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  • Salzsiede-Technik

    2013-05-05

    Salzsiede-Technik

    Vortrag von Christian Neumann

    Wie wichtig der Sudprozess für den Salzhandel bereits im 18. Jahrhundert gewesen ist, zeigt eine Beschwerde aus der Schweiz bei den härtesten Konkurrenten des Haller Salzes auf diesem so wichtigen Markt:

    1777 reichte Bern beim bayerischen Salzamt in Buchhorn am Bodensee eine Mängelrüge ein, beanstandete die Qualität des Reichenhaller Salzes und drohte, künftig zum Nachteil Bayerns mehr Salz aus Tirol zu kaufen.

    Im Zentrum der Schweizer Mängelrüge stand die Reinheit des Salzes und damit der Sudprozess. Gewonnen wurde das Salz zwar im Berg, erzeugt wurde es aber in den Salinen in einem chemisch komplexen Siedevorgang, der großen Einfluss auf die Qualität des Salzes hatte.

    Um 1710 hatte in Hall mit dem Bau der so genannten »Tschiderer-Pfanne« ein Modernisierungsprozess eingesetzt, an dessen Ende nicht nur ein neues Verfahren, sondern ein tatsächlich neues Salz stand: das Blanksalz. Die Sole aus dem Absamer Halltal wurde in diesem Tschiderer-Sudhaus in einer doppelten Pfanne, einer Vorwärm- und einer Hauptpfanne, gesotten.

    Außerdem finden sich in diesem Sudhaus erste Ansätze, Energie zu sparen und effizienter zu nutzen. Der gesamte Herstellungsprozess – vom Einlaufen der Sole bis zum versandfertigen Produkt – konnte damit erstmals unter einem Dach zentralisiert werden.

    Im 18. Jahrhundert brachte also die Verknüpfung zahlreicher innovativer Elemente – nicht die einzelne große Erfindung – beim Sieden des Salzes innerhalb weniger Jahre eine komplett neue Verfahrenstechnologie und damit ein völlig neues Salz auf den Markt.

    Christian Neumann wird in seinem Vortrag die technische Entwicklung der Siede-Salzgewinnung in Hall ausgehend vom kürzlich gefundenen Modell der Tschiderer-Pfanne aus dem Jahr 1774 bis ins 20. Jahrhundert verfolgen …

    Eintritt frei

  • Exkursion nach Linz

    2013-05-01

    Exkursion nach Linz

    Fotoausstellung Walker Evans

    Walker Evans (1903–1975) begann in den späten 1920er Jahren zu fotografieren. Er definierte schon früh seine Ziele und seine Thematik: geradlinige und schlichte Fotografien, die amerikanisches Alltagsleben und dessen Umgebung darstellten.

    Innerhalb eines Jahrzehnts produzierte er einige der wichtigen Bilder des 20. Jahrhunderts, stellte seine Arbeiten im Museum of Modern Art in New York aus und veröffentlichte zwei richtungsweisende Bücher: 1938 » American Photographs « und 1941 » Let Us Now Praise Famous Men «.

    Viele seiner Arbeiten sind inzwischen Teil des Bildgedächtnisses der USA geworden: Zum Beispiel seine kompromisslose Dokumentation der Armut während der Wirtschaftskrise der 1930er-Jahre, eine Serie über viktorianische Häuser, in der Evans die verschwindende Herrschaftsarchitektur des Südens festhält, Bauprojekte des New Deal, Aufnahmen aus der New Yorker Subway. In den 1940er Jahren fotografierte Evans eine Serie über Wohnzimmereinrichtungen in Fischerhäusern. Etwas später hielt er riesige Werbetafeln und von Waren überbordende Schaufenster fest.

    Mit der Ausstellung Decade by Decade präsentiert die Landesgalerie Linz die erste umfassende Walker Evans Einzelausstellung in Österreich. Die Präsentation erfolgt in Kooperation mit dem Cincinnati Art Museum, der Photographischen Sammlung  / SK Stiftung Kultur, Köln und dem Huis Marseille, Amsterdam.

    Website
    www.landesmuseum.at

    Exkursion am Mittwoch 1. Mai
    Treffpunkt 9.30 Uhr Bahnhof Innsbruck
    Innsbruck Linz 10.09 – 13.06 Uhr
    Besuch der Ausstellung
    Linz – Innsbruck 18.53 – 21.45 h

    Kosten
    Bahnfahrt (ohne Ermäßigung) 96,– Euro
    Eintritt 6,50 Euro

    Anmeldung bis
    Dienstag 30. April
    email
    0676 / 84 05 32 700

  • Stollen-Vermessen wie im 16. Jahrhundert

    2013-04-13

    Stollen-Vermessen wie im 16. Jahrhundert

    Ein Workshop im Gemeindemuseum Absam

    Bei diesem Workshop haben Sie die Möglichkeit, selbst ein Stück Stollen mit einfachen historischen Werkzeugen zu vermessen und eine Grubenkarte mit den Vermessungsergebnissen zu zeichnen.

    Mindestalter 15 Jahre
    Keine technischen Vorkenntnisse notwendig!
    Anmeldung bis 10. April erbeten
    0676 / 84 05 32 700

    Der Workshop beginnt mit einem Rückblick auf Vermessungsmethoden im Bergbau ab dem 15. Jahrhundert – also auf Methoden, die auch am Salzberg im Halltal angewandt wurden. Außerdem wird der Weg des Kompass von der Seefahrt zum Bergbau nachverfolgt und Sie erfahren Grundsätzliches über die historische Winkel- und Längenmessung …  

    Nach der kurzen Einführung vermessen Sie dann mit Loten und Schnüren die Länge, Lage und Geometrie von zwei Stollen, die mit Holzrahmen und Klebebändern am Dachboden des Museums aufgebaut sind. Die Instrumente haben wir speziell für diesen Workshop nach historischen Quellen aus dem 16. Jahrhundert rekonstruiert (u. a. den Wachsteller zur Winkelmessung und den Alpenkompass nach Agricola).

    Anschließend übertragen sie die Vermessungsergebnisse auf eine Papierrolle und wir zeichnen eine Grubenkarte, mit der wir grafisch den Durchschlagspunkt unserer zwei Stollen ermitteln und kontrollieren.

    So lernen Sie Techniken kennen, die u. a. die historisch bedeutende Grubenkarte des Halltals von Alexander Troner aus dem Jahr 1555 möglich gemacht hat.

    Eintritt frei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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