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  • Der Blick von oben – April 1945 und Mai 1953

    2019-04-12

    Der Blick von oben –
    April 1945 und Mai 1953

    Zwei Luftbilder im
    Gemeindemuseum Absam

    Die Ausstellung wird aufgrund
    des großen Interesses verlängert:


    Öffnungszeiten
    Freitag 3. 5. geschlossen
    Samstag 4. 5. 14 –  18 Uhr
    Sonntag 5. 5. 14 – 18 Uhr
    jeweils um 16.00 Uhr:
    Auf mehrfachen Wunsch hin wiederholen wir am kommenden Wochenende das Osterprogramm mit dem ca. 75 Jahre alten Handbuch für amerikanische und britische Soldaten:
    »Austria – A Soldier’s Guide« sollte den englischsprachigen Soldaten, nach Kriegsende den Dienstalltag in Austria mit »nützlichen Hinweisen« zu Geschichte, Mentalität und Sprache in Österreich erleichtern.
    So heisst es z. B. zur Ehrlichkeit in Österreich in diesem »pocket-sized« 20-Seiten-Buch:
    »Sie meinen es wirklich ehrlich, wenn sie versprechen etwas zu tun. Sie meinen es genauso ehrlich, wenn sie sich dafür entschuldigen, es nicht getan zu haben.«

    Im Haller Lichtspieltheater wird am 28. April 1945 um 15, 17.30 und 20 Uhr »Menschen vom Variete« ( mit Hans Moser ) gezeigt. Die Verdunkelung ist an diesem Samstag von 20.47 Uhr an verordnet. Eine »Zeit der starken Herzen« ruft die Schriftleitung der Innsbrucker Nachrichten unter der Rubrik »Land im Gebirge« aus : Diese Zeit sei gekennzeichnet dadurch, dass »in allen Gefahren und neuen, schlimmen Bedrohungen dieses Krieges unsere Gewissheit, daß wir den Krieg bestehen werden, uns unverlierbar« sei, formuliert sie verschroben.

    Niemand mehr hatte damals aus der Sicht des zentralen NS-Presseorgans das Recht, Fragen nach »Opfer und Verlusten« zu stellen: Arbeit, Kampf und Pflichterfüllung »ohne Vorbehalt« werden in der auf zwei Seiten zusammengeschrumpften Tageszeitung befohlen.

    Fotoflug

    100 Kilometer nordwestlich vom Erscheinungsort Innsbruck, in Vils, überschreiten am 28. April 1945 amerikanische Soldaten die österreichische Grenze, und die US Air Force fliegt an diesem 28. April 1945 einen letzten »Fotoflug« über Tirol :

    Eines dieser Fotos vom Raum Innsbruck-Hall stellt das Gemeindemuseum Absam über Ostern aus. Das über drei Meter breite Luftbild wird ergänzt mit einem Luftbild von Hall und Absam aus dem Jahr 1953 :

    Der Blick von oben im Abstand von acht Jahren zeigt Geschichte unmittelbar als Beherrschung und Ordnung des Raumes. Während Ende April 1945 die zahlreichen militärischen Anlagen, die das NS-System unmittelbar vor Ort eingerichtet hatte, deutlich zu erkennen sind, wird 1953 bereits die zivile Nutzung dieser Anlagen sichtbar …

    Eintrittfrei

  • Die schrägen Seiten Europas

    2019-04-07

    Die schrägen Seiten Europas

    Ein Rate- und Gewinnspiel

    Spieltermine
    Freitag 5. April
    um 20 Uhr

    Samstag 6. und
    Sonntag 7. April
    um 16 Uhr

    Die schrägen Seiten Europas treten zeitweise besonders deutlich in den Vordergrund … in der Gegenwart und in der Geschichte:

    In Europa steht die höchste Christus-Statue der Welt, eine europäische Armee hat weniger Soldaten als das dazugehörende Nationalorchester Musiker hat, eine europäische Insel will zu jeder Stunde den Teufel austricksen, ein europäischer König regierte weniger als 20 Minuten, aus einem europäischen Land musste man lange ausreisen, um sich überhaupt scheiden lassen zu können, …

    … in Europa liegt die tiefste U-Bahn-Station der Welt, in Europa boomen die erfundenen Traditionen – in Salaten, Tänzen, Herren-Bekleidungsstücken, der kürzeste planmäßige Linienflug der Welt (bei günstigen Windverhältnissen 47 Sekunden) wird in Europa angeboten, erst 1995 löste eine europäische Armee ihr Brieftaubenkorps auf und mitten in Europa wurde noch 1944 eine Hexe verurteilt …

    Orientierung

    Viel ist derzeit von Orientierung in Europa die Rede, aber wo treffen wir auf die schrägen Seiten Europas? Im Osten, im Westen, im Norden oder Süden? Um mitzuspielen, muss man kein Europakenner sein – eine Ahnung davon, in welcher Himmelrichtung es in Europa schräg wird, genügt. Denn »ein Weiser ist, wer Scherz und Ernst zu sondern weiß, und sich am heiteren Spiel neu stärkt zu strengem Fleiß.« (Friedrich Rückert)

    Spieltermine
    Freitag 5. April
    um 20 Uhr

    Samstag 6. und
    Sonntag 7. April
    um 16 Uhr

    Eintrittfrei

  • Buchpräsentation Codename Brooklyn

    2019-03-29

    Buchpräsentation
    Codename Brooklyn

    Die Operation Greenup 1945

    Freitag 29. März 19.30 Uhr
    Studio 3 des ORF Tirol
    Eintritt frei
    um Anmeldung wird gebeten :
    Tel: 0 512 / 56 65 33
    Mail: studio3.tirol@ORF.at

    2. April 1945: twenty-six trains at hall

    Die Operation Greenup gilt als einer der erfolgreichsten subversiven Einsätze der Alliierten im Zweiten Weltkrieg:
    Fred Mayer und Hans Wijnberg, zwei junge Juden aus Deutschland und den Niederlanden, ziehen wie tausende andere Flüchtlinge mit den amerikanischen Streitkräften in den Krieg gegen die Nazis. Der Geheimdienst OSS bildet sie für Spionage im Dritten Reich aus. Doch ohne Hilfe Einheimischer ist ihr Vorhaben aussichtslos.

    Der Wehrmachtsoffizier Franz Weber aus Tirol, der vier Jahre lang den grausamen Krieg der Wehrmacht in der Sowjetunion und in Jugoslawien mitgemacht hat, wird der Dritte im Bunde: Er desertiert 1944 und führt die beiden Spione Ende Februar 1945 in sein Heimatdorf Oberperfuss, mitten in der von Gauleiter Hofer ausgerufenen »Alpenfestung«:

    Das Hauptinteresse des Spionageteams richtet sich auf die für die Italienfront zentrale Zugverbindung über den Brenner – Kontakte zum Widerstand (bis zu Deserteuren im Vomperloch) werden geknüpft …

    Brooklyn

    Im Funkverkehr zwischen Oberperfuss und Bari in Süditalien wird aus Innsbruck »Brooklyn« …

    Die Operation Greenup : Eine Geschichte von Verfolgung, Flucht, Solidarität, von Widerstand, Verrat und Befreiung.

    Das Buch von Peter Pirker »Codename Brooklyn.
    Jüdische Agenten im Feindesland. Die Operation Greenup 1945«
    verknüpft globale und lokale Perspektiven des Kampfes gegen den Nationalsozialismus, analysiert das Netzwerk der Agenten und die Methoden der Gestapo, kratzt an den nationalen Nachkriegsmythen, zeigt auch die unrühmlichen Aspekte der Operation Greenup und stellt die Frage: Was bleibt ?


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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