Gedichte von F. W. Bernstein (1938 – 2018)
Lesung mit Musik Es liest Johann Nikolussi mit Thomas Hechenberger an der E-Gitarre. Bernd Eilert hat ein Jahr vor dessen Tod über F. W. Bernsteins Lyrik ab den 1960er Jahren Folgendes geschrieben: »Mit dem, was auf Witzseiten oder Kabarettbühnen bis dahin zu sehen war, hatte das … wenig gemein. Aus dem Humor, der darin besteht, dass man trotzdem lacht, und dem Lachen, das im Halse stecken bleiben soll, wurde eine mehrschichtige Form von Unsinn. Ein paar Jahre später entwickelten Monty Python die britische Version dieser anspielungsreichen Metakomik, die auch mit dem, was man unter klassischem Nonsens versteht, nicht mehr viel zu tun hat.«
lyrikstandort Am frühen Lyrikproduktionsstandort Absam, wo sich schon im 19. Jahrhundert Walburga Schindl an Goethes Vorgabe »ein Gedicht muss im Großen und Ganzen durchaus vernünftig und im Einzelnen durchaus unvernünftig sein« peinlich orientiert hat, ist es nur konsequent an F. W. Bernstein zu erinnern – der weiter gedacht hat: »Sinn und so und überhaupt / ist das überhaupt erlaubt? / Die Bedeutung kann verschwimmen / wenn nur Reim und Rhythmus stimmen.« Denn immer war es Bernsteins Bestreben, seine Gedichte vom Gewicht schwerer Bedeutung zu lösen und die Sprache gar nicht erst in die Dienstpflicht feierlicher und wichtiger Aussagen zu nehmen … Eintritt frei