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  • let’s dance

    2016-03-11

    let’s dance

    bach und bach und piazzolla

    Mirjam Braun (Flöte) und
    Sarah Kurz (Violine)
    spielen Musik von
    Johann Christian Bach
    Carl Phillip Emanuel Bach
    Astor Piazzolla

    Gesellschaftstanz

    Ein Programm mit Tanzstücken aus über zwei Jahrhunderten hat vieles zu erzählen.

    Die Motorik (heute ist das der Drive), die vielen Barockkompositionen zugrunde liegt, hat ihren Ursprung in der Emanzipation eines Genres, das über Jahrhunderte von der Kirche bekämpft worden ist: die Tanzmusik.

    So sind zum Beispiel auch zahlreiche Kantaten von Johann Sebastian Bach, dem Vater von Carl Phillip Emanuel und Johann Christian Bach, voller Anspielungen auf barocke Tanzrhythmen.

    Und einer dieser barocken Tänze, der eigentlich auf die Gebrauchsmusik von Untertanen zurückgeht, hat durchschlagenden Einfluss auf die Musikgeschichte ausgeübt: das Menuett.

    Absolutismus

    Begierig tanzten die Angehörigen der Oberschicht im 18. Jahrhundert danach. Der Tanz wurde so zum Ausdrucksmittel des Selbstbewusstseins der absolutistischen Monarchie … Mit der Französischen Revolution versank auch dieser höfische Tanz.

    Jetzt, im beginnenden Zeitalter des Nationalismus, wurde »das Volk« auf die kulturelle und politische Bühne gehievt – und damit hatten auch »Volkstänze« Konjunktur: jede Nation sollte »ihren« Tanz tanzen – Polen die Mazurka, Böhmen die Polka, Csardas die Ungarn und Tango die Argentinier …

    let’sdance

    Mirjam Braun (Flöte) und
    Sarah Kurz (Violine)
    spielen Musik von
    Johann Christian Bach (1735 – 1782)
    Carl Phillip Emanuel Bach (1714 – 1788)
    Astor Piazzolla (1921 – 1992)

    Eintrittfrei

  • Was Sie schon immer über Stainer wissen wollten,

    2016-03-05

    Was Sie schon immer über Stainer wissen wollten,

    aber bisher nicht zu fragen wagten

    Führung mit Hörexperimenten

    Samstag 5. und
    Sonntag 6. März

    jeweils um 16 Uhr

    Fingerabdruck aus Holz

    Über Jacob Stainers Leben wissen wir wenig –  das früheste schriftliche Dokument, eine banale Rechnung für die Reparatur einer Geige, stammt aus dem Jahr 1644 . Die großen Lücken in seiner Biografie wurden im 19. Jahrhundert – Stainer wurde als »Vater der deutschen Geige« nationalisiert – mit zahlreichen Legenden gefüllt.

    Und auch seine Instrumente geben, nur von außen betrachtet, wenig von seinem Konzept preis – die Legende von den Stainer-spezifischen Löwenköpfen (anstatt der Schnecke) gehört schon längst eingemottet.

    Auch, dass alle seine Decken »hoch gewölbt« seien, beschreibt nur ungenau, was die Idee von Jacob Stainer ausgemacht hat.

    Grenzgänger

    Ein Merkmal jedoch, das Stainers Instrumente z. B. von denen aus Cremona (Amati, Stradivari, Guaneri) unterscheidet, ist die variierende Holzstärke bei seinen Decken und Böden – also etwas, das man Instrumenten, die in Vitrinen ausgestellt sind, niemals ansehen könnte.

    Rudolf Hopfner, der Direktor der Sammlung alter Musikinstrumente im Kunsthistorischen Museum Wien, schreibt: »Bei den klassischen italienischen Arbeiten, vor allem jenen Stradivaris, sind die Deckenstärken in der Mitte und am Rand annähernd gleich. Anders bei Stainer, der einem stärkeren Zentrum […] einen dünnen Rand gegenüberstellt. Mit Stärken unter zwei Millimeter geht er im Bereich der Hohlkehle an die Stabilitätsgrenze des Fichtenholzes. Physikalisch gesehen ähnelt dieses Konzept einer Lautsprechermembran, die am Rand eine flexible Aufhängung besitzt.«

    Spürbar

    Bei unseren Führungen zeigen wir Ihnen eine Art Fingerabdruck von Jacob Stainer : der Vergleich der Holzstärke einer Stainer- und einer Stradivari-Violine macht Stainers Konzept sichtbar. Außerdem demonstrieren wir auf einfachste Weise (wenn Sie wollen, auch an Ihrer Schläfe) den unvorstellbar großen Einfluss des Holzes auf den Klang … u.v.m.

    Führung mit Hörexperimenten

    Samstag 5. und
    Sonntag 6. März
    Samstag 12. und
    Sonntag 13. März

    jeweils um 16 Uhr Eintrittfrei

  • Hedwig und Agnes

    2016-02-26

    Hedwig und Agnes

    Radiofeature von Bert Breit

    Freitag 26. Feb 20 h
    Sa 27. und So 28. Feb 16 h

    Vom Wohnzimmer aus

    Hedwig und Agnes, 1912 und 1917 geboren, haben kaum jemals ihren Tiroler Geburtsort Imst verlassen.

    Dennoch wissen sie viel von der Welt und machen sich ihren eigenen höchst eigenwilligen Reim auf die ungeheuren politischen, sozialen und religiösen Veränderungen, die sich zwischen 1918 und 1988 »da draußen« zugetragen haben.

    »Vom Wohnzimmerfenster aus haben wir immer auf die Hauptstraße hinuntergeschaut, das war unser Fernseher«, sagen die beiden Schwestern.

    Was sie beobachtet haben, ordnen sie in ein Weltbild ein, das von einer gleichermaßen hohen wie unkonventionellen Moral geprägt ist.

    33 Stunden

    Im konkreten Fall sprach Bert Breit mehr als 33 Stunden mit Hedwig und Agnes, die meiste Zeit verbrachte er am Tisch in der Küche der beiden alten Frauen, alle tranken Tee und aßen Süßigkeiten, bis nicht mehr allein die Forschere der beiden den Ton angab, sondern auch die Scheuere es wagte, mit ihren Versionen der gemeinsamen Geschichten aus der Deckung zu kommen.

    … Die eine erzählt, warum ihre Schwester und sie als Jungfrauen alt geworden sind. Unberührt beide, aber nur eine ungeküsst. Denn die andere hatte sich in der Besatzungszeit in einen marokkanischen Soldaten verliebt, es fehlte nicht viel, und man hätte Hochzeit gefeiert, aber dann kam es eben doch nicht dazu. Agnes und Hedwig reden über ihre Mutter, die dem Vater nach acht Kindern kein weiteres mehr gebären wollte und deshalb kategorisch ablehnte, ihm zu Willen zu sein, was die beiden Töchter mit unterschiedlich großem Verständnis erörtern.« (Christian Seiler)

    Eintritt frei

    Hedwig und Agnes
    ORF 1988, 55 Minuten
    Regie: Bert Breit
    Technik: Günter Schranz
    Sprecher: Günter Lieder


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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