815_geige
815_gang_og
815_film
815_federn
  • Geschichte der Frauen- und Kinderarbeit in Absam

    2013-06-15

    Geschichte der Frauen- und Kinderarbeit in Absam

    Führung

    Bei der Führung wird von der Geschichte der Frauen- und Kinderarbeit in Absam an Hand von Objekten, Dokumenten und Fotos erzählt.

    1839 ist der jüngste Salzberger im Halltal 11 Jahre alt. Er arbeitet mit 47 anderen Jugendlichen im Alter von 11 bis 15 Jahren als »Bargelder« als Hilfsarbeiter im Salzbergbau. Erst 1911 wurde gesetzlich geregelt, dass Kinder unter 14 Jahren nicht im Bergbau arbeiten sollen.

    1847 ist die jüngste Arbeiterin in der Absamer Textilfabrik gerade 12 Jahre alt. In den folgenden Jahren werden aber auch 10-jährige Mädchen bis zu 13 Stunden an den Spinnmaschinen arbeiten. Je besser ein Betrieb mit Maschinen ausgestattet war, desto eher wurden Frauen und Kinder als billige Anlern-Arbeitskräfte eingesetzt.

    Die frühe und harte Arbeit in den Manufakturen und Fabriken hatten aber auch oft eine pädagogische Begründung: Fabriksherren sahen sich als Wohltäter und Menschenfreunde, da sie mit ihren Frauen- und Kinder-Arbeitsplätzen ein Leben jenseits von »Müßiggang« und »Laster« garantierten. Aber auch der merkantilistische frühe absolutistische Staat des 18. Jahrhunderts war ein Freund und Förderer der Kinderarbeit.

    „Daselbst unendliche Gebrechen in der Reinlichkeit der Kinder, welche voll Krätze waren, und welches auch auf ihren Gesundheitsstand die nachteiligsten Folgen nach sich gezogen hat, dergestalt, dass ein epidemisches Faulfieber eingerissen hat, und mehrerer Menschen Tod erfolgt ist.“
    (Aus einem Bericht über eine Seidenflor-Manufaktur in Traiskirchen um das Jahr 1782)

    Im Gemeindemuseum Absam geben zwei Arbeitsbücher der beiden Großbetriebe Salzbergbau und Textilfabrik detailliert Auskunft über die soziale Lage der dort Beschäftigten. Neben den Fabriken mussten Kinder aber auch in Waisenhäusern, in der Landwirtschaft, als Heimarbeiter, als Dienstboten und als Bettler arbeiten.

    Diese Führung (Dauer ca. 60 Minuten) ist auch gegen Voranmeldung möglich. Call 0676 / 84 05 32 700.

  • Woraus eine Geige entsteht

    2013-06-14

    Woraus eine Geige entsteht

    Mit der Geigenbauerin Claudia Unterkofler

    was sie schon immer über … Geigenbau wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten … das wird Ihnen die Innsbrucker Geigenbauerin Claudia Unterkofler am kommenden Freitag erklären:

    Sie wird Werkzeuge, Tonhölzer, Geigenbauteile, Schablonen und Geigenlacke mitbringen, mit denen sie den komplizierten Weg vom vermeintlich einfachen Brett zur Geige anschaulich zeigen kann. 

    Holzkasten Egal, welcher Ton auf einer Geige gespielt wird, der Klang, den wir wahrnehmen, wird von einem schwingenden Holzkasten mit seiner speziellen Größe und Form erzeugt.

    Seine Bauweise macht den Kasten für ganz bestimmte Frequenzen besonders »empfänglich«, für andere hingegen weniger. Und das ist wichtig: Jeder Ton, der auf der Geige gespielt wird, besteht aus vielen verwandten Frequenzen, und ganz gleich, welcher Ton gespielt wird, werden einige der an ihm beteiligten Frequenzen zu denen gehören, die durch das Holz, die Form und die Größe des Kasten »begünstigt« werden. 

    Bestandteile Für den Bau dieses besonderen hohlen Kastens braucht man: Oberklotz, Reifchen, Eckklötze, Bassbalken, Stimmstock, Hals, Randeinlagen, Wirbelkasten, Hals sowie Bernstein, Drachenblut, Schellack, Safran, Propolis, Dammar, Kolophonium, Weihrauch, Mastix, Benzoe, Sandarak, Kopale und vieles mehr …

    Wie all das dann noch mit den Jahresringen, dem Alter und der Stärke der verwendeten Hölzer zusammenhängt, und wie, womit und warum man aus ca. 80 Teilen ein gut klingendes Instrument bauen kann, das erklärt Ihnen Claudia Unterkofler …  

    Eintrittfrei

    Claudia Unterkofler absolvierte die Internationale Geigenbauschule in Parma bei Maestro Renato Scrollavezza, arbeitete mit Geigenbauern in Parma, Cremona und Padua zusammen und besuchte einen einjährigen Kurs für barocken Streichinstrumentenbau in Cremona. 2009 legte sie die Meisterprüfung für Streichinstrumentenbau in Österreich ab und arbeitet seitdem als selbstständige Geigenbauerin in Innsbruck.

  • Luftbilder 1945

    2013-06-06

    Luftbilder 1945

    Bomben auf den Thaurer Bahnhof

    Eine Kooperation von Chronos – Verein für Dorfgeschichte Thaur und Gemeindemuseum Absam:

    Vor 70 Jahren – am 15. Dezember 1943 – kam es zum ersten und zugleich verhängnisvollsten Luftangriff auf die Tiroler Landeshauptstadt. Strategisches Ziel war die Brennerbahn als wichtigste Versorgungsroute für die deutsche Südfront.

    Thaur war zum Glück nur am Rande, durch das Benzinlager am damaligen Thaurer Bahnhof, betroffen. Die stark auflösenden und weitgehend unbekannten Luftfotos der Alliierten lassen uns dabei zahlreiche Details erkennen, die auch aus heutiger Sicht noch auf großes Interesse stoßen.

    An Hand von Bildern, Luftfotos, Notizen und Erinnerungen älterer Thaurer werden die historischen Hintergründe erläutert.


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

Impressum
Datenschutzerklärung