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  • Die Pest

    2011-04-17

    Die Pest

    Vortrag

    Die beiden Heiligen Sebastian und Rochus, das Caravacakreuz, der Zachariassegen, Sebastianspfeile … und vieles mehr auf den im Gemeindemuseum Absam ausgestellten Rosenkränzen verweist auf die Pest, den »Schwarzen Tod« .

    pest und sünden und ökonomie … Der »Schwarze Tod« von 1348 und 1349 und die wiederholten Epedemien des 14. und 15. Jahrhunderts waren die verheerendsten Naturkatastrophen, die Europa jemals heimgesucht haben.

    Genau kann man die Verluste nicht beziffern, es gibt keine globalen Zahlenangaben, aber in so weit auseinanderliegenden Gegenden wie England und Italien ging in den Jahrzehnten nach 1350 die Bevölkerung in Städten und Dörfern um 70 bis 80 Prozent zurück. Um 1420 kann Europa kaum mehr als ein Drittel der Menschen gezählt haben, die es noch hundert Jahre früher bewohnten.

    Auch in Tirol lassen sich Belege finden für das Auftreten der Pest nach 1348: Die offenbar das Funktionieren der Gesellschaft und des Wirtschaftslebens bedrohenden Todesraten führten bereits 1349 zu Verordnungen des damaligen Tiroler Landesfürsten, in denen Höchstlöhne und Arbeitszwang vorgeschrieben wurden. So wurde eine der wirkungsvollsten Strategien, sich der Erkrankung zu entziehen, nämlich die Flucht vor der Pest (»Abzug aus der Pfarre«) in dieser Ordnung mit Ungnade und dem Verlust von Hab und Gut bedroht.

    Aber auch Praxis und Stil religiösen Lebens veränderte die Pest tiefgreifend – davon zeugen nicht nur zahlreiche der ausgestellten Rosenkränze. Ganze Schatzkammern von Reliquien wurden angehäuft, wie überhaupt Zahlen in der religiösen Praxis ungemein an Bedeutung gewannen: die Häufung von Messen, von Gebeten und Reliquien war Ausdruck der Suche nach himmlischer Protektion.

  • Kraft, Trost und Zuversicht

    2011-03-25

    Kraft, Trost und Zuversicht

    Rosenkranz-Ausstellung im Gemeindemuseum

    Das Gemeindemuseum Absam zeigt ab Ende März eine Auswahl historischer Rosenkränze aus fünf Jahrhunderten, die jeweils am Wochenende im Dachboden des Museums zu sehen sein werden.

    Die Exponate – unter anderem prachtvolle Stücke aus Lapislazuli, Bergkristall, Bernstein, Elfenbein, Hausenblase, Schlangenwirbeln und vielen anderen Materialien – stammen aus der Rosenkranzsammlung der Münchner Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, die im Dommuseum zu Salzburg aufbewahrt wird.

    Kein anderes Gebet der Christenheit hat eine derart spannende, vielfältige und vielschichtige Geschichte wie das Rosenkranzgebet, das sich in der katholischen Kirche seit dem Anfang des 15. Jahrhunderts durchgesetzt hat. War der Rosenkranz – als Gebet und als Kette – zunächst eine Sache der Klöster und Städte, wurde er nach 1600, von der Gegenreformation gefördert, ein Teil des Volksglaubens.

    Die große Popularität des Rosenkranzgebets in allen sozialen Schichten zeigt sich auch in seinen vielfachen Formen und Materialien.

    Auch heute noch dient das Gebet sowohl der persönlichen inneren Sammlung wie der Sammlung der Gemeinden und Gemeinschaften, insbesondere der Familien; als Gebet in der konkreten Not der Menschen ist der Rosenkranz zudem lebensnah und der Welt zugewandt.

    Die in Absam ausgestellten Rosenkränze zeigen diese Lebensnähe auch eindrucksvoll: So wurde dem Bernstein im 18. Jahrhundert eine Schutzwirkung gegen Unfälle zugeschrieben. Die im 19. Jahrhundert für Rosenkränze verwendete Wassernuss galt aufgrund ihrer fledermausartigen, stacheligen Gestalt als Geister abwehrend, und die im 17. Jahrhundert auf Rosenkränzen zu findenden Toten- und Wendeköpfe sollten den Menschen ganz im Sinne eines barocken »Memento mori!« an seine Sterblichkeit erinnern und ihn zu einem gottesfürchtigen Leben ermahnen.

    Führungen durch die Ausstellung
    Freitag um 20 Uhr
    Samstag und Sonntag um 17 Uhr
    und nach Vereinbarung (0676 / 84 05 32 700).

    Öffnungszeiten
    Freitag, 18 bis 21 Uhr
    Samstag und Sonntag, 14 bis 18 Uhr
    Eintritt frei

    Für einen Besuch außerhalb der Öffnungszeiten
    bitte um Anmeldung unter 0676 / 84 05 32 700

  • Fotogalerie Rosenkränze

    2011-03-25

    Fotogalerie Rosenkränze

    Inhalt Filmnachmittag | Schülerinnen und Schüler der Volksschulen und der Hauptschule Absam beim Besuch der Ausstellung. | Besucherinnen und Besucher in der Rosenkranzausstellung, Bischof Reinhold Stecher bei der Eröffnung der Ausstellung. | Kulturreferentin Eva Thiem begrüßt die tausendste Besucherin der Rosenkranz Ausstellung.

    Kontakt für Schulklassen:
    Matthias Breit
    Gemeindemuseum Absam
    Tel.: 0676 / 84 05 32 700
    kontakt@museumabsam.at


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
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