Oder die freundliche Seite der kleinsten aller Lebewesen
Vortrag und Lesung von
Bernhard Kegel
im Rahmen der
Langen Nacht der Museen
Wenn wir von den Mikroben – wie zum Beiespiel von Bakterien – hören, denken die meisten an Schmutz oder an gefährliche Krankheitserreger, vielleicht auch an die viele Opfer fordernden »Killerkeime«, gegen die alle verfügbaren Antibiotika wirkungslos sind.
Bakterien haben also verständlicherweise einen schlechten Ruf. Man muss sich vor ihnen durch ausreichende Hygiene schützen und sie gegebenenfalls mit Medikamenten bekämpfen.
Darum geht es Bernhard Kegel aber nicht. Er plädiert für eine entspannt-gelassene Haltung gegenüber Bakterien und anderen einzelligen Helden, da sein Schwerpunkt die Kooperation und Arbeitsteilung zwischen allen Lebewesen und diesen Winzlingen ist.
Schließlich reinigen die auch unsere Abwässer , bauen organische Substanzen ab, ohne sie gäbe es weder Käse noch Joghurt oder Essig …
Bernhard Kegel schreibt: »Mit modernsten Methoden sind Wissenschaftler dabei, den Vorhang vor einem Schauspiel zu lüften, das weniger von Krankheit, Siechtum und Tod als von Gesundheit, Kooperation und Arbeitsteilung handelt.«
Sie werden am 3. Oktober also eine ganz andere und viel freundlichere Seite dieser kleinsten aller Lebenwesen kennenlernen. Außerdem haben Sie ja keine Wahl … entkommen kann man ihnen nicht.
Bernhard Kegel, geboren 1953 in Berlin, studierte Chemie und Biologie an der Freien Universität Berlin, danach Forschungstätigkeit, Arbeit als ökologischer Gutachter und Lehrbeauftragter. Er veröffentlichte seit 1993 zahlreiche Sachbücher (Epigenetik, Tiere in der Stadt, Die Ameise als Tramp), für die er mit zahlreichen Publizistikpreisen ausgezeichnet wurde.
Heuer im Frühjahr erschien »Die Herrscher der Welt. Wie Mikroben unser Leben bestimmen« . In einer Buchbesprechung heißt es: »Die Biologie erlebt gerade eine wahrhaft turbulente Phase, und Bernhard Kegels Buch ist ein ohne Einschränkungen zu empfehlender Führer durch diese aufregenden Zeiten.« (FAZ, 20. Mai 2015)