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  • Haarige Geschichte – Das Friseurmuseum Hall

    2013-08-24

    Haarige Geschichte – Das Friseurmuseum Hall

    Eine Exkursion

    586 Millionen Euro Umsatz haben die rund 8000 österreichischen Friseure, die in der Mehrheit Friseurinnen sind, mit ihrem haarigen Geschäft im Jahr 2012 gemacht.

    Die Geschichte des Friseurberufs gibt tiefe Einblicke nicht nur in die Rolle der Frisur als öffentlich lesbares Kennzeichen der Standeszugehörigkeit eines Menschen, sondern auch in die seit Jahrhunderten geführte Diskussion über Hygiene und Körperpflege.

    Kommt doch der Friseur vom Beruf des Baders und Barbiers.

    Lange vor der professionellen Medizin hatten diese Berufe eine therapeutische Funktion: Von der Nass- und Trockenrasur bis zu Aderlass, Schröpfen, Behandlung von Hautkrankheiten, Zahn- und Wundbehandlung … all das war Aufgabe der Körperpflegehandwerker.

    Die erholsame und entspannende Benutzung eines Badehauses hatte aber auch egalitäre Züge: Herr und Knecht, Mann und Frau, alle waren zugelassen.

    Objektgeschichte
    Im Friseurmuseum von Gertraud und Josef Lener in Hall kann man die Spuren des Friseurberufs durch die Geschichte anhand von zahlreichen Objekten eindruckvoll verfolgen. Aber auch die Entwicklung der Werkzeuge und der Haartechnik (Rasiermesser und -klingen, Lockenwickler, Perücken etc.) wird Thema bei dieser Exkursion sein.

    Anmeldung
    Da nur maximal sieben Besucher durch dieses kleinen Museum geführt werden können, ist eine Anmeldung notwendig.

    Sie haben am 24. August ab 14 Uhr jeweils zur vollen Stunde (15, 16, 17 Uhr) die Möglichkeit, mit Gertraud Lener diese haarige Geschichte kennen zu lernen.

    Anmeldung bis 23. August unter 0676 / 84 05 32 700

  • 6 x 6 = 400

    2013-08-11

    6 x 6 = 400

    Lois Welzenbachers Haus

    Geplant und gebaut 1945

    Über NS-Architektur schreibt der Historiker Joachim Petsch: » Die Vermittlung nationalsozialistischer Architekturinhalte erfolgte neben der Bevorzugung bestimmter handwerklicher Baumaterialien durch die Festlegung der Architektur und des architektonischen Raumes: Die großen glatten Wandflächen […] unterstreichen den festungsartigen Charakter der Bauten. Die Verabsolutierung der statischen Bezugssysteme unterdrückt jeden Eindruck von Bewegung – ungeteilte Baumassen dominieren.« Das Flachdach, das Bauen »von innen nach außen«, den offenen Grundriß der späten 20er Jahre hatte Lois Welzenbacher bereits Mitte der 30er Jahre, als er sein Büro in München eröffnete, aufgegeben.

    Tarnkappen

    Unter den Bedingungen der gleichgeschalteten NS-Architektur setzt er seinen Bauten »Tarnkappen« auf: Seine Wohnbauten und sozialen Bauten zeigen zumindest im äußeren Erscheinungsbild die Orientierung am NS-spezifischen romantischen Heimatstil. 1943 holt ihn der Krieg ein – er arbeitete bereits seit 1939 als beratender Architekt an den Flugzeugwerken Siebel in Halle an der Saale: sein Münchner Wohnhaus wird bei einem Luftangriff zerstört.

    Behelfsheim

    Welzenbacher übersiedelt nach Innsbruck und beginnt 1945 ein Haus in Absam zu bauen. Das nach damaligen Bestimmungen als »Behelfsheim« geplante Privathaus durfte laut Kriegsnotverordnung nur eine Grundfläche von ca. 6x6m haben. Bei einer Grundfläche von ca. 38m2 beträgt der umbaute Raum des turmartigen Gebäudes jedoch 400 m3.

    Der Architekturhistoriker August Sarnitz schreibt über das Haus Welzenbacher: »Dieses kleine Haus ist ein raumökonomisches Wunder und zeugt von Welzenbachers räumlichem Verständnis.«

    Exkursion

    Am So 11. August besteht die Möglichkeit, das Haus Welzenbacher – heute eines der wenigen Häuser, das auch im Inneren den Originalzustand, so wie Welzenbacher ihn geplant und entworfen hat, zeigt – zu besichtigen.

    Anmeldung

    Beschränkte Teilnehmerzahl, daher Anmeldung bis
    Fr 9. August erforderlich: 0 676 / 84 05 32 700

  • Zillertaler Geiger

    2013-08-09

    Zillertaler Geiger

    Film-Musik-Abend mit der Schwendberger Geigenmusig

    Filmmusikabend in der
    Bogner-Veranda
    »Die Zillertaler Geiger«
    Dokumentarfilm von Bert Breit (1976)
    Dauer 51 Minuten
    Nach dem Film spielt die
    Schwendberger Geigenmusig
    beim Bogner auf.

    Eckiges rhythmisches Spielen Der im 17. Jahrhundert beginnende Siegeszug der Instrumente der Streicherfamilie hat die Geige als führendes und melodietragendes Instrument, sei es im Orchester, in kleineren Besetzungen oder in der solistischen Rolle zu einem Sinnbild des »Klassischen« in der Musik verklärt.

    Tanzmusik So ist in Vergessenheit gebracht worden, dass gerade in der traditionellen Tanzmusik die Geige lange Zeit das zentrale Instrument gewesen ist : Für Bergbauern im Zillertal z. B. war die Geige ein wichtiges Instrument ihrer Tanzmusik. Gelehrt und gelernt wurde nach Gehör, die Musikanten nahmen zu den Festen oft weite Wege auf sich und spielten für wenig Lohn die ganze Nacht. Doch am Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ländlichen Streichergruppen immer mehr von den kräftigeren Blechbläsergruppen ersetzt. 

    Eckig In Tirol hat sich die Tradition des Geigenspielens lange im Passeier- und Zillertal erhalten – es ist durch ein hartes, eckiges rhythmisches Spielen dominiert.

    Individualisten »Ludwig Riedls Kinder sind längst vom Hof gegangen, nur seine Frau und seine 83-jährige Mutter teilen sich mit ihm die schwere Arbeit. Der Riedl ist sicher der größte Individualist unter den Zillertaler Geigern. Seit Jahrzehnten spielt er nur für sich allein, dennoch hat auch er den eigenartig scharfen Bogenstrich, der hier für alle zum Tanz aufspielenden Geiger so typisch ist und der an die Spielweise der skandinavischen Musikanten, ja, an jene der amerikanischen Hilly-Billy Geiger erinnert …« (Drehbuchtext) 


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
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