815_geige
815_gang_og
815_film
815_federn
  • Die sieben Schätze des Karwendel

    2015-03-20

    Die sieben Schätze des Karwendel

    Lichtbildervortrag von Dr. Peter Gstrein

    Dr. Peter Gstrein ist Geologe, Mineraloge und Lagerstättenkundler. Außerdem war er Landesgeologe in Tirol. Vor allem ist »Stollen-Peter«, wie er von seinen Freunden oft genannt wird, ein fast schon fanatischer Bergbauexperte.

    Das Karwendel mit seiner Schönheit und seiner Einsamkeit ist ein Reichtum, der eine lange Geschichte und viele Facetten hat.

    So sind zum Beispiel die nahezu fehlende Besiedlung, nur spärliche touristische Erschließung und ideale geologisch-hydrogeologische Verhältnisse die Grundlage dafür, dass das Karwendel heute als riesiges, gut geschütztes, natürliches Trinkwasserreservoir eine bedeutende Rolle spielt

    Aber auch Salz, Blau, Zink, Eisen, Kupfer und Silbererze sind in den vergangenen Jahrhunderten im Karwendel abgebaut worden.

    Das Karwendel: echte Natur, beste Trinkwässer, interessante Bergbaugebiete, Lieferant von natürlichen Heilmitteln – ein interessantes und auch besonders schützenswertes Gebiet in unseren Alpen.

    Eintritt frei

  • Rasende Reporter – Als die Fotos laufen lernten

    2015-03-06

    Rasende Reporter – Als die Fotos laufen lernten

    Vortrag mit Bildern – von Anton Holzer

    Wie wär’s mit einem kleinen Gedankenexperiment? Denken wir uns aus allen Medien die Bilder weg.

    Übrig blieben dürre, für unser heutiges Auge schwer lesbare Textwüsten. Vor etwa über hundert Jahren, an der Wende zum 20. Jahrhundert, wurden die Zeitungen erstmals mit Fotos bebildert. Es entstand allmählich der moderne Fotojournalismus und in der Folge jene fotografische Öffentlichkeit, wie sie uns heute selbstverständlich erscheint.

    Der Fotohistoriker Anton Holzer zeichnet in seinem Diavortrag die großen Schritte der modernen Pressefotografie im 20. Jahrhundert nach. Anhand zahlreicher Bilder lädt er zu einer faszinierenden Zeitreise ein und zeigt – u.a. am Beispiel Österreichs und auch Tirols – wie die Bilder laufen lernten.

    Die Fotojournalisten verwandelten mit ihrer Kamera Schlagzeilen in ausdrucksstarke Bilder. Sie fotografierten Kaiser und Kanzler, bekannte Fußballer und illustre Bühnenstars, Polizisten, Soldaten, Prostituierte und Ganoven. In ihren Aufnahmen spiegelte sich nicht nur die große Welt der Politik, sondern auch Welt der kleinen Leute und des Alltags.

    Er folgt den Pionieren des Fotojournalismus auf ihren abenteuerlichen Streifzügen, wirft einen Blick in die Zeitungsredaktionen, in denen Bildberichte und Reportagen entstanden. Und er zeigt, wie aus gemächlich arbeitenden Zeitungsfotografen rasende Reporter wurden, stets auf der Jagd nach Nachrichten und Sensationen.

    Anton Holzers Buch Rasende Reporter. Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus ist vor kurzem im Primus Verlag, Darmstadt, erschienen.

    Anton Holzer, geb. 1964 in Südtirol, Dr. phil., Herausgeber der Zeitschrift FOTOGESCHICHTE (www.fotogeschichte.info), arbeitet als Fotohistoriker, Publizist und Ausstellungskurator in Wien.

    Weitere Bücher von Anton Holzer:
    Die letzten Tage der Menschheit. Der Erste Weltkrieg in Bildern. Mit Texten von Karl Kraus, Darmstadt, 3. Aufl. 2014 (Primus Verlag).

    Die andere Front. Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg, Darmstadt, 3. Aufl. 2012 (Primus Verlag) und

    Das Lächeln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung 1914-1918, Darmstadt, 2. Auflage 2014 (Primus Verlag);

    Fotografie in Österreich. Geschichte, Entwicklungen, Protagonisten 1890–1955, Wien 2013 (Metro Verlag).

    www.anton-holzer.at

  • Operation Greenup 1945 in Tirol

    2015-02-26

    Operation Greenup 1945 in Tirol

    Filmabend

    In seinem unverschämten Film »Inglorious Basterds« erzählte der Regisseur Quentin Tarantino mit Schauspielern wie Brad Pitt, Christoph Waltz (er erhielt 2010 seinen ersten Oscar für seine Nebenrolle in diesem Film) und Til Schweiger 2010 die ziemlich abenteuerliche Geschichte einer jüdischen Kommandoeinheit, die im besetzten Frankreich ein Blutbad unter deutschen Soldaten anrichtet.

    In bester Tarantino-Manier verwandelte der Film eine aberwitzige Handlung in ein Kinoepos. Quentin Tarantino: »Mich hat die Idee gereizt, einen anderen Film über den Zweiten Weltkrieg zu machen. Ich wollte die Nazis als Besiegte zeigen.«

    Doch die Grundidee dieses Streifens basiert auf historischen Vorbildern. Eine Geheimdienstoperation des amerikanischen Office of Strategic Services (OSS) im Frühjahr 1945 in Tirol könnte Tarantino geradezu als Drehbuchvorlage gedient haben: die Operation Greenup.

    Die kanadische Dokumentation »The Real Inglorious Bastards« hat sich 2012 auf die Spuren dieser Operation Greenup gemacht.

    Gedreht wurde damals auch in Oberperfuss. Ende Februar 1945 trafen in Oberperfuss drei Männer in Wehrmachtsuniformen ein, die versteckt werden mussten: Fred Mayer, Hans Wijnberg und Franz Weber sind Agenten des US-amerikanischen Armeegeheimdienstes OSS.

    Zum einen sollten sie den Eisenbahnverkehr über den Brennerpass beobachten, der die Hauptversorgungsader der deutschen Truppen in Italien darstellt. Zum anderen sollten sie Informationen über die tatsächliche Stärke der »Alpenfestung« sammeln und an die Amerikaner weiterleiten.

    Franz Weber, ein 25-jähriger Wehrmachtsdeserteur aus Oberperfuss, schleuste seine beiden neuen Kameraden in sein Heimatdorf und quartierte sie bis Kriegsende in wechselnden Verstecken ein.

    Halb Oberperfuss wusste Bescheid, vor allem Frauen scheinen an der lebensgefährlichen »Operation Greenup« beteiligt gewesen zu sein — im vollen Wissen darum, dass die beiden Männer, die mit Weber ins Dorf kamen, jüdische Emigranten waren, die das Ende der Naziherrschaft beschleunigen wollten.

    The Real Inglorious Bastards
    Dokumentarfilm, Kanada 2012
    52 Minuten
    Regie: Min Sook Lee

    In Zusammenarbeit mit dem ORF Tirol und Cine Tirol.


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

Impressum
Datenschutzerklärung