Konzert auf der Absamer Stainer Geige
AUSGEBUCHT
Nächstes Konzert auf der Stainer Geige: Sonntag, 18. Dezember 16 Uhr
sophia gabrielli violine
christine ransmayr violoncello
renate plieseis theorbe
am programm kompositionen von
Giovanni Antonio Pandolfi Mealli
Antonio Vivaldi
Arcangelo Corelli
Francesco Maria Veracini
fein und hell und rein
Im März 1678 schreibt Jacob Stainer in einem der wenigen von ihm erhaltenen Briefe nach Meran:
»Man derf den geringsten zweifl nit tragen, das es nit ein hauptstickhl sein wierdet, widrigen verobligier michs zu ersetzen; ich hab deren gar vill an unterschidliche höf und vorneme orth gemacht, da sie mier dan zu 20, 24 bis 30 taler sein bezalt worden. Dises Instrument brauchet sonderbahren fleis, damits fein hell und rein gehn; es kombt auch ein fuetral und bogen von Ind[ischem] holz, ebensowol das griffblat und saitenfeß von dergleichen dazue […], es wirdet in ein- und andern also beschaffen sein, das man alles contento darob haben wierdet.«
contento
Durchaus zufrieden (contento) ist auch die Barockgeigerin Annegret Siedel – sie ist mit ihrer Stainergeige von 1670 schon mehrfach im Museum aufgetreten. Sie schreibt:
»Der Klang von Jacob Stainers Violinen wurde als argentin – also silbern bezeichnet. Als hell und klar möchte ich ihn beschreiben. Die Geige bietet einen Reichtum an Klangfarben – Wärme im Bereich der tief klingenden Töne und etwas sehr Edles in der Höhe. Wunderbar ist es, in den Ton gleich hineinzukommen. Die Stainergeige gibt mir das Gefühl, dass ich alles machen kann. Als Musikerin höre ich nicht nur die Obertöne, sondern auch etwas sehr Grundtöniges im Klang.«
1678
Im selben Jahr hat Stainer auch die Geige gebaut, die sich heute im Absamer Museum befindet. Die Geigerin Sophia Gabrielli hat ein Ensemble zusammengestellt, damit Sie live überprüfen können, ob auch die Absamer Stainergeige die Beschreibungen erfüllt.
eintrittfrei