Fantasien und Variationen von Biber, Bach, Telemann u. a.
mit Annegret Siedel
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Programm
Sie hören Fantasien und Variationen gespielt von Annegret Siedel nach Kompositionen von Nicola Matteis Junior und Senior, Thomas Baltzar, Johann Schop, Johann Sebastian Bach, Heinrich Ignaz Franz Biber und Georg Philipp Telemann.
Schriftloses Musizieren
Der deutsche Komponist und Musikschrifsteller Johann Mattheson versuchte 1739 die Musik, die Sie am 22. Jänner im Museum in Absam hören können, zu beschreiben.
Das Komponieren und Musizieren dieser Zeit wäre für heutige Musiklehrer der wahre Horror: kein Bedarf nach Notenständern prägte diese Zeit, da jeder Compositeur auf die Improvisationsfähigkeit, die Fantasie der Musiker vertrauen konnte.
Improvisation
Und diese Fähigkeiten stehen im Zentrum des Abends mit Annegret Siedel, da auch die Komponisten, die am Programm stehen – u. a. Biber, Bach und Telemann – dem »schriftlosen Musizieren« viel abgewinnen konnten.
Mattheson schreibt über die Bedeutung der Fantasie: »Ob nun gleich diese alle das Ansehen haben wollen, als spielte man sie aus dem Stegreife daher, so werden sie doch mehrentheils ordentlich zu Papier gebracht; halten aber so wenig Schrancken und Ordnung, daß man sie schwerlich mit einem anderen allgemeinen Nahmen, als guter Einfälle belegen kan. Daher auch ihr Abzeichen die Einbildung ist.« (Johann Mattheson, Der vollkommene Capellmeister)
Über das, was wir heute unter musikalischer Interpretation verstehen – alles ist festgelegt, reguliert und normiert, es gibt unzählige Hinweiszeichen in der Musik, nach denen genauestens gespielt werden soll oder muss – dachte Mattheson 1739 daher nur ganz am Rande nach …
Stainergeige
Annegret Siedel aus Hamburg spielt eine Violine von Jacob Stainer, die er nach dem Ketzerprozess in 1670er Jahren gebaut hat. Sie geht also auf seine »Wahnsinnsperiode« zurück!
Eintrittfrei
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