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  • Zur Regulierung von Sexualität in den Nachkriegsjahrzehnten in Tirol

    2017-02-10

    Zur Regulierung von Sexualität in den Nachkriegsjahrzehnten in Tirol

    Vortrag von Dr.in Alexandra Weiss

    Verordnete Unterordnung

    Höchste Zeit, sich in der ehemaligen »Heiratsmühle« Absam mit der Geschichte der Eheratgeber zu befassen.

    Naturgetreue Lebensgemeinschaft

    Ein Bundesgesetz »über die Bekämpfung unzüchtiger Veröffentlichungen und den Schutz der Jugend gegen sittliche Gefährdung« trat in Österreich zwar erst 1950 in Kraft, der breite rotweissrote Kampf gegen den vom Gesetz gemeinten »Schmutz und Schund« war aber bereits 1945 eröffnet worden: einem männlichen Kulturpessimismus geweihte Einrichtungen wie Jugendschriftenkommissionen oder Filmbegutachtungsstellen hatten Konjunktur.

    Und wie immer, wenn es öffentlich um Sittlichkeit und Moral geht, standen vor allem Frauen im Zentrum der kommissionellen Agitation. So stellte der Erfolgsautor Hans Wirtz in seinem Tirol-Bestseller (mit immerhin sechs Auflagen) »Vom Eros zur Ehe. Die naturgetreue Lebensgemeinschaft« bereits in den 1950er Jahren resigniert fest: »Verlobte haben es heute schwerer als früher, sauber in die Ehe zu gehen. Dies liegt nicht zuletzt an der veränderten öffentlichen Atmosphäre. Sie hat […] die Freiheit im Umgang der beiden Geschlechter beinahe unbegrenzt erweitert.«

    Ziel all dieser (männlichen) Unruhe angesichts der Moderne war aber nicht nur eine Normalisierung und Stabilisierung hierarchischer Geschlechterverhältnisse, sondern auch eine Verkleinbürgerlichung der ArbeiterInnenschaft, die in den Augen der Sittenwächter als anfälliger für »Schmutz und Schund« galt als das situierte Bürgertum und der traditionell unbewegliche Bauernstand.

    Eheratgeber

    Der Vortrag von Alexandra Weiss konzentriert sich auf zwei Aspekte: Zum einen werden anhand von populären Eheratgebern die propagierten kulturellen Leitbilder zu Liebe, Ehe und Sexualität analysiert. Zum anderen wird aufgezeigt, wer mit dem Kampf gegen »Verwahrlosung« und sexuelle Grenzüberschreitung gemeint war …

    Eintrittfrei

    Alexandra Weiss, Mag. phil., Dr. phil. Politikwissenschafterin in Innsbruck
    www.a-weiss.net

  • Eichat: Vom Geb.Fla.Ers.u.Aus.Btl(mot) 700 zum Ortsteil von Absam

    2017-02-05

    Eichat:
    Vom Geb.Fla.Ers.u.Aus.Btl(mot) 700
    zum Ortsteil von Absam

    Drei Zeitzeugen berichten

    Die Veranstaltung wird im März wiederholt.

    Nur wenige Zeilen findet man im Absam-Buch aus dem Jahr 1988 zur Geschichte des Ortsteils Eichat , der auf eine Anlage der Deutschen Wehrmacht zurückgeht:

    »In den Eichater Militärbaracken war seinerzeit die Offiziersschule. Nach dem Krieg wurden sie von Südtiroler Umsiedlern und von Flüchtlingen aus der CSSR und dem Sudetenland bewohnt, kurzfristig auch von Kriegsgefangenen der Deutschen Wehrmacht, die auf den Heimtransport warteten.«

    Aber nicht nur die erwähnten Flüchtlinge , sondern auch die SüdtirolerInnen in Eichat befanden sich unmittelbar nach der Befreiung 1945/46 in einer Warteposition – mitten in dem Chaos, mit dem das »Dritte Reich« ganz Europa verwüstet hatte. Bis 1946 galten sie als staatenlos und in den österreichischen Einwohnerstatistiken schienen sie unter der Rubrik »sonstige Ausländer« auf.

    Der junge Staat Österreich , der in den Nachkriegsjahren in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckte, hatte tatsächlich großes Interesse, die fast 50.000 meist äußerst armen Südtiroler Umsiedler (aber nicht nur sie) wieder »loszuwerden«. Selbst- und Nachbarschaftshilfe bildeten daher für viele Familien über Jahre eine zentrale Überlebensgrundlage.

    Wie aus den »auf Zeit zu duldenden Umsiedlern« dann über die Jahre Einwohner geworden sind, darüber berichten (u. a. anhand zahlreicher Fotos) am 22. Jänner um 16 Uhr drei BewohnerInnen des Barackenlagers Eichat.

    Eintrittfrei

  • Eichat: Vom Geb.Fla.Ers.u.Aus.Btl(mot) 700 zum Ortsteil von Absam

    2017-01-29

    Eichat:
    Vom Geb.Fla.Ers.u.Aus.Btl(mot) 700
    zum Ortsteil von Absam

    Drei Zeitzeugen berichten

    Die Veranstaltung wird wiederholt.

    Nur wenige Zeilen findet man im Absam-Buch aus dem Jahr 1988 zur Geschichte des Ortsteils Eichat , der auf eine Anlage der Deutschen Wehrmacht zurückgeht:

    »In den Eichater Militärbaracken war seinerzeit die Offiziersschule. Nach dem Krieg wurden sie von Südtiroler Umsiedlern und von Flüchtlingen aus der CSSR und dem Sudetenland bewohnt, kurzfristig auch von Kriegsgefangenen der Deutschen Wehrmacht, die auf den Heimtransport warteten.«

    Aber nicht nur die erwähnten Flüchtlinge , sondern auch die SüdtirolerInnen in Eichat befanden sich unmittelbar nach der Befreiung 1945/46 in einer Warteposition – mitten in dem Chaos, mit dem das »Dritte Reich« ganz Europa verwüstet hatte. Bis 1946 galten sie als staatenlos und in den österreichischen Einwohnerstatistiken schienen sie unter der Rubrik »sonstige Ausländer« auf.

    Der junge Staat Österreich , der in den Nachkriegsjahren in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckte, hatte tatsächlich großes Interesse, die fast 50.000 meist äußerst armen Südtiroler Umsiedler (aber nicht nur sie) wieder »loszuwerden«. Selbst- und Nachbarschaftshilfe bildeten daher für viele Familien über Jahre eine zentrale Überlebensgrundlage.

    Wie aus den »auf Zeit zu duldenden Umsiedlern« dann über die Jahre Einwohner geworden sind, darüber berichten (u. a. anhand zahlreicher Fotos) am 22. Jänner um 16 Uhr drei BewohnerInnen des Barackenlagers Eichat.

    Eintrittfrei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
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IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
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