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  • Hans Dragosits: Absam peripher bis zentral und andere Reihungen

    2014-09-10

    Hans Dragosits: Absam peripher bis zentral
    und andere Reihungen

    Eine Ausstellung im Gemeindemuseum Absam

    Öffnungszeiten
    Freitag von 18 bis 21 Uhr,
    Samstag und Sonntag 14 bis 18 Uhr

    Tischset und Morgenlicht.
    Ein Gespräch mit Hans Dragosits
    Mittwoch, 24. September, 20 Uhr

    Finissage
    Mittwoch, 8. Oktober 20 Uhr

    Der Fotograf, Grafiker und Zeichner Hans Dragosits misstraut dem Bild:
    Um sich ein Bild von Absam zu machen, wo er arbeitet und lebt, macht er hunderte Fotos, die die Struktur eines Dorfes thematisieren.

    Was sichtbar wird, ist Dynamik und Veränderung – Zeit-Räume, in denen das Neue in, über und vor das Alte gebaut und geschoben wird.

    Auf der Suche nach einem Zentrum entdeckt er keinen Mittelpunkt, sondern zahlreiche Verdichtungen – Straßen, Gebäude, Wiesen, Felder, Zäune, Thujen, über die er den Ausschnitt des Suchers seines Fotoapparats legt.

    Die Bildzeile im Erdgeschoss des Museums zeigt daher eine Auswahl von 83 Absam-Ausschnitten.
    Für diese Reihe mit dem Titel »Absam peripher bis zentral« gilt, was Hans Dragosits zu seinen zahlreichen anderen Reihen sagt:
    »In einer Reihung – diese Bezeichnung gilt für die meisten in dieser Ausstellung gezeigten Arbeiten – werden die einzelnen Blätter jeweils durch die Blätter davor und danach in ihrer Aussage definiert, wenn man diesen Begriff hier verwenden will. Ein fortschreitender Zugewinn an Bedeutung ergibt sich, gewissermaßen eine inhaltliche Verdichtung. Würde man also einzelne Blätter für sich herausnehmen, wäre das mit einem wesentlichen Bedeutungsverlust ihrerseits verbunden.«

    Hans Dragosits, geboren 1947 in Innsbruck, Autodidakt, lebt und arbeitet in Absam.

  • Heldenbergbesichtigung Bergisel part II

    2014-08-30

    Heldenbergbesichtigung Bergisel part II

    Treffpunkt: Parkplatz Tirolpanorama

    Was der neue Bergisel-Rundwanderweg nicht zeigt und thematisiert: Von den hölzernen (!) Obelisken über den Rasentennisplatz bis zur Wohnungslosensiedlung wird bei einer Begehung das unsichtbar Gemachte dieses Heldenbergs thematisiert.

    Bei der Besichtigung der Identitätsbaustelle Bergisel part II wird anhand von drei Stationen (ehemaliger Tennisplatz, Andreas-Hofer-Denkmal, Urichhaus ) zu klären versucht, woran denn dort oben erinnert wird.

    So wie die umfangreiche Zeltsiedlung von Wohnungslosen am Fuß des Bergisel für das Publikum des »Heldenbergs« unsichtbar bleibt, so bleiben zentrale historische Zusammenhänge, die die atemberaubende hohe Dichte von Erinnerungsobjekten am »Heldenberg« erst verständlich machen würden, im Verborgenen.

    Man könnte den Eindruck gewinnen, dass die zahlreichen Denkmäler und Denkmalfragmente auf diesem Berg, von dem jeder weiß, dass er keiner ist, nur den realen Bedeutungsverlust Tirols seit Anfang des 18. Jahrhundert heldisch kompensieren sollten: von der realen Geschichte kann dabei verständlicherweise nicht die Rede sein.

    Sportplatz

    Eine ( militaristische ) Elite hatte sich am Bergisel nach 1820 nicht nur eine lauschige Freizeitanlage mit Sommeroffizierskasino, Gastgarten, diversen Schießständen und einem Tennisplatz geschaffen, sondern ein Areal, auf dem in der Ära des Nationalismus eine »deutschtiroler« Identität konstruiert, zelebriert und inszeniert werden konnte.

    Kein Wunder also, dass im Jahr 1936 Pläne für ein Vaterländisches Zentrum am Bergisel entstanden sind, die nicht nur einen monumentalen Aufmarschplatz mit Ehrenhof zeigen, sondern bereits damals das Colossal-Rundgemälde Schlacht am Berg Isel ( Originaltitel ) auf diesen Brennpunkt des Tirolertums verlegen wollten.

    Treffpunkt

    Kassenautomat
    am Parkplatz
    des Tirolpanorama
    ( das nicht Teil der Besichtigung ist ).

    Die Besichtigung findet auch
    bei schlechtem Wetter statt.

    Anmeldung erbeten:
    0 676  /  84  05  32  700

  • Bei Siegen mit verstärktem Orchester …

    2014-08-19

    Bei Siegen mit verstärktem Orchester …

    Chris Pichler liest den Text »Das Lazarett« von Paula Schlier

    Paula Schlier (1899–1977) macht 1916, mit 17 Jahren, einen Ausbildungskurs beim Roten Kreuz, wo sie für das Lazarett, in dem ihr Vater als Generaloberarzt Dienst tut, eingeteilt wird. Hautnah erlebt Paula Elend und Sinnlosigkeit des Krieges: den Sterbenden streichelt sie das Haar, weil sie nicht glauben kann, »daß ein Mensch schon tot ist, wenn seine Augen gebrochen sind«.

    1925 lernt sie in Innsbruck den Schriftsteller und Verleger Ludwig von Ficker kennen, der ihr literarisches Talent entdeckt. Paula Schlier bleibt von 1927 bis 1954 Hauptmitarbeiterin von Fickers Zeitschrift Der Brenner und arbeitet als Arzthelferin in München, später auch in Garmisch.

    1932 konvertiert sie zum Katholizismus. Ausgerechnet ihr Beichtvater zeigt sie 1942 wegen einer kritischen Äußerung bei der Gestapo an. Sie kommt ins Gefängnis; nur ein psychiatrisches Gutachten auf »religiöser Wahn« rettet sie vor dem Konzentrationslager.

    Nach mehreren Wochen Einzelhaft wird Paula in die Nervenheilanstalt Eglfing-Haar eingeliefert, aus der sie aber schon bald wieder entlassen wird. Sie kann untertauchen und kommt auf Vermittlung Fickers ins Zufluchtshaus der Barmherzigen Schwestern in Hall.

    Chris Pichler lebt in Wien und Berlin, spielt an den renommierten deutschsprachigen Bühnen in Berlin, Wien, Frankfurt, Köln, Weimar. Die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete österreichische Schauspielerin verfügt über ein großes Charakterrollenrepertoire, dessen Bandbreite von der Klassik bis zur Moderne reicht.


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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