Fotoexkursion
kunstfotografie
Der wohlhabende Amateurfotograf Heinrich Kühn ( 1866 – 1944 ) war Mitglied der Bergsteigergesellschaft Wilde Bande, an die heute noch der Wilde-Bande-Steig im Halltal erinnert. Am 22. November besteht die Möglichkeit, das fotografische Werk Kühns im Original kennen zu lernen:
»Der Pionier der Kunstfotografie um 1900 löste die Bildschärfe auf und komponierte Fotografien von zeitloser Harmonie.« (börsenblatt)
lichtbild
Das fotografische Bild als Möglichkeit, eine künstlerische Vision ebenso präzise und kreativ zu realisieren wie in Malerei oder Zeichnung – das war das Ziel Heinrich Kühns, der als eine zentrale Gründergestalten der Kunstfotografie um 1900 gilt. Wichtigstes Instrument dafür war der von Kühn perfektionierte Gummidruck, der durch die freie Wahl von Papier und Pigment eher einer Grafik gleicht als einer konventionellen Fotografie. Damit konnte er die Helligkeitskontraste gezielt an seine Bildvorstellungen anpassen und die von ihm als »unkünstlerisch« abgelehnte Bildschärfe nach Belieben auflösen.
lichtstudien
Hatte er um 1900 noch vor allem Landschaft, klassische Stillleben und Gruppenporträts fotografiert, so wirken die späteren Bilder wie Lichtstudien. Heinrich Kühn entwickelte sich zu einem Fotokünstler, der über das Licht nachdachte und der den Schatten an einer Wand genauso wie den Wiederschein in einem Wasserglas spannend fand.
engagement
Die intellektuellen und ästhetischen Auseinandersetzungen der Zwanziger Jahre hinterlassen kaum Spuren in seinem Werk. Spätestens ab dem Ersten Weltkrieg hing Kühn großdeutschem Gedankengut an, 1911 hatte er Sozialdemokraten und Kubisten als »Sündenfall« bezeichnet. Explizit politisch engagierte sich Kühn sehr spät: er tritt 1938 der NSDAP bei …
exkursion
Günter Amor, der über die Wilde Bande publiziert hat, wird den Ausstellungsbesuch begleiten. Anmeldung bis 21. November unter 0676 / 84 05 32 700. Treffpunkt: Freitag, 22. November, 15 Uhr in der Galerie Maier, Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 38 ( Palais Trapp ).
kostenfrei