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  • Die Kunst Jacob Stainers

    2016-12-11

    Die Kunst Jacob Stainers

    Führung mit Hörexperimenten

    flexibleAufhängung

    Bis auf 0,11 cm Holzstärke ging Jacob Stainer bei manchen Decken und Böden seiner Instrumente herunter: sein Ziel war ein feiner, nuancenreicher, leiser Klang. Und genau diese variierende Holzstärke bei seinen Decken und Böden unterscheidet Stainers Instrumente von den Instrumenten aus Cremona (Amati, Stradivari, Guaneri).

    Rudolf Hopfner, der Direktor der Sammlung alter Musikinstrumente im Kunsthistorischen Museum Wien, schreibt:

    »Bei den klassischen italienischen Arbeiten, vor allem jenen Stradivaris, sind die Deckenstärken in der Mitte und am Rand annähernd gleich. Anders bei Stainer, der einem stärkeren Zentrum […] einen dünnen Rand gegenüberstellt. Mit Stärken unter zwei Millimeter geht er im Bereich der Hohlkehle an die Stabilitätsgrenze des Fichtenholzes. Physikalisch gesehen ähnelt dieses Konzept einer Lautsprechermembrane, die am Rand eine flexible Aufhängung besitzt.«

    Vergleich

    Bei der Führung im Gemeindemuseum Absam gibt es eine Art Fingerabdruck von Jacob Stainer zu sehen: der Vergleich der unterschiedlichen Holzstärken der Decke und des Bodens einer Stainer- und einer Stradivari-Violine macht Stainers eigenwilliges Design sichtbar. Außerdem wird auf einfachste Weise (wenn man will, auch an der Schläfe) der Einfluss des Holzes auf den Klang demonstriert.

    Eintrittfrei

  • Winterwerkstatt Firlefanz

    2016-12-03

    Winterwerkstatt Firlefanz

    Eine Ausstellung

    filziges handgemachtes pflegendes und und und …

    Filzfältiges, Schmuck, Honig-Naturkosmetik, Zirbenpolster … und Kaffee, Punsch und Kuchen aus den Werkstätten von Claudia Grothues, Margot Alber u. a.

    Am Werkstatttisch kann man das Filzen mit der Nadel selbst ausprobieren.

  • Eine Kapelle für Helden oder für Feiglinge?

    2016-12-01

    Eine Kapelle für Helden oder für Feiglinge?

    Buchvorstellung, Lesung und Gespräch

    Platzreservierung erbeten
    0 676 / 84 05 32 700
    Email

    Erinnerung an Deserteure in Österreich

    Mit einer Frage hat Hubert Innerebner die Erinnerungen an seinen Vater überschrieben: »Eine Kapelle für Helden oder für Feiglinge? Mein Vater Josef Innerebner (1915 – 2006), einer der Deserteure vom Vomperloch«.

    Erschienen ist dieser Text in dem kürzlich in Wien vorgestellten Buch Verliehen für die Flucht vor Fahnen – Das Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz in Wien. Dass mit der Befreiung 1945 die Geschichte der Verweigerung seines Vaters nicht vorbei war, schildert Hubert Innerebner eindrucksvoll:

    »Ein tiefer Graben in der Dorfgemeinschaft tat sich auf, als der während der Nazizeit amtierende Bürgermeister im Jahre 1953 verstarb. Mein Vater verweigerte als Kapellmeister die Teilnahme der Musikkapelle an der Beerdigung. Andere Mitglieder neigten vehement zur gegenteiligen Ansicht. Beinahe wäre das Orchester, das mein Vater sechsunddreißig Jahre lang geleitet hat, daran zerbrochen. Am meisten geschmerzt hat ihn jedoch die behördliche Beurteilung seiner Desertion. Tatsächlich wurden Josef Innerebner die sieben Monate im Vomperloch nicht als Ersatzzeit für die Pension angerechnet. Er prozessierte dagegen und verlor durch alle Instanzen. [ … ] Er verwendete den plakativen Vergleich, dass ihm die Zeit sehr wohl für die Pension angerechnet worden wäre, wenn er bei der SS mitgemacht und beispielsweise in einem KZ Dienst versehen hätte.«

    Erinnerung in Tirol

    Neben dem Text über Josef Innerebner sind in dem umfangreichen Buch noch zwei weitere Tiroler Geschichten dokumentiert: Andreas Khol und Stefan Schennach haben über die Desertion ihrer Väter geschrieben. Wir stellen das Buch mit einer Lesung, mit Musik von Friedrich Cerha, der 1944/45 zweimal desertierte, und einem anschließenden Gespräch über Denkmäler als Prozesse mit Hubert Innerebner und Peter Pirker (Personenkomitee Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz ) vor.

    Eintrittfrei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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