Mit der Geigenbauerin Claudia Unterkofler
was sie schon immer über … Geigenbau wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten … das wird Ihnen die Innsbrucker Geigenbauerin Claudia Unterkofler am kommenden Freitag erklären:
Sie wird Werkzeuge, Tonhölzer, Geigenbauteile, Schablonen und Geigenlacke mitbringen, mit denen sie den komplizierten Weg vom vermeintlich einfachen Brett zur Geige anschaulich zeigen kann.
Holzkasten Egal, welcher Ton auf einer Geige gespielt wird, der Klang, den wir wahrnehmen, wird von einem schwingenden Holzkasten mit seiner speziellen Größe und Form erzeugt.
Seine Bauweise macht den Kasten für ganz bestimmte Frequenzen besonders »empfänglich«, für andere hingegen weniger. Und das ist wichtig: Jeder Ton, der auf der Geige gespielt wird, besteht aus vielen verwandten Frequenzen, und ganz gleich, welcher Ton gespielt wird, werden einige der an ihm beteiligten Frequenzen zu denen gehören, die durch das Holz, die Form und die Größe des Kasten »begünstigt« werden.
Bestandteile Für den Bau dieses besonderen hohlen Kastens braucht man: Oberklotz, Reifchen, Eckklötze, Bassbalken, Stimmstock, Hals, Randeinlagen, Wirbelkasten, Hals sowie Bernstein, Drachenblut, Schellack, Safran, Propolis, Dammar, Kolophonium, Weihrauch, Mastix, Benzoe, Sandarak, Kopale und vieles mehr …
Wie all das dann noch mit den Jahresringen, dem Alter und der Stärke der verwendeten Hölzer zusammenhängt, und wie, womit und warum man aus ca. 80 Teilen ein gut klingendes Instrument bauen kann, das erklärt Ihnen Claudia Unterkofler …
Eintrittfrei
Claudia Unterkofler absolvierte die Internationale Geigenbauschule in Parma bei Maestro Renato Scrollavezza, arbeitete mit Geigenbauern in Parma, Cremona und Padua zusammen und besuchte einen einjährigen Kurs für barocken Streichinstrumentenbau in Cremona. 2009 legte sie die Meisterprüfung für Streichinstrumentenbau in Österreich ab und arbeitet seitdem als selbstständige Geigenbauerin in Innsbruck.