Drei Zeitzeugen berichten
Die Veranstaltung wird wiederholt.
Nur wenige Zeilen findet man im Absam-Buch aus dem Jahr 1988 zur Geschichte des Ortsteils Eichat , der auf eine Anlage der Deutschen Wehrmacht zurückgeht:
»In den Eichater Militärbaracken war seinerzeit die Offiziersschule. Nach dem Krieg wurden sie von Südtiroler Umsiedlern und von Flüchtlingen aus der CSSR und dem Sudetenland bewohnt, kurzfristig auch von Kriegsgefangenen der Deutschen Wehrmacht, die auf den Heimtransport warteten.«
Aber nicht nur die erwähnten Flüchtlinge , sondern auch die SüdtirolerInnen in Eichat befanden sich unmittelbar nach der Befreiung 1945/46 in einer Warteposition – mitten in dem Chaos, mit dem das »Dritte Reich« ganz Europa verwüstet hatte. Bis 1946 galten sie als staatenlos und in den österreichischen Einwohnerstatistiken schienen sie unter der Rubrik »sonstige Ausländer« auf.
Der junge Staat Österreich , der in den Nachkriegsjahren in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckte, hatte tatsächlich großes Interesse, die fast 50.000 meist äußerst armen Südtiroler Umsiedler (aber nicht nur sie) wieder »loszuwerden«. Selbst- und Nachbarschaftshilfe bildeten daher für viele Familien über Jahre eine zentrale Überlebensgrundlage.
Wie aus den »auf Zeit zu duldenden Umsiedlern« dann über die Jahre Einwohner geworden sind, darüber berichten (u. a. anhand zahlreicher Fotos) am 22. Jänner um 16 Uhr drei BewohnerInnen des Barackenlagers Eichat.
Eintrittfrei