Was Sie schon immer über Stainer wissen wollten,
aber bisher nicht zu fragen wagten
Sonntag 17. April
um 15 Uhr
Aufgrund des großen Interesses
bitten wir um Platzreservierung
unter 0 676 / 84 05 32 700
Die Führung um 17 Uhr
ist bereits ausgebucht!
Führung mit Hörexperimenten und Live-Musik – gespielt von Sophia Gabrielli auf der Absamer Stainer-Geige von 1678
Fingerabdruck aus Holz
Über Jacob Stainers Leben wissen wir wenig – das früheste schriftliche Dokument, eine banale Rechnung für die Reparatur einer Geige, stammt aus dem Jahr 1644 . Die großen Lücken in seiner Biografie wurden im 19. Jahrhundert – Stainer wurde als »Vater der deutschen Geige« nationalisiert – mit zahlreichen Legenden gefüllt.
Und auch seine Instrumente geben, nur von außen betrachtet, wenig von seinem Konzept preis – die Legende von den Stainer-spezifischen Löwenköpfen (anstatt der Schnecke) gehört schon längst eingemottet.
Auch, dass alle seine Decken »hoch gewölbt« seien, beschreibt nur ungenau, was die Idee von Jacob Stainer ausgemacht hat.
Grenzgänger
Ein Merkmal jedoch, das Stainers Instrumente z. B. von denen aus Cremona (Amati, Stradivari, Guaneri) unterscheidet, ist die variierende Holzstärke bei seinen Decken und Böden – also etwas, das man Instrumenten, die in Vitrinen ausgestellt sind, niemals ansehen könnte.
Rudolf Hopfner, der Direktor der Sammlung alter Musikinstrumente im Kunsthistorischen Museum Wien, schreibt: »Bei den klassischen italienischen Arbeiten, vor allem jenen Stradivaris, sind die Deckenstärken in der Mitte und am Rand annähernd gleich. Anders bei Stainer, der einem stärkeren Zentrum […] einen dünnen Rand gegenüberstellt. Mit Stärken unter zwei Millimeter geht er im Bereich der Hohlkehle an die Stabilitätsgrenze des Fichtenholzes. Physikalisch gesehen ähnelt dieses Konzept einer Lautsprechermembran, die am Rand eine flexible Aufhängung besitzt.«
Spürbar
Bei unseren Führungen zeigen wir Ihnen eine Art Fingerabdruck von Jacob Stainer : der Vergleich der Holzstärke einer Stainer- und einer Stradivari-Violine macht Stainers Konzept sichtbar. Außerdem demonstrieren wir auf einfachste Weise (wenn Sie wollen, auch an Ihrer Schläfe) den unvorstellbar großen Einfluss des Holzes auf den Klang … u.v.m.
Führung mit Hörexperimenten und Live-Musik – gespielt von Sophia Gabrielli auf der Absamer Stainer-Geige von 1678
Sonntag 17. April
um 15 Uhr Aufgrund des großen Interesses
bitten wir um Platzreservierung
unter 0 676 / 84 05 32 700
Die Führung um 17 Uhr ist bereits ausgebucht! Eintrittfrei