht müde, das zu erzählen.

    Seine Stimme, die im Interview zu hören ist, klingt immer etwas gehetzt, was an seinem hohen Sprechtempo liegt. Dem Autor gelingt es, die metaphorisch-skulpturalen Bauten Libeskinds – allen voran natürlich das Jüdische Museum in Berlin – vor dem geistigen Auge des Hörers entstehen zu lassen.« (Münchner Feuilleton, 9/2012)

    Eintritt frei

  • Inquisition in Absam 1668/69

    2012-08-05

    Inquisition in Absam 1668/69

    Der Prozess gegen den Geigenbauer und
    »Ketzer« Jacob Stainer

    Vortrag im Gemeindemuseum Absam
    Samstag, 4. August und
    Sonntag, 5. August
    jeweils um 16 Uhr.

    Auf der Suche nach »közerischen Biecher« in Absam: Am 13. September 1668 hat der Pfarrer von Thaur unter Mithilfe eines Pflegsverwalters, des Stadtrichters von Hall und eines Vikars im Haus des Geigenbauers Jacob Stainer eine »Büchervistitation« durchgeführt und dabei »Stuben und Kammer, Küsten und Kösten mit alln Fleiß durchsuecht«.

    Vorausgegangen war eine Anzeige des Haller Stadtpfarrers beim Bischof von Brixen gegen Stainer und den Haller Schneidermeister Jacob Meringer, dass die beiden protestantische Irrlehren anhängen und diese tatkräftig verbreiten würden.

    In ausführlicher und gut erfassbarer Form vermittelt der Vortrag die langwierigen und vertrackten Zusammenhänge zwischen den Angeklagten, den weltlichen und den kirchlichen Obrigkeiten, die auch räumlich weit auseinander lagen. Von Absam über Innsbruck und Thaur, nach Hall und bis Brixen spannte sich der Bogen des Verfahrens.

    Jacob Stainer hat während des viele Monate währenden geheimen Verfahrens immer wieder geschickt und geistreich die ihm stückweise bekannt gewordenen Vorwürfe entkräftet. Zu einem als »ketzerisch« eingstuften lutherischen Katechismus meinte er etwa, dass er sich dessen zwar nicht bediene, »aber er gefall ihm doch wol, weil die glaubensarticl darin schen außgelegt sein«.

    Der Prozess, der sich aufgrund des selbstbewussten Auftretens Jacob Stainers über Monate hinzog, mündete in einer Anklage, die nicht weniger als 17 Verfehlungen gegen den «Cristlichen Cattolischen glauben« auflistete …

    Ein Prozess mit allen Elementen der Gegenreformation im 17. Jahrhundert: Exkommunikation, Bücherverbrennung, Psalmen, Haft und öffentlichem Abschwören.

    Eintritt frei.

  • Eiffelturm und Blue Jeans – Ikonen der Moderne

    2012-07-29

    Eiffelturm und Blue Jeans – Ikonen der Moderne

    Ein Vortrag im Gemeindemuseum Absam

    Indigo, Stahl, ein englischer Gärtner, der Panamakanal, Buttenheim, Paris, Nimes, Genua … und die Moderne.
    EINTRITT frei

    Der Soziologe Max Weber hat 1919 über die Veränderung der Welt durch Industrie und Technik folgendes geschrieben: »Die zunehmende Intellektualisierung und Rationalisierung bedeutet also nicht eine zunehmende allgemeine Kenntnis der Lebensbedingungen, unter denen man steht. Sondern sie bedeutet etwas anderes: das Wissen davon oder den Glauben daran: daß man, wenn man nur wollte, es jederzeit erfahren könnte, daß es also prinzipiell keine geheimnisvollen unberechenbaren Mächte gebe, die da hineinspielen, daß man vielmehr alle Dinge – im Prinzip – durch Berechnen beherrschen könne. Das aber bedeutet: die Entzauberung der Welt.« Diese Entzauberung war aber nicht nur eine intellektuelle Leistung, sondern auch eine Folge der modernen Warenwelt.

    Als vor 125 Jahren, im Jänner 1887, die Bauarbeiten für den Pariser Eiffelturm begannen, waren seine Tage eigentlich schon gezählt: Zwei Jahrzehnte sollte dieses nutz- und vor allem geheimnislose Bauwerk für die französische Ingenieurskunst werben – als Bauwerk, das sich selbst erklärt – und dann ab in Richtung Schrottpresse … Aber es kam ganz anders.

    Bereits 15 Jahre vor dem Turm wurde ein anderes Symbol der Moderne patentiert. 1872 hatte das Patentamt in Washington ein Dokument für eine Hose, deren Taschen mit Nieten verstärkt waren, ausgestellt. Inhaber des Patents waren die beiden Schneider Levi Strauss und Jacob Davis.

    Turm und Hose sind zu Ikonen der Moderne geworden. Was die beiden miteinander zu tun haben, erfahren Sie am kommenden Wochenende im Gemeindemuseum Absam.


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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