815_geige
815_gang_og
815_film
815_federn
  • Ratespiel

    2015-01-23

    Ratespiel

    Wörter erzählen Geschichte

    Fr 23. Jänner um 20 Uhr
    Sa 24. und So 25. Jänner
    um 16 Uhr

    Geschichte ist kein Rätsel …

    Trotzdem, am 23. und 24. und 25. Jänner können Sie im Museum spielen – und zwar beim zeitgeschichtlichen Rätsel Wörter erzählen Geschichte:

    Wenn mit Wörtern Geschichte erzählt wird, ist das banal, es geht ja gar nicht anders. Wie oft wird aber dabei gegen Karl Kraus’ Forderung verstoßen, dass »das geschriebene Wort die naturnotwendige Verkörperung eines Gedankens und nicht die gesellschaftsfähige Hülle einer Meinung« sein soll?

    Wenn aber Wörter selbst für Geschichte stehen, und sei es ein Plastikwort wie »situationselastisch«*, dann handelt es sich offenbar um die Zeit prägende Begriffe (wenn auch oft nur mit wenigen Mikrometern Tiefe).

    Zeitwort

    Seit 1972 wählt die Gesellschaft für deutsche Sprache ein Wort, das für charakteristische Ereignisse, Themen oder Diskussionen des jeweils vergangenen Jahres steht. So wurde 1985 ein vor allem in Österreich verwendetes »Zaubermittel« zum Wort des Jahres: mit diesem Zusatzstoff produzierten österreichische Winzer in den 1980er Jahren deutlich mehr »Prädikatsweine«, als sie überhaupt jemals geerntet hatten… Alle diese Wörter erzählen auch Zeitgeschichte.

    comeandplay

    Anhand einer Illustration, eines informativen Textes und der im jeweiligen Jahr in die Auswahl gekommenen Wörter können Sie sich zusammen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf die Suche nach den »Wörtern des Jahres« der Vergangenheit machen.

    Das Spiel eröffnet einen anderen Blick auf die Geschichte und bietet so Gesprächsstoff über zeithistorische Ereignisse.

    Mit insgesamt 17 illustrierten Begriffen macht das Ratespiel Wörter erzählen Geschichte vielleicht auch denen Spass, die Gesellschaftsspiele sonst hassen … Tolle Preise winkna’!

    Eintrittfrei

    *) Österreichs Wort des Jahres 2014

  • coolness – Der  Bildhauer Stephan Balkenhol

    2015-01-17

    coolness – Der Bildhauer Stephan Balkenhol

    exkursion in die landesgalerie linz

    coolness

    Der deutsche Bildhauer Stephan Balkenhol erklärt zu seinen hölzernen, bunt bemalten Figuren:

    »Meine Skulpturen erzählen natürlich auch etwas, man kann ohnehin nicht nichts erzählen. Auch wenn ich ohne Gestik dastehe, drücke ich etwas aus – und wenn es die Ausdruckslosigkeit ist. Zwar haben meine Skulpturen häufig Bezüge oder knüpfen an Bestehendes an, aber entscheidend ist: Ich erzähle die Geschichten nicht zu Ende.«

    keinzuviel

    Ob Relief, Torso, Büste, Modell, Ganzfigur, Gruppe – in einem bleibt sich Balkenhols Vielfalt dabei gleich : Auf das strikteste vermieden wird ein Zuviel.

    »Stephan Balkenhol macht Skulpturen, die auf den ersten Blick bekannt erscheinen. Die Männer und Frauen aus Holz stehen wie beiläufig im Raum und tragen unauffällige Kleidung. Der Bildhauer möchte jede Botschaft vermeiden. Seine Figuren seien Stellvertreter, sie können jeder oder jede sein. Altmodisch in Holz gehauen wirken die Figuren wie aus der Zeit gefallen und doch sehr heutig. Trotz ihrer Einfachheit sind sie eindrucksvoll.

    Balkenhols Großer Mann mit weißem Hemd und schwarzer Hose, der mit ausdrucksleerem Gesicht und lapidarer Handhaltung mitten im Ausstellungsraum steht, untergräbt seine scheinbare Monumentalität durch Belanglosigkeit.« (OÖNachrichten)

    hochhängen

    Manche meinen ja, dass man auch in der Kunst die Erwartungen an Bedeutung und Besonderheit nicht mehr so hoch hängen muss – Coolness eben.

    Landesgalerie Linz

    exkursion
    Am Samstag 17. Jänner – 10 bis ca. 22 Uhr

    treffpunkt
    10.00 Uhr Bahnhof Innsbruck

    abfahrt
    10.22 Uhr – ca. 14 Uhr Besuch der Ausstellung in Linz

    rückreise
    18.47 Uhr – Ankunft Innsbruck 21.38 Uhr

    kosten
    Eintritt und Führung Euro 9,50 plus Bahnfahrt ( selbst zu buchen )

    anmeldung
    bis Freitag 16. Jänner erbeten – 0 676  /  84  05  32  700

  • die wehrmachtsdeserteure von goldegg 1943  –  2014

    2015-01-14

    die wehrmachtsdeserteure von goldegg 1943  –  2014

    ein gespräch mit brigitte höfert

    Zum Foto: Karl Rupitsch mit seiner Tochter Brigitte Höfert (1943). Er hat sich im Herbst 1943 dem Dienst in der Werhmacht entzogen. Im Winter schlossen sich ihm fünf weitere Deserteure an, die sich in den Wäldern und Almen oberhalb von Goldegg in Salzburg versteckt hielten. Ein Jahr später waren vier von ihnen tot und rund 50 Verwandte, Freunde und Unterstützerinnen verhaftet.

    Die Deserteure von Goldegg: Am 2. Juli 1944 wurden die Bewohner der Häuser und Anwesen in Goldegg-Weng im Salzburger Pongau von Schüssen und Geschrei aus dem Schlaf gerissen. Gestapo, Gendarmerie und SS hatten in der Nacht die Wälder um den abgeschieden gelegenen Weiler durchkämmt, jeden Heustadel mit Lanzen durchbohrt, die Höfe und Ställe durchsucht und Verdächtige verhaftet. Ziel der Razzia waren junge Männer aus dem Ort, die seit 1943 nicht mehr zur Wehrmacht einrücken wollten. Dem sinnlosen Morden wollten sie sich nicht mehr länger aussetzen.

    Fünf Bauern hatten sich bei Fronturlauben dem Sägearbeiter Karl Rupitsch angeschlossen, der sich seit Herbst 1943 in den Wäldern und auf den Almen um Goldegg-Weng versteckt hielt. Bei der Razzia am 2. Juli 1944 wurden zwei unbeteiligte Bauernsöhne von der Gestapo ermordet. Einer der Deserteure fiel im Kampf mit der SS, zwei wurden im Oktober 1944 im Konzentrationslager Mauthausen erhängt, einer kurz vor Kriegsende erschossen und einer fiel in einer der Strafkompanien für Deserteure.

    Nur zwei überlebten. Dutzende Sennerinnen, Altbauernleute und Nachbarn, die die Deserteursgruppe – also ihre Verwandten und Freunde – unterstützt und nicht verraten hatten, sind in Konzentrationslager verschleppt worden. Wer den »Sturm«, wie die Verfolgungsaktion der Deserteure Anfang Juli 1944 von den Behörden verharmlosend genannt wurde, überlebte, kam nach dem Krieg mit schweren Verwundungen nach Goldegg zurück.

    Frau Brigitte Höfert ist die Tochter des am 28. Oktober 1944 in Mauthausen hingerichteten Karl Rupitsch. Sie hat einen Gedenkstein für die insgesamt vierzehn Opfer aus Goldegg entwerfen lassen … Eine Geschichte bis in die Gegenwart. 

    eintrittfrei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

Impressum
Datenschutzerklärung