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  • Zoglauer Zeichnungen

    2011-06-01

    Zoglauer Zeichnungen

    Ausstellung

    Zeichnen ist die Kunst … »Gezeichnet habe ich mein Leben lang, Zeichnen war mein Beruf«, beschreibt Kurt Zoglauer den Weg zu seinen Bildern. Für Kunden seiner Tischlerei am Breitweg hat er über Jahrzehnte Möbel, Küchen, ganze Einrichtungen auf dem Papier entworfen und in technischen Konstruktionszeichnungen Grundrisse, Ansichten, Schnitte und Details für die Werkstatt umgesetzt.

    Heute, mit inzwischen 91 Jahren, sitzt er am Fenster seines Arbeitszimmers, vor ihm das leere Blatt, auf dem er seine »Striche spazieren führt«. Seine Motive findet Kurt Zoglauer in seiner unmittelbaren Umgebung. Und die Szenen aus Hall, Absam, Thaur geraten ihm oft zur Winterlandschaft, denn die Wirkung, die Kontraste seiner Bilder sind ihm wichtig. »Landschaft, Architektur kommen bes- ser zur Geltung, wenn sie durch weisse Flächen unterbrochen sind«, erklärt sich Herr Zoglauer den Winter in seinen Bildern.

    Als Zeichner reduziert er die Natur auf das für das Auge Wesentliche der Wahrnehmung. Er genießt dabei das aufmerksame und genaue Sehen, seine ruhige Hand und, dass er ohne Brille arbeiten kann.

    »Zeichnen ist die Kunst, Striche spazieren zu führen.«

    Eröffnung
    Mittwoch 1. Juni
    19 Uhr
    Öffnungszeiten
    Mi und Fr 18–21 Uhr
    Sa und So
    14–18 Uhr
    Dauer
    Mittwoch 1. Juni bis
    Sonntag 19. Juni

  • Hörabend »Die letzten Tage der Menschheit«

    2011-05-22

    Hörabend »Die letzten Tage der Menschheit«

    gelesen von Helmut Qualtinger

    Karl Kraus schreibt im Vorwort zu seinem Dokumentatheater aus dem Jahr 1919: » […] die grellsten Erfindungen sind Zitate, […] Phrasen stehen auf zwei Beinen – Menschen behielten nur eines«.

    »Die letzten Tage der Menschheit« ist ein Dokumentartheater von monumentalem Umfang, bestehend aus Epilog, Prolog und fünf Akten mit über 220 Szenen. Die Szenen stellen den k.u.k. Alltag im Ersten Weltkrieg dar. Egal, ob der Schauplatz eine Brücke in Südtirol, eine Kommandatur am Uszok Pass, die Wiener Deutschmeisterkaserne, ein Ringstraßencafé oder das Sirkeck ist, immer sind es die Phrasen und die Gewalt der Sprache, die das Geschehen bestimmen.

    Der Ort der Handlung ist die Sprache: Zitate aus Zeitungen, Reden, gängige Phrasen, Flugblätter, Durchalteparolen dringen aus den Figuren – wie z. B. aus Kaiser Wilhelm, Journalisten und Schriftstellern, Generälen.

    »Die letzten Tage der Menschheit« waren nie für die Aufführung bestimmt. Karl Kraus hat zwar selbst daraus gelesen, er hielt das Stück aber für unaufführbar. Trotzdem kam es 1923 in Wien und 1930 in Berlin zu Aufführungen des Epilogs. In der Tradition von Karl Kraus hat der österreichische Schauspieler Helmut Qualtinger zahlreiche Lesungen mit Szenen aus »Die letzten Tage der Menschheit« bestritten.

    Mit freundlicher Unterstützung von PREISER Record

  • Jakob Stainer – Von der Schwierigkeit der Biografie

    2011-05-20

    Jakob Stainer – Von der Schwierigkeit der Biografie

    Filmabend

    Am Freitag, den 20. Mai 2011 um
    18 Uhr findet die Einweihung des
    Jakob Stainer-Denkmals in Absam vor dem Gemeindemuseum statt.

    Um 20 Uhr wird der Film
    »Jakob Stainer – Von der Schwierigkeit der Biografie«
    [ORF und ZDF 1971 – Drehbuch & Regie: Bert Breit, Otto Anton Eder, 67 min] im Museum gezeigt.

    Über die Biografie des weltberühmten Geigenbauers aus Absam ist wenig bekannt. Geburtsdatum und Geburtsjahr, Ausbildungsstätten in Oberitalien, Lehrer und auch das genaue Sterbedatum sind unbekannt.

    Die wenigen gesicherten Daten seines Lebens und seine damals und z.  T. auch heute noch von geltenden Normen abweichende Haltung ( Besitz lutherischer Bücher zu Zeiten der Gegenreformation, Exkommunikation, Weigerung, sein Wissen weiterzugeben ) haben zahlreiche Legenden entstehen lassen. Die TV-Sendung aus dem Jahr 1971 versucht, Leben und Werk Stainers mit Hilfe von Kriminologen, Graphologen, Psychiatern, Religionsphilosophen und Geigenbauexperten zu rekonstruieren.

    Für den Film gaben 1970 der Psychoanalytiker Harald Leupold-Löwenthal und Nicolaus Harnoncourt Interviews. Musikalisch begleitete das Ensemble Concentus Musicus Wien auf Stainer-Instrumenten den Film.

    Jacob Stainer gilt heute als der wichtigste außerhalb Italiens tätig gewesene Geigenbauer des Barock. Seine Instrumente sind bis zur Wende vom 18. auf das 19. Jahrhundert selbst den hervorragendsten Vertretern der Cremoneser-Schule ( Familie Amati ) vorgezogen worden. Er »gehört zu den genialsten Meistern in Bezug auf Schönheit seiner Arbeit, die diejenige der Italiener meist noch übertrifft«. Der helle Ton seiner Instrumente, im 18. Jahrhundert als »voce argentina« charakterisiert, zeichnet sich durch besondere Anmut und Weichheit aus. Dieser Klang der Stainer-Geige verkörperte geradezu das Streicherideal der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts.

    Eintritt frei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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