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  • Karrierebilder

    2022-09-24

    Karrierebilder

    Die Schnapsfotos von Markus Jenewein

    Öffnungszeiten
    Samstag, 1. Oktober
    Sonntag, 2. Oktober
    16 – 18 Uhr
    am Meisl-Hof im Heideweg 6 in Absam

    Zwei Jahre war der Tiroler Fotograf Markus Jenewein – zuerst in Absam und dann in ganz Tirol – unterwegs, denn er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den komplexen Prozess des Schnapsbrennens umfassend zu dokumentieren und so einen ganz nüchternen Blick auf das boomende Alkoholhandwerk in Tirol zu ermöglichen.

    Ein Vorhaben, das in einem Land, dessen Bundeskanzler mit der Zukunftsaussicht »wenn wir jetzt so weitermachen, gibt es für euch nur zwei Entscheidungen nachher: Alkohol oder Psychopharmaka« scherzt, nicht ganz einfach ist, denn der ehemals billige und schnelle »Branntwein« des Landproletariats hat längst als hochpreisiger Edelbrand Karriere gemacht – vor wenigen Jahrzehnten noch verteufelt, ist er jetzt endlich in den besseren Kreisen angekommen.

    Schnapstrinken – und vor allem das Schnapsbesitzen – sind längst Teil einer kulturellen Distinktionstechnik geworden, die oben von unten, die den Kenner vom Trinker trennt. Aus den ehemaligen »Gifthütten« und »Winkelschänken« sind hochglanzpolierte »Destillerien« für den Schaubetrieb geworden, denn der Bedeutungswandel vom »Fusel« zum Kulturgut soll das Suchtpotential dieses hochprozentigen Alkohols vergessen machen. Dass das nicht immer gelingt, kann man vielleicht auch auf den 47 im Obstgarten der Familie Mair zwei Wochen lang ausgestellten Fotos sehen.

    Öffnungszeiten
    Samstag, 1. und Sonntag, 2. Oktober
    jeweils von von 16 bis 18 Uhr.

    Der Fotograf Markus Jenewein und der Schnapsbrenner Reinhold Mair führen Sie durch die Ausstellung.

    Verkostung
    Dass es zu spontanen Schnapsverkostungen des am Heideweg 6 gebrannten »Oachata« kommt, kann nicht ausgeschlossen werden.

    Eintrittfrei

  • Die »Drei Kühe« und die »Rattenlinie«

    2022-08-20

    Die »Drei Kühe« und die »Rattenlinie«

    Zeitgeschichte-Radtour nach Matrei am Brenner

    Samstag 20. August
    11.10 Uhr
    Treffpunkt Bahnhof Hall in Tirol
    13.15 Uhr
    Ttreffpunkt Bahnhof Matrei am Brenner

    Anmeldung
    0 676 / 84 05 32 700 oder mats.breit@mac.com

    Max Bair aus Puig bei Matrei am Brenner unterzeichnete am 23. November 1944 im Namen eines »Komitets« von österreichischen Kriegsgefangenen und freiwillig auf die Seite der Volksarmee Sloweniens übergetretenen österreichischen Wehrmachtssoldaten eine Gesuch, dass mit ihnen doch eine eigene »Österreichische Einheit« für den Kampf gegen Nazi-Deutschland formiert werden sollte.

    Max Bair, ein Kleinbauer aus Tirol, war zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich der international bekannteste Antifaschist Öster­reichs.

    Hatte doch der als »Rasender Reporter« international bekannte Egon Erwin Kisch 1938 über den Wipptaler Kleinbauern die Reportage »Die drei Kühe« geschrieben : Bair verkauft 1937 seine drei Kühe, um so eine Zugfahrkarte von Innsbruck nach Paris zu finanzieren, wo er sich, der notorischen Tiroler Armut entflohen, den Internationalen Brigaden anschließt.

    Im Juli 1937 kämpft Bair bereits im mehrheitlich aus Österreichern bestehenden »12.-Februar-Bataillon« für die Republik in Spanien. Kurze Zeit später wird Bair schwer verwundet. Im Lazarett trifft er den Reporter Egon Erwin Kisch, der Bairs Geschichte dokumentiert und ihn so zum Vorbild für den internationalen Kampf an der Seite der spanischen Republik macht, gegen die Franco mit Unterstützung aus dem faschistischen Italien und dem nationalsozialistischen Deutschland seit einem Jahr Krieg führt. Nach dem Sieg des Franco-Regimes gelangt Bair über Frankreich in die Sowjetunion, die ihn 1944 zusammen mit anderen Österreichern »ausflog«: sie sollten eine bewaffnete Widerstandsbewegung in der Ostmark ins Leben rufen. Aber sie kamen nur bis nach Slowenien …

    An der zweiten Station der Exkursion, am Rückweg nach Matrei, geht es dann um die »Rattenlinie«, über die zahlreichen NS-Tätern nach 1945 zur Flucht verholfen wurde.

    Lesung

    Zum Abschluss der Exkursion am 20. August liest Rainer Egger um 15 Uhr die Reportage »Die drei Kühe« von Egon Erwin Kisch in einem Stadel in Matrei.

    Eine Kooperation von Gemeindemuseum Absam und Dr. Karl Geir vom Chronikteam Matrei am Brenner

  • urforelle und vischgrueben

    2022-07-16

    urforelle und vischgrueben

    exkursion zur thaurer fischzucht

    Anmeldung 0 676  /  84  05  32  700 oder mats.breit@mac.com
    Hinweis Gummistiefel, lange Hose und langärmeliges Shirt erforderlich
    Treffpunkt wird bei der Anmeldung mitgeteilt.
    RadfahrerInnen treffen sich um 13.30 Uhr vor dem Gemeindemuseum Absam

    fischleere

    Nicht zum ersten Mal werden im Jahr 1504 im Fischereibuch von Kaiser Maximilian die zwei »Seele zwischen Thauer und Abson« genannt, bereits im 14. Jahrhundert ist von ihnen die Rede. Forellen, Äschen und Renken schwammen in den als »Seelen« bezeichneten Teichen, allerdings wird vermerkt: »sy laichen nit darinnen«. Später liest man dann über die »zwey vischgrueben« oder »weyer« in Thaur, doch mit der Fischzucht dort ging es eigentlich erst im 20. Jahrhundert los.

    1924 berichtet der Tiroler Anzeiger: »Der Landeskulturrat [ Vorläufer der Landeslandwirtschaftskammer ] wird in der nächsten Zeit die vom Fischereiverein Innsbruck übernommene Fischzuchtanlage in Thaur ausgestalten. Die Übernahme erfolgt unentgeltlich unter der Bedingung, daß der Landeskulturrat daraus kein gewinnbringendes Unternehmen mache, sondern die Anlage zugunsten der Hebung unserer schwer darniederliegenden Fischereiwirtschaft verwende. Letztere ist durch den Ausbau der Wasserkräfte außerordentlich gefährdet. Die Oberläufe der Bäche werden allmählich fischleer. Der Landeskulturrat will für diese Fälle Zuchtmaterial liefern.«

    In der Folge hat man mit Arbeitslosen in Thaur recht kostengünstig insgesamt 57 Teiche gegraben …

    urforelle

    Heute ist die Fischzucht Thaur vor allem für die Urforelle bekannt, eine Bachforellen-Linie, die am Gossenköllesee im hinteren Kühtai auf 2417 Metern Höhe 500 Jahre lang erhalten geblieben ist.

    1998 hat der Biologe Dr. Nikolaus Medgyesy dieses einmalige Bachforellen-Reservat entdeckt. Heute nutzt sein Sohn Nikolaus die Fischzucht Thaur, um diese gefährdeten Fische zu retten, sie nachzuzüchten und sie in geeigneten Gewässer ihres Einzugsgebietes wieder anzusiedeln.

    speisefisch

    Sie können sich nach der Führung gerne auch mit den köstlichen Speisefischen aus Thaur eindecken …


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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