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  • »von der Kezerey inficiert«350 Jahre Ketzereiverfahren gegen Jacob Stainer

    2018-03-18

    »von der Kezerey inficiert«
    350 Jahre Ketzereiverfahren gegen Jacob Stainer

    Konzert »Stainer live«

    Platzreservierung erbeten:
    0676 / 84 05 32 700
    Sophia Gabrielli – Violine
    Renate Plieseis – Theorbe

    Prozessbeginn vor 350 Jahren

    Vor 350 Jahren, im Frühsommer 1668, hat das Ketzerei-Verfahren gegen den Absamer Geigenbauer Jacob Stainer begonnen. Am Anfang standen Untersuchungen bei einem Buchhändler auf dem Haller Frühjahrsmarkt.

    Bei ihm fand man »verbotene« Literatur. Auf Befragung gab dieser Buchhändler an, dass der Haller Schneider Jacob Meringer diese Art von Literatur bei ihm kaufe. Jacob Meringer wiederum verwies auf den Absamer Jacob Stainer, der ihn dazu beauftragt habe. So mussten die Agenten der Inquisition nach Absam zu einer »Büchervisitation« genannten Hausdurchsuchung aufbrechen.

    Die Ausbeute war gering: Obwohl »Stuben und Kammer, Küsten und Kösten mit alln Fleiß durchsuecht« worden sind, »haben wir doch nüchts andersts als bey Jacoben Stainer in der Stuben auf dem Ofengeschäll ain zwar zerissenes doch wider Geistlichen und Religiosen ein sehr schmächliches, bey Jacob Mehriger zwo claine geschribne abergläubische Träctättljn« gefunden.

    Stainer reagierte rasch auf diesen Bruch des Hausfriedens. In einem Brief an die dafür Verantwortlichen am Sitz des Bischofs von Brixen nahm er Stellung. Zum bei Jacob Meringer gefundenen »lutherischen« (d. h. verbotenen) Katechismus stellt Stainer fest, er habe ihn »nit gemacht oder khaufft«, sondern er habe denselben »aintweders von seinem Vater erörbet, oder er sey anderswo her ins Hauß khomen«, er bediene sich zwar dessen »nit, aber er gefall ihm doch wol, weil die glaubensarticl darin schen außgelegt sein«.

    Im übrigen könne man »zu Absambs noch wol mer solche Piecher finden«, und irgendeine Schuld erkenne er für sich als Katholiken nur insofern an, als er solche Bücher nicht seiner geistlichen Obrigkeit pflichtgemäß angezeigt habe. Aber auch der vor Ort für das Verfahren zuständige Haller Stadtpfarrer Stephan Gifl nahm Stellung: Stainer sei »von der Kezerey inficiert« und bemühe sich, »andere insonderheit die Absamber zu inficieren«, indem er ketzerisches Gedankengut »de facto lehre«.

    Dies habe ihm sein Informant mitgeteilt, von dem er auch erfahren habe, dass Stainer durch «lutherische Kauffleith« auf dem Haller Markt mit verbotenen Büchern versorgt werde. Für Gifl war dies nicht verwunderlich, da »Stainer von ainen Vatter auch zu Absamb wohnendt, geboren, welchen gleichfahls iederman dermalen fir ainen haimblichen Kätzer gehalten« habe. Stainer habe »mit der Muetermilch erwaß von des Vatters geisst gesogen«. Gifl sieht sich genötigt, den Verdacht der Häresie dem Konsistorium zu melden, damit »dise Erbliche Sucht nit umb sich fresse, und die Absamer sich luterisch zu sein verwundern, ehe sie vermercken, daß dessen ein gefahr obhanden«.

    In Erinnerung an den Prozessbeginn findet am Sonntag, 18. März um 16 Uhr im Gemeindemuseum Absam ein Konzert auf der Absamer Stainergeige statt.

    Kompositionen von:
    – Marco Uccellini
    – Giovanni Antonio Pandolfi Mealli
    – Biagio Marini
    – Heinrich Schmelzer

  • Salzberg – Saline – Sillpark

    2018-03-12

    Salzberg – Saline – Sillpark

    Container-Station vor dem Sillpark Innsbruck

    Vor dem Einkaufszentrum Sillpark
    in Innsbruck
    12. bis 23. März
    täglich von 12 bis 18 Uhr

    Die Saline in Hall 1780, 1790, 1838 und um 1900. 45 Millionen Liter Sole aus dem Halltal im Jahr 1894. Die Coreth Solestube am heutigen Hötzendorfplatz in Hall.

    Die Querfinanzierung der Universität Innsbruck bereits im Jahr 1669. Die 48 Stunden Arbeitszeit in dreieinhalb Tagen am Salzberg. Und vieles mehr …

    im (frühlingshaft beheizten) Salz-Container vor dem Einkaufszentrum Sillpark in Innsbruck.

    Noch bis Freitag
    täglich von 12 bis 18 Uhr.

  • Salz-Container in Rinn zu Gast

    2018-03-02

    Salz-Container in Rinn zu Gast

    Zur Eröffnung des neuen Gemeindearchivs

    Öffnungszeiten in Rinn
    Freitag, 2. März – 16 bis 20 Uhr
    Samstag, 3. März – 13 bis 18 Uhr
    Sonntag, 4. März – 11 bis 15 Uhr
    Eintritt frei

    Zur Eröffnung des neuen Gemeindearchivs Rinn in sind wir mit dem Salz-Container in der Dorfstraße zu Gast. Dort können Sie von Freitag bis Sonntag alle neun Programme zur Geschichte des Salzbergbaus und der Saline im beheizten Container sehen.

    Am Freitag um 16 Uhr gibt es auch wieder Live-Musik mit Chris Norz auf seinem Kübel-Schlagzeug.

    Eintritt frei.


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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