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Die nicht mehr wiederkehrende Chance auf Frieden

Lesung

Lesung

»… Unser armes Volk lebt von Gurken, die viele Darmkrankheiten hervorrufen. Die Zustände werden immer drohender, furchtbarer!«

Manfried Rauchensteiner zitiert in der Einleitung des 24. Kapitels ein Tagebuch, in dem es um den Jahrhundertsommer 1917 und seine Auswirkungen auf die Versorgungslage in der Monarchie geht.

Jahrhundertsommer deswegen, weil dieser Sommer, »ein Sommer glühender Sonne« war, der »die Gemüsepflanzen, Kartoffeln, Mais einfach zu Tode röstet.«

Auf diese und viele andere Symptome einer Gesellschaft im dritten Kriegsjahr reagierten die politisch und militärisch Verantwortlichen mit dem Schlagwort »Durchhalten«. Hinter diesem Durchhalten stand aber oft die harte Hand der auch jenseits der Front zuständigen Militärgerichte.

tirol

So hat auch eine Meldung aus Tirol, wonach eine Wirtin wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und schließlich zu einer mehrjährigen Kerkerstrafe »begnadigt« worden sei, weil sie von Offizieren beschimpft worden war und ihrerseits zurückgeschimpft hatte, das Fass zum Überlaufen gebracht.

Eine umfassende Amnestie für »Verurteilte« dieser Art wurde notwendig, um das »Durchhalten« nicht weiterhin nur auf brutale Repression zu gründen … Weitere Themen: Der Seekrieg in der Otrantostraße, die Amnestie Kaiser Karls 1917, Deserteure an der Ostfront, Friedensfühler und vertane Chancen.

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Es lesen Anna und Gerd Jenewein.


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