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  • via crucis – Versuch einer zeichenhaften Verdichtung

    2013-03-16

    via crucis – Versuch einer zeichenhaften Verdichtung

    Führung mit Hans Dragosits im Dom St. Jakob Innsbruck

    »Die Summe der Elemente dieser Installation mit vierzehn Textblättern steht in ihrer armen Ausformung – Fichtenholz, schwarz überzogener Karton, weiße Liniengeflechte – im Gegensatz zur barocken Farbigkeit, Bewegtheit und Fülle des Domes.« (Hans Dragosits)

    Führung mit Hans Dragosits
    via crucis – Versuch einer zeichenhaften Verdichtung
    im Dom St. Jakob Innsbruck
    Samstag 16. März 11 Uhr
    Treffpunkt 10.45 Uhr
    am Domplatz Innsbruck

    Armut und Fülle Im Rahmen der Laien-Initiative Kunstraum Kirche initiieren Elisabeth und Gerhard Larcher aus Absam seit Jahren Begegnungen von zeitgenössicher Kunst und kultureller Überlieferung des Christentums.

    Heuer zeigen sie während der ganzen Fastenzeit im Dom St. Jakob die Installation des Absamer Künstlers Hans Dragosits via crucis – Versuch einer zeichenhaften Verdichtung.

    Text und Gestalt »Das Wort Gottes muß unendlich sein, oder anders ausgedrückt, das absolute Wort ist zwar an sich noch bedeutungslos, aber es ist bedeutungsschwanger. Es legt sich in den unendlichen Schichten des Sinnes auseinander, in denen es, vom Menschen her gesehen, in endliche und sinnerfüllte Gestalten eintritt. … Der Schlüssel mag selbst verlorengehen – noch immer bleibt der unendliche Antrieb, ihn zu suchen.« So zitiert Zygmunt Baumann in seiner Studie über Ambivalenz und Moderne den jüdischen Religionshistoriker Gershom Scholem.

    Weiter schreibt Baumann: »Das Geschenk Gottes war ein Text, der sich jedesmal, wenn er studiert wird, mit jeder neuen Deutung, weiterentwickelt. Jede Deutung, die danach strebt, die ausgedrückte Bedeutung des Textes zu ersetzen, verwandelt sich lediglich in seine Erweiterung. … Deutungen wirken auf den Text zurück, bilden einen Teil des Gewebes und verschlingen sich mit dem Text selbst – genau wie neue Zellen und Gewebe, die ein lebender Organismus erzeugt und sich hinzufügt … Das Geschenk Gottes war sozusagen das Wissen von der Ambivalenz und die Fähigkeit, mit diesem Wissen zu leben.«

    Hans Dragosits
    Geboren 1941.
    1966–1991 Gymnasiallehrer.
    Lebt und arbeitet in Absam.
    Seit 1978 intensive künstlerische Tätigkeit.
    Seit 1992 Ausstellungen.

  • Sole – Feuer – Salz

    2013-03-08

    Sole – Feuer – Salz

    Die Geschichte der Haller Saline am Beispiel
    eines historischen Modells aus dem Jahr 1774

    Im Herbst 2012 ist in Hall ein hölzernes Modell eines Haller Sudhauses aus dem 18. Jahrhundert aufgetaucht.
    Die dendrochronologische Untersuchung der Universität Innsbruck hat ergeben, dass dieses aus Zirbenholz gebaute Sudhaus mit der Größe einer Tischplatte aus der Zeit um 1770 stammt.

    PROGRAMM

    Die weißen Flecken in der Haller Salinengeschichte
    (Peter Andorfer, Stadtmuseum Hall)

    Das Modell aus dem Jahr 1774 und die Technik der Salzproduktion
    (Ing. Christian Neumann, Gemeindemuseum Absam)

    Modelle als Mittel der Wissensproduktion
    (Matthias Breit, Gemeindemuseum Absam)

    Wichtig ist dieses frühe technische Modell aus der Zeit Maria Theresias einerseits wegen seines Alters.

    Andererseits zeigt es aber auch anschaulich zahlreiche technische Innovationen, die die Salzproduktion nicht nur in Hall gegen Ende des 18. Jahrhunderts maßgeblich verändert haben: erste bauliche und technische Schritte hin zur Einsparung des wertvollen Brennstoffes Holz, Methoden zur nachhaltigen Nutzung der Abwärme der im Modell maßtabgetreu gezeigten wahrscheinlich größten jemals in Hall befeuerten Pfanne und schließlich neue Produktionsmethoden für ein neues Salz.

    Die Stadtarchäologie Hall, das Gemeindemuseum Absam, das Stadtarchiv Hall und das Stadtmuseum Hall haben in Kooperation den historischen und technischen Hintergrund dieses innovativen Sudhauses aufgearbeitet.

    Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit und das Modell werden am Freitag, den 8. März um 19 Uhr im Medienturm in Hall zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert.

    EINTRITT frei

  • Neue Musik »Tracce – Spuren«

    2013-03-01

    Neue Musik »Tracce – Spuren«

    Klarinette Blockflöte Paetzold Elektronik

    Holzblaaasinstrumente Die beiden Musikerinnen Roberta Gottardi (Klarinette) und Caroline Mayrhofer (Blockflöte) treten an diesem Abend solistisch und als Duo insgesamt mit acht verschiedenen Holzblasinstrumenten in hohen und tiefen Lagen auf : Klarinette, Baßklarinette, Paetzold und verschiedene Blockflöten. Gemeinsam machen sie unter dem Namen »Boise« Musik – boise; franz. bewaldet, mit Holz, Hauptstadt von Idaho.

    Kompositionen von
    Giacinto Scelsi
    Harald Münz
    Katharina Klement
    Eduard Demetz (Uraufführung)
    Guus Janssen
    Etienne Rolin
    Fabio Cifariello Ciardi
    Ned McGowan

    Roberta Gottardi – Klarinette, Bassklarinette
    Caroline Mayrhofer – Paetzold, Blockflöten
    Carlo Benzi – Elektronik

    Boise werden »Chuchoté« von Eduard Demetz uraufführen und Kompositionen von Giacinto Scelsi, Harald Münz, Katharina Klement, Guus Janssen, Etienne Rolin, Fabio Cifariello Ciardi und Ned McGowan spielen. 

    Sprachmusik »Verlorene Sprachmusik im Land, wo die Zitronen blühen«, so nennt Harald Münz sein Projekt. Er transkribiert aussterbende Sprachen (Istro-Rumänisch und Franko-Provenzialisch) in phonetische Lautschrift und setzt sie in musikalische Zusammenhänge.

    Nische Mihrab (arab. Nische)  Kleine Intervalle sind das Gerippe der Komposition von Katharina Klement, mikrotonale »Verunreinigungen« mit Elektronik, Mehrklängen, Umspielungen und Übergängen bilden das Fleisch des klingenden Körpers – dazwischen bleibt Raum frei für Unerwartetes.

    Fingerbewegungen  Ein Flötensolo in der Klangwelt der Ureinwohner Australiens … schnelle Fingerbewegungen über einem Non-Stop-Grundton in Zirkularatmung – den vielen und verschiedenen Farben der südlichen Hemisphäre von Giorgio Tedde gewidmet.

    Puls zwei Spieler, die versuchen, in jazzig-rhythmischen Strukturen von Guus Janssen einen gemeinsamen fließenden Puls zu erreichen und dieses nur für wenige Augenblicke schaffen.

    Eintrittfrei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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