815_geige
815_gang_og
815_film
815_federn

Der Streithahn
wird im Haushalt nicht abgedreht

Der Schriftsteller Georg Paulmichl

Der Schriftsteller Georg Paulmichl

Film, Gedichte, Texte … mit Musik
Samstag 9. und Sonntag 10. März
jeweils um 16 Uhr
Gemeindemuseum Absam

Programm
– Ich bin nicht behindert, ich kann reden.
Der Südtiroler Dichter Georg Paulmichl.
Ö-Bild von Bert Breit, 1993, 25 Minuten
– Texte von Georg Paulmichl
Es liest Johann Nikolussi
Musik Klaus Telfser, Bass

Wortschwall frech durcheinander

»Es ist erfrischend zu lesen, wie jemand den Wortschwall, dem wir jeden Tag durch Mitmenschen und Medien ausgesetzt sind, frech und unbekümmert durcheinander schüttelt. Georg Paulmichl denkt die gewohnte Ordnung der Sprache gegen den Strich.«
(Günther Stocker, Neue Zürcher Zeitung)

Kenntlich

Seit Ende der 1980er Jahre hat Georg Paulmichl – als »behindert« kategorisiert – in Prad in Südtirol zusammen mit Dietmar Raffeiner vor allem die ihm als »normal« vorgesetzte Realität an ihren Details in Gedichten und Miniaturen zur Kenntlichkeit gebracht:

»Hinter den Hausmauern verbringt der Dorfbewohner sein Weltvergnügen. Weinsorten und Schnapsgebräu führt er zur Auflockerungsübung der Rachenöffnung zu. Beim Kirchgang staunt der Dorfbewohner über die Marienerscheinung.«

Erholen

Blasmusik, Schützen, Lehrer, Männerchor, Volksmusik (»Bier, Gläser und Stöpsel geben den Ton an«), Almabtrieb, Dorf, Lebenshilfe, Papst, Kloster, Krankenhaus, Reisen (»Beim Reisen ist die Welt größer als der eigene Wahnsinn«) usw. … diese Eckpunkte eines zur Normalität erhobenen Alltags sind Paulmichls Themen für ein »ansteckendes Erholen vom allgemeinen Gebrauch der Sprache« (TAZ).

Das Fernsehen

Das Fernsehen ist ein wichtiges Element. Filme kommen am laufenden Band. Wenn man zuviel in die Kiste glotzt, bekommt man einen trüben Verstand. Durch die Mattscheibe kann man die ganze Welt erblicken. Schlager klingen wie Wattebausch um die Ohren. Das Fernsehen ist voll von hauchdünnen Melodien. Für manche Leute wird das Fernsehen zu einer Freizeit. Tief im Sessel schmorend, gehen die Augen der Flimmerscheibe entgegen. Ene mene miste, es rappelt in der Kiste, ene mene meck und du bist weck.
Georg Paulmich

Eintrittfrei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

Impressum
Datenschutzerklärung