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  • Staatsstreich in mehreren Akten in Absam

    2012-06-21

    Staatsstreich in mehreren Akten in Absam

    Die Radiophonie »Das Karussell« von Bert Breit
    im Gemeindemuseum Absam

    »Guten Abend meine Damen und Herren. Sie hören nun  Das Karussell, einen Staatsstreich in mehreren Akten von Bert Breit und Hannes Stütz. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen ist rein zufällig. Alle Rechte, auch das der auszugsweisen Wiedergabe, sind frei – Sonderstreiche und Extraputsche eingeschlossen.«

    So beginnt eine Produktion des ORF Landesstudios Tirol aus dem Jahr 1967. An den für die damaligen Verhältnisse aufwendigen Aufnahmen beteiligt waren Mitglieder des Kammerchors Walther von der Vogelweide, Musiker des Innsbrucker Symphonieorchesters und ein großer Sprechchor. Aber auch die beteiligten Tontechniker hatten großen Anteil an der Realisation dieser »Radiophonie«, denn das Hörstück war in Komposition und Instrumentierung ganz auf die Rundfunktechnik Ende der 60er Jahre ausgerichtet.

    Die Songs, Massen- und Spielszenen, Jazz, gesungene Aktienkurse, Agitprop – verbunden durch eine lose Handlung – thematisieren, wie autoritäre Herrschaft zustandekommt. In einer Montage, die alle Formen politischer Rede – von der Presseaussendung bis zur feierlichen Ansprache – miteinbezieht, führt der Text von Hannes Stütz alle Spielarten politischer Rede in Krisenzeiten vor. Wie gerade in Zeiten wirtschaftlichen Niedergangs immer wieder Zusammenhänge, Verantwortung und Interessen verschleiert werden und »einfachste« Lösungen durchgesetzt werden, das erinnert an ein Karussell …

    Eintritt frei

  • Helvetica – wie Schrift unser Leben beeinflusst

    2012-06-20

    Helvetica – wie Schrift unser Leben beeinflusst

    Ein Dokumentarfilm von Gary Hustwit

    Zum Buchstein-Fest der Volksschule Absam-Dorf am 20. Juni zeigt das Gemeindemuseum einen Film, der sich auch mit dem Lesen beschäftigt. Die mehrfach preisgekrönte Produktion HELVETICA von Gary Hustwit behandelt 80 Minuten lang die Grundlage des Lesens – nämlich das Thema Schrift. Anhand der Titel gebenden Schrift Helvetica.

    1956 entworfen vom Schweizer Grafiker Max Miedinger, sucht Hustwit nach Gründen für den Erfolg dieser legendären Schrift. Und er erkennt dahinter eine »globale Kultur des Visuellen«. Für ihn ist die Ausbreitung des Schrifttyps Teil der Frage: Wie sehr wird unser Leben von Design beeinflusst?

    Die Helvetica sorgt in der Design-Welt noch heute für Emotionen, sie wird geliebt, aber auch gehasst. Schon nach wenigen Interviews wird klar, dass der Film auch die Geschichte von Modernismus und Post-Modernismus, die vergangenen 50 Jahre in der Welt des Designs zeigt.


    Der Film zeigt aber auch, wie sich das grafische Gewerbe in den letzten 50 Jahren verändert hat. Als die Helvetica entstand, war sie eine Bleischrift, mit Schriftsätzen arbeiteten damals eigentlich nur Grafiker und Drucker. Heute, im Zeitalter des Computers, kann das jeder schon als Kind tun.

    80 Minuten
    Englisch mit deutschen Untertiteln
    Eintritt frei

  • Hausdurchsuchung in Absam am 13. 9. 1668

    2012-06-10

    Hausdurchsuchung in Absam am 13. 9. 1668

    Der Prozess gegen den Geigenbauer
    und »Ketzer« Jacob Stainer

    Vortrag und Führung im Gemeindemuseum Absam
    Freitag, 8. Juni um 19 Uhr,
    Samstag, 9. Juni und
    Sonntag, 10. Juni um 16 Uhr

    Auf der Suche nach »közerischen Biecher« in Absam: Am 13. September 1668 hat der Pfarrer von Thaur unter Mithilfe eines Pflegsverwalters, des Stadtrichters von Hall und eines Vikars im Haus des Geigenbauers Jacob Stainer eine »Büchervistitation« durchgeführt und dabei »Stuben und Kammer, Küsten und Kösten mit alln Fleiß durchsuecht«.

    Vorausgegangen war eine Anzeige des Haller Stadtpfarrers beim Bischof von Brixen gegen Stainer und den Haller Schneidermeister Jacob Meringer, dass die beiden protestantischen Irrlehren anhingen und diese tatkräftig verbreiten. Der Prozess, der sich aufgrund des selbstbewussten Auftretens Jacob Stainers über Monate hinzog, mündete in einer Anklage, die nicht weniger als 17 Verfehlungen gegen den »Cristlichen Cattolischen glauben« auflistete …

    Ein Prozess mit allen Elementen der Gegenreformation im 17. Jahrhundert: Exkommunikation, Bücherverbrennung, Psalmen, Haft und öffentlichem Abschwören.

    Eintritt frei.


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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