Vortrag mit zahlreichen Bildern
Vom Hundegespann über den Kriegstaubenwagen bis zum Pferdeschwimmbad reichte im Ersten Weltkrieg die Infrastruktur der k. u. k. Armee für ihren militarisierten Tierbestand.
Genaue Zahlen lassen sich nicht mehr ermitteln, aber heute rechnet man, dass bis zum Kriegsende 1918 allein 8 Millionen Pferde im Militärdienst getötet wurden.
Nimmt man den ganzen Krieg ins Visier, war die Artenvielfalt der für die Fronten rekrutierten Tiere bemerkenswert: Elefanten, Lamas, Rentiere, Delfine, Wale, Tauben, Raben, Haie, Bienen, Glühwürmchen und noch einige mehr wurden von Armeeführungen für militärische Zwecke »mobilisiert«.
Pferdespital Absam
Vor Ort hat die kriegerische Tiernutzung ab dem zweiten Kriegsjahr ihre Spuren hinterlassen. Im April 1915 wurde in Absam, auf den Feldern südlich des Dorfes, ein k. u. k. stabiles Pferdespital eingerichtet, in dem Pferde, Tragtiere und Esel bis zum Oktober 1918 in sicherer Distanz zur Südfront für den Kriegsdienst wiederhergestellt, behandelt und gepflegt wurden.
Das Ende dieses Krieges und die Auflösung der Armeen Anfang November 1918 war für zahlreiche dieser Tiere ein Schock: ihr militarisiert umhegtes Leben endete abrupt, von einem Tag auf den anderen wurden z. B. Pferde von Soldaten als fast wertlose »Währung« genutzt, um die verhasste Uniform endlich wieder gegen Zivilkleidung einzutauschen … Im Großraum Hall war in den ersten Novembertagen von bis zu 4000 herrenlos gewordenen Pferden die Rede … Mehr dazu am 6. Oktober um 21 Uhr.
»Kuisa, geah«
Und um 23 Uhr: Hirtenleben »Kuisa, geah« In dem Radiofeature aus dem Jahr 1997 ging Bert Breit ( 1927 – 2004 ) u. a. den Lockrufen von Viehhirten auf Tiroler Almen auf den Grund …