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Achtstundentag museumsreif?

Diskussion mit Harald Schweighofer

Diskussion mit Harald Schweighofer

Diskussion mit Harald Schweighofer Regionalgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier ( GPA-djp Tirol )

Als in Absam die ersten Fabriken entstanden, die Beinknopffabrik am Breitweg und die Textilfabrik, waren gesetzlich geregelte Arbeitszeiten noch in weiter Ferne.

Um 1830 arbeiteten auch Frauen und Kinder 14 bis 16 Stunden an sechs Tagen in der Woche.

Gesetzliche Regelungen zur Beschränkung dieser überlangen Arbeitszeiten waren zwar schon früh erlassen worden – so etwa 1846 in einem provisorischen Fabriksgesetz in Oberösterreich –, allzu oft wurden die Bestimmungen allerdings umgangen und in wirtschaftlichen Krisenzeiten manchmal sogar noch verschärft.

Vorreiter

In Österreich war der Bergbau Vorreiter beim Kampf um den Achtstundentag: Im ältesten Kohlebergbau Österreichs, im Bergbau Seegraben in der Steiermark, wurde 1889 erstmals ein Achtstundentag vereinbart.

Wie überhaupt die Entwicklung moderner politischer Repräsentation im 19. Jahrhundert eng mit dem Kampf um den Achtstundentag verbunden war.

Nach einer Novellierung der Gewerbeordnung im Jahr 1885 galt in Österreich für den Fabriksbereich der 11-Stunden-Tag. Der Achtstundentag konnte erst nach dem Ende der Monarchie 1918 gesetzlich verankert werden.

Überstunden

Heute werden in Österreich jährlich ca. 300 Millionen Überstunden geleistet. Und jetzt kommt höchstwahrscheinlich noch vor dem Sommer eine Gesetzesänderung bei der Tageshöchstarbeitszeit.

Zukünftig soll es gesetzeskonform sein, pro Tag nicht mehr maximal zehn, sondern zwölf Stunden zu arbeiten. Gleichzeitig hat inzwischen weniger als die Hälfte der Beschäftigten in Österreich überhaupt eine regelmäßige, »normale« Arbeitszeit.

Die 40-Stunden-Woche (oder die 38,5 Stunden-Woche ) kennen also viele nur vom Hörensagen. Ist der Achtstundentag museumsreif?

Der Regionalgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier ( GPA-djp Tirol ), Harald Schweighofer, wird dazu Rede und Antwort stehen.

Eintritt frei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
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