Die Schnapsfotos von Markus Jenewein
Öffnungszeiten
Samstag, 1. Oktober
Sonntag, 2. Oktober
16 – 18 Uhr
am Meisl-Hof im Heideweg 6 in Absam
Zwei Jahre war der Tiroler Fotograf Markus Jenewein – zuerst in Absam und dann in ganz Tirol – unterwegs, denn er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den komplexen Prozess des Schnapsbrennens umfassend zu dokumentieren und so einen ganz nüchternen Blick auf das boomende Alkoholhandwerk in Tirol zu ermöglichen.
Ein Vorhaben, das in einem Land, dessen Bundeskanzler mit der Zukunftsaussicht »wenn wir jetzt so weitermachen, gibt es für euch nur zwei Entscheidungen nachher: Alkohol oder Psychopharmaka« scherzt, nicht ganz einfach ist, denn der ehemals billige und schnelle »Branntwein« des Landproletariats hat längst als hochpreisiger Edelbrand Karriere gemacht – vor wenigen Jahrzehnten noch verteufelt, ist er jetzt endlich in den besseren Kreisen angekommen.
Schnapstrinken – und vor allem das Schnapsbesitzen – sind längst Teil einer kulturellen Distinktionstechnik geworden, die oben von unten, die den Kenner vom Trinker trennt. Aus den ehemaligen »Gifthütten« und »Winkelschänken« sind hochglanzpolierte »Destillerien« für den Schaubetrieb geworden, denn der Bedeutungswandel vom »Fusel« zum Kulturgut soll das Suchtpotential dieses hochprozentigen Alkohols vergessen machen. Dass das nicht immer gelingt, kann man vielleicht auch auf den 47 im Obstgarten der Familie Mair zwei Wochen lang ausgestellten Fotos sehen.
Öffnungszeiten
Samstag, 1. und Sonntag, 2. Oktober
jeweils von von 16 bis 18 Uhr.
Der Fotograf Markus Jenewein und der Schnapsbrenner Reinhold Mair führen Sie durch die Ausstellung.
Verkostung
Dass es zu spontanen Schnapsverkostungen des am Heideweg 6 gebrannten »Oachata« kommt, kann nicht ausgeschlossen werden.
Eintrittfrei