Vom Schlachtabfall zum Modeaccessoire
Die Lange Nacht der Museen in Absam
19.00 Uhr
Playstation-Skisprung-Wettbewerb
Treten Sie mit Ihren Kindern u. a. zum Springen auf der Großbild-Leinwand an. Mit großer Preisverleihung.
20.30 Uhr
Kurz-Hörspiele von Absamer VolksschülerInnen
Zahlreiche Volksschulklassen haben in den letzten Jahren
im Museum Hörspiele aufgenommen…
21.00 Uhr
Mats’ Groove – Jazz und oder Tanzmusik
Eine Stunde Matthias Legner am Vibraphon….
22.00 Uhr
Vom Schlachtabfall zum Modeaccessoire…
Ein Blick auf die lange Geschichte Absams als Zulieferer
der Modeindustrie… mit originalen Beinknöpfen aus Absam
Die schönsten Dessins …
In der Langen Nacht der Museen werfen wir im Gemeindemuseum Absam spätabends einen Blick auf die lange Geschichte des Dorfes als Zulieferer der Modeindustrie.
Schon 1836 publizierte die k. k. allgemeine Hofkammer in Wien in österreichischen Zeitungen das Privilegium für die Absamer Beinknopffabrik zur weiteren »Verfertigung gepresster Beinknöpfe«. Dort, wo heute am Breitweg eine Baugrube klafft, hatte der Fabrikant Anton Hueber in den 1820er Jahren mit Kapital des aus dem Stubaital stammenden Unternehmers Simon Kapferer eine Manufaktur aufgebaut, in der Luxusknöpfe für den Export bis Paris hergestellt wurden.
Das Revolutionäre an der Absamer Knopffabrik war, dass die dort aus geraspelten Tierklauen gepressten Beinknöpfe »alle beliebigen Farben nach Art des Tuches oder Seidenstoffes erhalten«.
Weiters waren sie »dergestalt gearbeitet, daß solche dem Anscheine nach glatt und ohne Dessins seyen, aber in einem gewissen Lichte betrachtet, die schönsten Dessins vollkommen zeigen.« Das Design und die Farben der Absamer Knöpfe waren aufgrund des Hueberschen Produktionsverfahrens lange Zeit einzigartig, sodass bei den zahlreichen Patentverlängerungen immer wieder darauf hingewiesen wird, dass »die Geheimhaltung der Beschreibung angesucht« wurde.
Wir zeigen an diesem Abend exklusiv eine Absamer Knopfmustermappe aus der Mitte des 19. Jahrhunderts …