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  • Die Zillertaler Geiger

    2013-07-25

    Die Zillertaler Geiger

    Ein Film von Bert Breit (1976)

    Film ansehen während der Öffnungszeiten
    Tel: 0 676 / 84 05 32 700


    Im Zillertal hat sich, trotz Fremdenverkehr, lange eine alte volksmusikalische Tradition erhalten, die in anderen Tiroler Tälern längst abgestorben war: die Tradition, mit der Geige zum Tanz »aufzumachen« .

    eckiges rhythmisches spielen
    Wie kein anderes Instrument hat die Geige in der westlichen Musik eine Aura gewonnen, die weit über ihre eigentliche klangliche Funktion hinausreicht:

    Der im 17. Jahrhundert beginnende Siegeszug der Instrumente der Streicherfamilie hat die Geige als führendes und melodietragendes Instrument, sei es im Orchester, in kleineren Besetzungen oder in der solistischen Rolle zu einem Sinnbild des »Klassischen« in der Musik werden lassen.

    So ist in Vergessenheit geraten, dass gerade in der traditionellen Tanzmusik die Geige lange Zeit das wichtigste Musikinstrument war. Volksmusikalische Geigengruppen treten bereits um 1700 oft in einer Dreier- oder Vierergruppe auf. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ländlichen Streichergruppen immer mehr von den kräftigeren Blechbläsergruppen ersetzt.

    In Tirol hat sich die Tradition des Geigenspielens vorallem im Passeier- und Zillertal erhalten. Das Tiroler Geigenspiel ist durch ein hartes, eckiges rhythmisches Spielen dominiert.

    »Ludwig Riedls Kinder sind längst vom Hof gegangen, nur seine Frau und seine 83-jährige Mutter teilen sich mit ihm die schwere Arbeit. Der Riedl ist sicher der größte Individualist unter den Zillertaler Geigern. Seit Jahrzehnten spielt er nur für sich allein, dennoch hat auch er den eigenartig scharfen Bogenstrich, der hier für alle zum Tanz aufspielenden Geiger so typisch ist und der an die Spielweise der skandinavischen Musikanten, ja, an jene der amerikanischen Hilly-Billy Geiger erinnert. Manche Stücke, die die Zillertaler Geiger spielen, sind wohl im Kern zillertalerisch – Aufbau und Harmonik verschiedener Tänze sind aber durch Einflüsse aus dem nordeuropäischen Raum und aus der Wiener Gegend geprägt.« (Drehbuchtext)

    Zillertaler Geiger Dokumentarfilm aus dem Jahr 1976
    Dauer 51 Minuten
    Kamera Kurt Sentobe | Ton Herbert Koller
    Schnitt Anita Tumfart
    Sprecher Ernst Griesser | Buch und Regie Bert Breit

  • Jakob Stainer – Von der Schwierigkeit der Biografie

    2013-07-25

    Jakob Stainer – Von der Schwierigkeit der Biografie

    ORF und ZDF 1971 – Drehbuch & Regie: Bert Breit, Otto Anton Eder, 67 min

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    Tel: 0 676 / 84 05 32 700

    Über die Biografie des weltberühmten Geigenbauers aus Absam ist wenig bekannt. Geburtsdatum und Geburtsjahr, Ausbildungsstätten in Oberitalien, Lehrer und auch das genaue Sterbedatum sind unbekannt.

    Die wenigen gesicherten Daten seines Lebens und seine damals und z.  T. auch heute noch von geltenden Normen abweichende Haltung ( Besitz lutherischer Bücher zu Zeiten der Gegenreformation, Exkommunikation, Weigerung, sein Wissen weiterzugeben ) haben zahlreiche Legenden entstehen lassen. Die TV-Sendung aus dem Jahr 1971 versucht, Leben und Werk Stainers mit Hilfe von Kriminologen, Graphologen, Psychiatern, Religionsphilosophen und Geigenbauexperten zu rekonstruieren.

    Für den Film gaben 1970 der Psychoanalytiker Harald Leupold-Löwenthal und Nicolaus Harnoncourt Interviews. Musikalisch begleitete das Ensemble Concentus Musicus Wien auf Stainer-Instrumenten den Film.

    Jacob Stainer gilt heute als der wichtigste außerhalb Italiens tätig gewesene Geigenbauer des Barock. Seine Instrumente sind bis zur Wende vom 18. auf das 19. Jahrhundert selbst den hervorragendsten Vertretern der Cremoneser-Schule ( Familie Amati ) vorgezogen worden. Er »gehört zu den genialsten Meistern in Bezug auf Schönheit seiner Arbeit, die diejenige der Italiener meist noch übertrifft«. Der helle Ton seiner Instrumente, im 18. Jahrhundert als »voce argentina« charakterisiert, zeichnet sich durch besondere Anmut und Weichheit aus. Dieser Klang der Stainer-Geige verkörperte geradezu das Streicherideal der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts.

  • Wildererleben

    2013-07-24

    Wildererleben

    Dokumentarfilm aus dem Jahr 1978

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    Tel: 0 676 / 84 05 32 700

    Die ersten Wilderer waren schon bei Jesus Christus. Haben die Apostel fürs Fischen einen Jagdschein gehabt ? Nein. Und warum nicht ? Weil das Wild eben allen gehört und unser gemeinsamer Besitz ist. So kommt’s eben zum Wildern …

    schon bei jesus christus? 
    »Die Erinnerung an jene längst vergangenen alten Zeiten, wo das Jagen ein Recht aller Bauern war, das keine Obrigkeit einschränkte, ist bis heute in manchen Gebirgsgegenden, vor allem in den Wildererzentren, lebendig geblieben.
    Was sich nicht wenige ›gestandene‹ Älpler über die Jagd heimlich denken, das drückt der ehemalige Wilderer F. A., er ist jetzt Aufsichtsjäger, mit Augenzwinkern aber auch mit gehörigem Pathos, so aus:
    ›Wem gehört denn das Wild? Das Wild gehört uns allen! Dass wir nicht das Geld haben, eine Jagd zu pachten, dafür können wir nichts und um den gleichen Pachtzins, den ein Jagdherr bezahlt, bekommen wir die Jagd sowieso nicht. Wer waren denn die ersten Wilderer ? Die ersten Wilderer waren schon bei Jesus Christus. Wie haben denn unsere Ahnen angefangen? Wie haben sie sich erhalten ? Von der Jagd. Dann sind die Mächtigen gekommen und haben gesagt: Weg, du armer Hund, weg, du darfst nichts haben.‹«
    ( Aus einer Reportage von Bert Breit )

    Wildererleben
    Dokumentarfilm aus dem Jahr 1978
    Dauer 51 Minuten

    Kamera Toni Peschke
    Ton Karl Höfler, Herbert Hager
    Schnitt Ulli Schwarzenberger, Michou Hutter
    Sprecher Axel Corti
    Buch, Regie und Musik Bert Breit


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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