815_geige
815_gang_og
815_film
815_federn
  • the global village

    2017-07-23

    the global village

    Die Beziehungen Absam–USA

    Ein transaltlantischer Nachmittag …
    Absam – the global village:

    Ein (sehr weit) entfernter Verwandter des ersten amerikanischen Präsidenten, der in bester Absicht seinen berühmten Vorfahren mit einem billigen Geschenk aus Absam öffentlichkeitswirksam zu etwas machen will, was der nie war.

    Ein Pharmazeut in der 22nd Street in New York, dessen Sammlerleidenschaft bis ins Absam der 1660er Jahre zurückreicht.

    Drei junge Amerikaner (einer von ihnen Hitchcock), die Anfang der 1930er Jahre mit dem Auto ziellos durch Europa fahren und dabei die Werke eines späteren Absamers fotografieren, heftig kommentieren und nach New York bringen.

    Ein Million-Dollar-Man in Brooklyn, der die Arbeit eines Absamers so kommentiert: »his reinterpretation is a worthy goal today«.

    Und ein schwerreicher Biologe (er hat sein Vermögen mit Bestsellern über Haustiere gemacht ), der augrund von Produkten aus Absam sogar österreichischer Staatsbürger werden wollte. …

    Sie alle machen Absam zu einem der »globalen Dörfer«, das nicht nur in Washington und im Central Park von New York, sondern auch bis tief in den Prärie-Bundesstaat South Dakota – zwischen Deadwood und Elk Point – Spuren hinterlassen hat …

    eintrittfrei

  • Verse von schnatternder Wucht

    2017-07-14

    Verse von schnatternder Wucht

    Gedichte von Robert Gernhardt und F.W. Bernstein

    Lesung mit Musik
    zum 90. Geburtstag
    von Bert Breit (1927–2004)

    Dich will ich loben: Häßliches,
    
du hast so was Verläßliches.
    
Das Schöne schwindet, scheidet, flieht –
    
fast tut es weh, wenn man es sieht.
    
Wer Schönes anschaut, spürt die Zeit,
    
und Zeit meint stets: Bald ist‘s soweit.
    
Das Schöne gibt uns Grund zur Trauer.
    
Das Häßliche erfreut durch Dauer.

    Robert Gernhardt

    Am 25. Juli wäre der im September 2004 verstorbene Absamer Komponist und Journalist Bert Breit 90 Jahre alt geworden.

    Neben zahlreichen Dokumentarfilmen (u. a. über das Leben von Knechten und Mägden in Tirol, über die Zillertaler Geiger oder über Wilderer) und Radiosendungen (z. B. über Jenische, Kleinbauern und den Bahnhof Innsbruck bei Nacht) war die Gebrauchsmusik für Film und Hörspiel sein Metier.

    Noch heute zählt Breits Signation für Axel Cortis legendären »Schalldämpfer« – 1969 bis 1993 jeden Sonntag mittags – zu seinen bekanntesten Kompositionen.

    Am Freitag, 14. Juli widmet das Gemeindemuseum Absam einen Abend mit Gedichten von Robert Gernhardt und F. W. Bernstein – beide hat Bert Breit sehr geschätzt – seinem 90. Geburtstag.

    Live zu hören sind bei dieser Lesung »Andere Jodler« von Bert Breit, die er wiederum zu Geburtstagen von Freunden komponiert hatte – z. B. für Dietmar Schönherr oder Ernst Grissemann.

    Es liest Johann Nikolussi. Matthias Legner am Vibraphon und Helmut Sprenger an der Bassklarinette.

    Beginn 20 Uhr. Eintritt frei.

  • 1909ff – Ein Scherflein zur Ausrottung dieses grauenhaften Spukes …

    2017-06-29

    1909ff – Ein Scherflein zur Ausrottung
    dieses grauenhaften Spukes …

    Die Interventionen von Dr. Josef Sagher
    gegen den Anderl-von-Rinn-Kult

    Ein Themenabend mit Musik
    im Zeughaus Innsbruck

    Es liest Johann Nikolussi
    Musik mit
    Matthias Legner (Vibraphon)
    und Marco Stagni (Bass)

    Eine Kooperation von
    Tiroler Landesmuseen,
    Lehrhaus Innsbruck und
    Gemeindemuseum Absam

    Vor 23 Jahren verbot Bischof Stecher den Kult um die antisemitische Ritualmordlegende des Andreas von Rinn und hob die Wallfahrt auf. Vor zwei Jahren hat der bisher letzte Bischof von Innsbruck dieses Verbot bekräftigt und die schuldbewusste Abkehr der katholischen Kirche vom Antijudaismus in Erinnerung gerufen.

    Dass aber bereits vor mehr als 100 Jahren von Tirol aus auf lokaler und internationaler Ebene massiv gegen die »mittelalterlichen Überbleibsel« in Rinn interveniert worden ist, blieb in den Auseinandersetzungen, die Reinhold Stecher zu führen hatte, praktisch unbeachtet: war es doch der Feldrabbiner Dr. Josef Sagher – er war mit in Krakau rekrutierten jüdischen Soldaten eines Feldjägerbataillons nach Innsbruck gekommen –, der von 1909 bis 1911 in allen katholischen Machtzentren, von den Bischöfen in Salzburg, Brixen und Trient bis zum damaligen Papst, »mannhaft« für die sofortige Beseitigung der bildlichen Darstellungen der Ritualmordlegende in der Kirche in Rinn und in anderen Tiroler Kirchen auftrat. Es ging ihm damals darum, diesem »Zustand von Wahnvorstellungen ein Ende zu machen«.

    Seine Argumente, Eingaben und Initiativen zur Beseitigung des Anderle-Kultes, aber auch das Scheitern seiner Initiative in Tirol, in Rom und beim Völkerbund dokumentierte Sagher in einer Studie. Der Innsbrucker Historiker Martin Achrainer, der sich mit Dr. Josef Sagher eingehend beschäftigt hat, schrieb 2012: »Nach dem Weltkrieg ließ Sagher seine Eingabe, mit einem Vor- und Nachwort versehen, in Teplitz-Schönau drucken. Nur wenige Exemplare sind überliefert; bezeichnenderweise keines in den Innsbrucker Archiven und Bibliotheken.«

    Am 29. Juni stellen wir daher im Rahmen eines Themenabends im Zeughaus Innsbruck Josef Saghers »Kritisch historische Untersuchung der Geschichte des Anderl von Rinn und die Intervention beim Vatikan und Papst Pius dem X.« vor. Johann Nikolussi wird aus Saghers Argumentation, aber auch aus der Ablehnung des damaligen Brixner Bischofs lesen. Musik mit Matthias Legner am Vibraphon und Marco Stagni am Bass.

    Eintritt frei.


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

Impressum
Datenschutzerklärung