Die Hungerjahre 1816/17 in Tirol
fr 17.2. 20 Uhr
Gespräch mit Michael Kasper –
Hungergeschichte
sa 8.2. 16 Uhr
Lesung aus
Die Hungerjahre 1814 – 1817 in Tirol
so 19.2. 16 Uhr
Lesung aus
Die Hungerjahre 1814 – 1817 in Tirol
Am anderen Ende der Welt
Neue Wege mussten man in den Jahren 1816 und 1817 in ganz Europa beschreiten, um dem Hunger, dem Hochwasser, dem Schnee und der Kälte zu entkommen.
Viele wanderten aus, viele mussten auf bisher nicht als essbar angesehene »Ersatzstoffe« zurückgreifen, und viele versuchten als Bettler zu überleben.
Dass die Hungerjahre 1816 und 1817 auch in Tirol tiefe Spuren hinterlassen haben, ist wenig bekannt.
Der Ausbruch des Vulkans Tambora »am anderen Ende der Welt« im April 1815 hatte in den Folgejahren auch in Europa zu Klimaveränderungen geführt, die heute als die »Jahre ohne Sommer« bekannt sind: Zahlreiche europäische Staaten erlebten Ernteausfälle, Hungersnöte, Herrschafts- und Wirtschaftskrisen.
Urkatastrophe
Für Tirol hat der Geistliche Dr. Josef Penz im Jahr 1913 in seiner Dissertation Die Hungerjahre 1814 – 1817 in Tirol eine regionalhistorische Darstellung dieser »Urkatastrophe« des 19. Jahrhunderts geschrieben, die der Historiker Michael Kasper 2016 als Buch herausgegeben hat:
Von den in Tirol auftretenden Hunger-Krankheiten, von der Auswanderung, vom Bettelwesen und von Polizei-Übertretungen berichtet er und von den Armenausspeisungen – in der Haller Suppenanstalt wurden von November 1816 bis Juni 1817 tausende Portionen Armensuppe verteilt, die Saline richtete eine eigene Ausspeisung ein.
Aber auch von den Lawinen, Bergstürzen und Hochwässern ist bei Josef Penz zu lesen. Wir stellen einige Kapitel dieser Abhandlung über ein Tirol jenseits von Hofer, Kaiser Franz und Berg Isel vor.
Eintrittfrei