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  • Projektpräsentation Dörferbahn

    2017-02-26

    Projektpräsentation Dörferbahn

    Neue Wege – neue Mobilität

    Neue Wege – neue Mobilität

    Nach zwei Jahren Planungs- und Varianten-Konzeptionsphase begleitet von einem umfangreichen Bottom-up-Prozess präsentiert das Dörferbahn-Komitee am Sonntag, 26. Februar um 16 Uhr zum ersten Mal sein modulares Mobilitätskonzept für die MARTHA-Dörfer der interessierten Öffentlichkeit.

    Neben Trassenführung, Fahrgastmanagement und einem ersten Rohbericht zur Finanzierung sollen bei dieser Projektpräsentation vor allem die bisher immer wieder aufgetretenen Interessenkollisionen moderiert werden:

    »Wer z. B. wollte die hiedurch ermöglichte leichtere, schnellere und daher bessere Approvisionierung der Stadt durch die Dörfer, in welchen der Obst- und Gemüsebau immer mehr aufblüht in Abrede stellen?« (Dörferbahnkonzept Zurück in die Zukunft)

    Schließlich sollen aus starren Kontrahenten mobile Stakeholder gemacht werden!

    110 Jahre Potential

    Lassen Sie sich zwischen den Polen Quell- und Zielraum, Verkehrsentflechtung und -entlastung entführen in die weit zurückreichende optimistische Zukunft der Dörferbahn. Schließlich hat das Dörferbahn-Komitee schon in seiner ersten Netz-Potentialanalyse richtig formuliert: »Sollte uns der Vorwurf des Optimismus gemacht werden, so geben wir zu bedenken, dass ein gesunder Optimismus für die Hervorrufung eines jeden geschäftlichen Unternehmens notwendig ist. Mit Pessimismus ist noch keine Bahn geschaffen worden!« (Dörferbahnkonzept Zurück in die Zukunft )

    Eintritt frei

  • Achtzehnhundertunderfroren

    2017-02-17

    Achtzehnhundertunderfroren

    Die Hungerjahre 1816/17 in Tirol

    fr 17.2. 20 Uhr
    Gespräch mit Michael Kasper –
    Hungergeschichte

    sa 8.2. 16 Uhr
    Lesung aus
    Die Hungerjahre 1814 – 1817 in Tirol

    so 19.2. 16 Uhr
    Lesung aus
    Die Hungerjahre 1814 – 1817 in Tirol

    Am anderen Ende der Welt

    Neue Wege mussten man in den Jahren 1816 und 1817 in ganz Europa beschreiten, um dem Hunger, dem Hochwasser, dem Schnee und der Kälte zu entkommen.

    Viele wanderten aus, viele mussten auf bisher nicht als essbar angesehene »Ersatzstoffe« zurückgreifen, und viele versuchten als Bettler zu überleben.

    Dass die Hungerjahre 1816 und 1817 auch in Tirol tiefe Spuren hinterlassen haben, ist wenig bekannt.

    Der Ausbruch des Vulkans Tambora »am anderen Ende der Welt« im April 1815 hatte in den Folgejahren auch in Europa zu Klimaveränderungen geführt, die heute als die »Jahre ohne Sommer« bekannt sind: Zahlreiche europäische Staaten erlebten Ernteausfälle, Hungersnöte, Herrschafts- und Wirtschaftskrisen.

    Urkatastrophe

    Für Tirol hat der Geistliche Dr. Josef Penz im Jahr 1913 in seiner Dissertation Die Hungerjahre 1814 – 1817 in Tirol eine regionalhistorische Darstellung dieser »Urkatastrophe« des 19. Jahrhunderts geschrieben, die der Historiker Michael Kasper 2016 als Buch herausgegeben hat:

    Von den in Tirol auftretenden Hunger-Krankheiten, von der Auswanderung, vom Bettelwesen und von Polizei-Übertretungen berichtet er und von den Armenausspeisungen –  in der Haller Suppenanstalt wurden von November 1816 bis Juni 1817 tausende Portionen Armensuppe verteilt, die Saline richtete eine eigene Ausspeisung ein.

    Aber auch von den Lawinen, Bergstürzen und Hochwässern ist bei Josef Penz zu lesen. Wir stellen einige Kapitel dieser Abhandlung über ein Tirol jenseits von Hofer, Kaiser Franz und Berg Isel vor.

    Eintrittfrei

  • Zur Regulierung von Sexualität in den Nachkriegsjahrzehnten in Tirol

    2017-02-10

    Zur Regulierung von Sexualität in den Nachkriegsjahrzehnten in Tirol

    Vortrag von Dr.in Alexandra Weiss

    Verordnete Unterordnung

    Höchste Zeit, sich in der ehemaligen »Heiratsmühle« Absam mit der Geschichte der Eheratgeber zu befassen.

    Naturgetreue Lebensgemeinschaft

    Ein Bundesgesetz »über die Bekämpfung unzüchtiger Veröffentlichungen und den Schutz der Jugend gegen sittliche Gefährdung« trat in Österreich zwar erst 1950 in Kraft, der breite rotweissrote Kampf gegen den vom Gesetz gemeinten »Schmutz und Schund« war aber bereits 1945 eröffnet worden: einem männlichen Kulturpessimismus geweihte Einrichtungen wie Jugendschriftenkommissionen oder Filmbegutachtungsstellen hatten Konjunktur.

    Und wie immer, wenn es öffentlich um Sittlichkeit und Moral geht, standen vor allem Frauen im Zentrum der kommissionellen Agitation. So stellte der Erfolgsautor Hans Wirtz in seinem Tirol-Bestseller (mit immerhin sechs Auflagen) »Vom Eros zur Ehe. Die naturgetreue Lebensgemeinschaft« bereits in den 1950er Jahren resigniert fest: »Verlobte haben es heute schwerer als früher, sauber in die Ehe zu gehen. Dies liegt nicht zuletzt an der veränderten öffentlichen Atmosphäre. Sie hat […] die Freiheit im Umgang der beiden Geschlechter beinahe unbegrenzt erweitert.«

    Ziel all dieser (männlichen) Unruhe angesichts der Moderne war aber nicht nur eine Normalisierung und Stabilisierung hierarchischer Geschlechterverhältnisse, sondern auch eine Verkleinbürgerlichung der ArbeiterInnenschaft, die in den Augen der Sittenwächter als anfälliger für »Schmutz und Schund« galt als das situierte Bürgertum und der traditionell unbewegliche Bauernstand.

    Eheratgeber

    Der Vortrag von Alexandra Weiss konzentriert sich auf zwei Aspekte: Zum einen werden anhand von populären Eheratgebern die propagierten kulturellen Leitbilder zu Liebe, Ehe und Sexualität analysiert. Zum anderen wird aufgezeigt, wer mit dem Kampf gegen »Verwahrlosung« und sexuelle Grenzüberschreitung gemeint war …

    Eintrittfrei

    Alexandra Weiss, Mag. phil., Dr. phil. Politikwissenschafterin in Innsbruck
    www.a-weiss.net


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

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