zur Geschichte des Radsports
good vibes und schweiss der götter
In seiner Geschichte des Radsports (Der Schweiß der Götter) beschreibt Benjo Maso wie bereits um 1900 – also lange vor dem Fernsehen – der Radsport zum in den Sportblättern ausgbereiteten Drama werden musste:
»Was die Leser von Sportblättern fasziniert, ist nicht der Rennverlauf als solcher, sondern die Art und Weise, wie er beschrieben wird. Evert Straat, der jahrelange Schachredakteur der niederländischen Tageszeitung de Volkskrant, hat einmal gesagt, dass Homer das große Vorbild eines jeden Sportjournalisten sein müsse: ein Dichter, der aus einem Streit zweier Räuberbanden um eine Hure ein unsterbliches Epos zu machen verstand.«
knüppelausdemsack
In den Anfängen des Radsports passierte daher Unglaubliches : um die Gegner zu schwächen, wurden massenweisen Scherben und Nägel auf die Strecke gekippt. Andere unliebsame Konkurrenten wurden schon mal von »Fans« mit Knüppeln auf der Strecke angegriffen. Fahrern wurde vorgeworfen, sich mit Korken im Mund an Drähten von Autos ziehen zu lassen … Aber dazu mehr in der ersten Etappe des Abends.
würgenamhals
In der zweiten Etappe geht es dann um das »patentirt« gesittete Radfahren in Tirol um 1900 – so heißt es im 1896 erschienen Radtourenbuch von Tirol: »Bezüglich Umhängen des Rockes [ beim Radfahren ist gemeint ] ist es sehr empfehlenswert, um das lästige Würgen am Hals zu vermeiden, die Rockriegel an die Hosenträger auf den vorderen Schulterseiten anzuknüpfen.«
livevibes
Zum Schweiß der Götter und zum Würgen der Rockriegel spielt der Jazzmusiker Matthias Legner live am Vibraphon.
eintrittfrei