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  • Neue Musik »Tracce – Spuren«

    2013-03-01

    Neue Musik »Tracce – Spuren«

    Klarinette Blockflöte Paetzold Elektronik

    Holzblaaasinstrumente Die beiden Musikerinnen Roberta Gottardi (Klarinette) und Caroline Mayrhofer (Blockflöte) treten an diesem Abend solistisch und als Duo insgesamt mit acht verschiedenen Holzblasinstrumenten in hohen und tiefen Lagen auf : Klarinette, Baßklarinette, Paetzold und verschiedene Blockflöten. Gemeinsam machen sie unter dem Namen »Boise« Musik – boise; franz. bewaldet, mit Holz, Hauptstadt von Idaho.

    Kompositionen von
    Giacinto Scelsi
    Harald Münz
    Katharina Klement
    Eduard Demetz (Uraufführung)
    Guus Janssen
    Etienne Rolin
    Fabio Cifariello Ciardi
    Ned McGowan

    Roberta Gottardi – Klarinette, Bassklarinette
    Caroline Mayrhofer – Paetzold, Blockflöten
    Carlo Benzi – Elektronik

    Boise werden »Chuchoté« von Eduard Demetz uraufführen und Kompositionen von Giacinto Scelsi, Harald Münz, Katharina Klement, Guus Janssen, Etienne Rolin, Fabio Cifariello Ciardi und Ned McGowan spielen. 

    Sprachmusik »Verlorene Sprachmusik im Land, wo die Zitronen blühen«, so nennt Harald Münz sein Projekt. Er transkribiert aussterbende Sprachen (Istro-Rumänisch und Franko-Provenzialisch) in phonetische Lautschrift und setzt sie in musikalische Zusammenhänge.

    Nische Mihrab (arab. Nische)  Kleine Intervalle sind das Gerippe der Komposition von Katharina Klement, mikrotonale »Verunreinigungen« mit Elektronik, Mehrklängen, Umspielungen und Übergängen bilden das Fleisch des klingenden Körpers – dazwischen bleibt Raum frei für Unerwartetes.

    Fingerbewegungen  Ein Flötensolo in der Klangwelt der Ureinwohner Australiens … schnelle Fingerbewegungen über einem Non-Stop-Grundton in Zirkularatmung – den vielen und verschiedenen Farben der südlichen Hemisphäre von Giorgio Tedde gewidmet.

    Puls zwei Spieler, die versuchen, in jazzig-rhythmischen Strukturen von Guus Janssen einen gemeinsamen fließenden Puls zu erreichen und dieses nur für wenige Augenblicke schaffen.

    Eintrittfrei

  • Eiffelturm und Blue Jeans – Ikonen der Moderne

    2013-02-15

    Eiffelturm und Blue Jeans – Ikonen der Moderne

    Ein Vortrag im Gemeindemuseum Absam

    Indigo, Stahl, ein englischer Gärtner, der Panamakanal, Buttenheim, Paris, Nimes, Genua … und die Moderne.
    EINTRITT frei

    Der Soziologe Max Weber hat 1919 über die Veränderungder Welt durch Industrie und Technik folgendes geschrieben: »Die zunehmende Intellektualisierung und Rationalisierung bedeutet also nicht eine zunehmende allgemeine Kenntnis der Lebensbedingungen, unter denen man steht. Sondern sie bedeutet etwas anderes: das Wissen davon oder den Glauben daran: daß man, wenn man nur wollte, es jederzeit erfahren könnte, daß es also prinzipiell keine geheimnisvollen unberechenbaren Mächte gebe, die da hineinspielen, daß man vielmehr alle Dinge – im Prinzip – durch Berechnen beherrschen könne. Das aber bedeutet: die Entzauberung der Welt.«Diese Entzauberung war aber nicht nur eine intellektuelle Leistung, sondern auch eine Folge der modernen Warenwelt.

    Als vor 125 Jahren, im Jänner 1887, die Bauarbeiten für den Pariser Eiffelturm begannen, waren seine Tage eigentlich schon gezählt: Zwei Jahrzehnte sollte dieses nutz- und vor allem geheimnislose Bauwerk für die französische Ingenieurskunst werben – als Bauwerk, das sich selbst erklärt – und dann ab in Richtung Schrottpresse … Aber es kam ganz anders.

    Bereits 15 Jahre vor dem Turm wurde ein anderes Symbolder Moderne patentiert. 1872 hatte das Patentamt in Washington ein Dokument für eine Hose, deren Taschen mit Nieten verstärkt waren, ausgestellt. Inhaber des Patents waren die beiden Schneider Levi Strauss und Jacob Davis.

    Turm und Hose sind zu Ikonen der Moderne geworden. Was die beiden miteinander zu tun haben, erfahren Sie am Freitag, 15. Februar um 20 Uhr und
    am Sonntag, 17. Februar um 16 Uhr im Gemeindemuseum Absam.

  • Führung durch die Ausstellung »Zweite Heimat Tirol«

    2013-02-09

    Führung durch die Ausstellung »Zweite Heimat Tirol«

    mit Gerd Jenewein

    Wenn es eine zweite Heimat gibt, dann muss es auch eine erste geben. Heimat ist ein Wort, das auf das deutsche Sprachgebiet beschränkt ist und oft missbraucht wurde. Heimat verweist auf eine Beziehung zwischen Mensch und Raum. Sprachwissenschafter beschreiben Heimat als »eine räumlich-soziale Einheit mittlerer Reichweite«.

    Sind da Absam und Thaur, Matrei und Steinach, Götzens und Grinzens oder Tirol und Wien schon zu weit voneinander entfernt? Kann ein Flüchtling auf der Saualm in Kärnten Heimat finden?

    Der Begriff Heimat weist vier Dimensionen auf:
    eine räumliche
    eine zeitliche
    eine soziale
    eine kulturelle

    Speziell die letzten beiden, die soziale und die kulturelle Dimension, haben viel mit Bildung zu tun.

    In diesem Zusammenhang wird der Begriff »Migrationshintergrund« schon nahezu inflationär und als ob es eine Krankheit wäre gebraucht. Österreichweite Tests zu den Bildungsstandards ergaben, was wir schon wussten, nämlich, dass das Bildungssystem sozial differenziert. Und das hat nur bedingt etwas mit Migration zu tun.

    Verängstigte Bildungsbürger treten für Schulreformen ein, aber nicht mit ihrem Kind. Die gemeinsame Schule wird forciert, aber gleichzeitig wird die Aufteilung zehnjähriger Kinder in verschiedene Schultypen beibehalten. Wem nützt das? Den Migranten wohl kaum.

    148 Menschen hatten den Mut, sich fotografieren zu lassen. Sie stammen aus den unterschiedlichsten Gegenden der Welt und arbeiten in verschiedensten Berufen. Durch die Bereitschaft, sich abbilden zu lassen, treten sie gemeinsam mit den Fotografen in die Öffentlichkeit, um zu dokumentieren, hier bin ich!

    Von den elf Fotografen – Andrea Berger, Klaus Defner, Peter Elvin, Claudia Fritz, Gerd Jenewein, Markus Jenewein, Anton Kiefer, Heinz Jörgen Hafele, Gerhard Payr, Margit Santer und Josef Siess engagieren sich viele schon seit über zehn Jahren für die Landesfotodokumentation, deren Intention nach Rupert Larl, dem Initiator dieses Gesamtprojektes, »ein anderes Bild von Tirol« ist. Ein Teil dieses »anderen Bildes« ist in der Ausstellung zu sehen.

    In der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte heißt es: »Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.« Natasa Marosevac, deren Bild auch ausgestellt ist, sagte im Interview: »Ich kam als Flüchtling, aber ungeachtet dessen kam ich als Mensch!«

    Samstag, 9. Februar
    Treffpunkt 10.45 Uhr im Fotoforum West
    Adolf-Pichler-Platz 8 in Innsbruck


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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