815_geige
815_gang_og
815_film
815_federn
  • Wenn der Zufall regiert

    2015-12-31

    Wenn der Zufall regiert

    Silvesterführungen im Museum

    Themen um
    17.17 h,
    18.18 h,
    19.19 h und
    20.20 h

    Klingendes Holz – der Sounddesigner Jacob Stainer
    Absam – New York – der Architekt Lois Welzenbacher
    Knöpfe für Paris – die Beinknopffabrik in Absam
    Schachbrett unter Tage – die Salzgewinnung im Halltal
    Ritornellen im Bierdunst – die Schriftstellerin Walburga Schindl
    So kam ich zur Musik – der Komponist Bert Breit

    Lassen Sie am letzten Abend des Jahres dem Zufall seinen Spielraum, indem Sie das Thema der 44-Minuten-Führungen mit dem Schaumgummiwürfel ermitteln.

    Verbündeter Zufall

    Sie kennen das, gerade in Museen wird Geschichte geordnet, als logische Abfolge von bewusst geplanten Ereignissen dargestellt. Sehr oft werden dabei auch die jeweils herrschenden Persönlichkeiten  zumeist Männer) als die alleinigen Verursacher von

    Und logisch, und vor allem vernünftig, ist das Ganze dann in der musealen Darstellung natürlich auch noch … Außerhalb des Museums ist man da schon weiter. So meint zum Beispiel die österreichische Wissenschaftsforscherin Helga Nowotny: Gerade der Zufall »ist ein wichtiger Verbündeter für alle Wissenschafter«.

    Ihr entscheidendes Argument ist, dass der glückliche Zufall, also die zufällige Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich als neue und überraschende Entdeckung erweist, große Bedeutung hat. Aber, man muss auch in der Lage sein, diesen Moment des Zufalls als solchen zu erkennen.

    Von Amerika bis Viagra

    Man muss ihm daher geradezu Spielraum geben, weil man den Zufall nicht beherrschen kann, sondern, indem man ihn zu beschränken sucht, seinen Einfluss vielmehr erweitert. Bekannte Beispiele für Zufälle sind die Entdeckung Amerikas 1492, die Entdeckungen der Röntgenstrahlung, des Penicillins, des Sekundenklebers, die »Erfindung« des Teebeutels, der Nylonstrümpfe oder auch die Entdeckung des LSD.

    Serendipität

    Trainieren Sie Ihre Serendipität (so nennen AkademikerInnen den glücklichen Zufall) für das kommende Jahr am Silvesterabend im Gemeindemuseum Absam: Erwürfeln Sie eines der sechs Themen der 44-Minuten-Führungen.

  • Prävention gegen Winterdepression

    2015-12-23

    Prävention gegen Winterdepression

    Kein Weihnachtskonzert der Jazzband Hi5

    Platzreservierung erbeten:
    0 676 / 84 05 32 700

    Einer der führenden Kommentatoren des Landes, Hans Rauscher, hat unlängst im Einserkastl des STANDARD auf das drängende Problem der Winterdepression hingewiesen:

    »Etlichen Menschen schlägt die trübe Jahreszeit aufs Gemüt, sie fühlen sich missmutig und sehnen sich nach Sonne und Süden … Zusätzlich zur gedrückten Stimmung empfinden Betroffene oft eine bleierne Müdigkeit und Heißhunger auf Süßspeisen«.

    Und der Großkommentator legt gleich einige praktische Hinweise vor:

    »Verzicht … auf unablässige Zwangsbeschallung mit Last Christmas, Feliz Navidad und Little drummer boy. Verbot jeden Hinweises auf das Fest der Liebe durch unerträglich gut aufgelegte TV-, Radio- und Eventmoderatoren.«

    In diesem geradezu therapeutischen Sinn veranstaltet das Gemeindemuseum Absam auch heuer wieder ein Kein Weihnachtskonzert mit der Jazzband Hi5 – mit Clemens Rofner am Bass, Matthias Legner am Vibraphon, Chris Norz am Schlagzeug und Philipp Ossanna an der Gitarre.

    Eintritt frei
    Platzreservierung:
    0 676 / 84 05 32 700

  • Vor dem Verschwinden …

    2015-11-29

    Vor dem Verschwinden …

    Das Fabriksareal am Breitweg in Absam

    Bereits vor 180 Jahren – in Tirol begann damals zögerlich das Fabrikszeitalter – sind die außergewöhnlichen, am Absamer Breitweg hergestellten »Fabrikate« aufgefallen.

    Johann Jakob Staffler liefert 1839 in Tirol und Vorarlberg statistisch, topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen in 2 Theilen eine Beschreibung der »Kapferschen Fabrik« in Absam :

    »Beinknopffabrik des Simon Kapferer und Anton Hueber, seit 1828 mit landesfürstlichem Privileg, beschäftigt im Durchschnitt 130 ( Weibs )Personen, verarbeitet in der Woche 8.000 bis 10.000 Tierklauen. Das sehr hübsche Fabrikat findet ausgebreiteten und lohnenden Absatz im In- und Auslande. Es ist an Güte dem englischen gleich und geht vorzüglich nach Italien und Ungarn.«

    Mit dem Wasser des Absamer Mühlbachs (heute Amtsbach) als Energiequelle werden dort aber auch Schießgewehre, Feuerspritzen (»diese Spritzen leisten vorzügliches«), »Stockschrauben zu allen Längen von zwei bis sechs Zoll Durchmesser und Modelle über hydraulische und andere Werke, Hebel, Pressen« produziert.

    Die Absamer Knopffabrik blieb fast 20 Jahre ohne Konkurrenz. 1860 aber steht der Betrieb still. Gegossene und damit billigere Erzeugnisse aus Mailand werden mit der neuen Eisenbahn kommen und den Markt beherrschen.

    Kurz werden die bereits zweimal erweiterten Fabriksanlagen für eine Weberei genützt und 1894 kauft die Fabrik Alfred Huber, um dort Schuhe zu produzieren.

    Nächstes Jahr aber werden die baulichen Überreste dieser bis ins 16. Jahrhundert zurückreichenden Produktionsstätte in Absam spurlos verschwunden sein …

    Vor dem Verschwinden …
    Treffunkt
    Sonntag, 29. November,
    14 Uhr im Gemeindemuseum Absam.
    Anschließend Besichtigung des Fabriksareals mit Fred Huber u. a.


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

Impressum
Datenschutzerklärung