15 bis 19 Uhr zu jeder vollen Stunde
Am Nationalfeiertag beschäftigen wir uns zwischen 15 und 20 Uhr zu jeder vollen Stunden mit denjenigen austrolegendären Sachen, die maßgebliche Bausteine unseres nationalen Selbstgefühls sind.
Der Systematik der wahren Wappen Österreichs des Schriftstellers Peter Glaser (glaserei.blog) folgend beschäftigen wir uns mit drei Hauptgebieten:
Flüssige Wappen
Austrolegendäre Feststoffe
Abseits von Genussmitteln
Die Zukunft Österreichs
Abgeschlossen werden die Kapitel jeweils mit einem Fernsehbeitrag, der sich mit der Zukunft Österreichsbeschäftigt:
Ein Tiroler, ein Mittelschullehrer, ein Philharmoniker, ein Opernsänger u. a. nehmen in kurzen Statements zur Zukunft der Nation Stellung.
Leseprobe
Von den Almdudler-Flüssigkeiten zu den austrolegendären Feststoffen. Hier muss augenblicklich die Mannerschnitte erwähnt werden. Ungeachtet anderer Kriterien gehört die Mannerschnitte zu den wenigen Konsumgegenständen, die sich heutzutage noch erfolgreich auspacken lassen, ohne dass man dazu Brechstangen verwenden oder zerbrochene Fingernägel und zerrissene Verpackungen in Kauf nehmen muß. […]
Überhaupt sollte der Mannerschnitte, in der Art des deutschen Bier-Reinheitsgebots, endlich die Qualität einer österreichischen Maßeinheit zuerkannt werden: Urmeter für riegelhafte Süßigkeiten. An deren neueren Erscheinungsformen, den Mars- und Bounty-Klons, erstickt man oft halb, weil sie undimensioniert sind. Jedenfalls hat man von den Fingern bis zu den Zähnen alles voll mit aufgeweichter, honigzäher Schokolade.
Obwohl auch ich finde, dass es zu den raffinierten Genussformen gehört, eine Packung Mannerschnitten so lange in der Hosentasche zu tragen, bis die Schokoladeschichten weich geworden sind, um dann jeweils eine schokobeklebte Schicht nach der anderen von der Schnitte abzuziehen und in den Mund zu schieben.