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  • Karl Obleitner und die Evakuierung

    2012-10-27

    Karl Obleitner und die Evakuierung

    der Schwarzen Mander aus der Hofkirche 1943

    Buchvorstellung mit Karl Obleitner und Günter Amor

    In buchstäblich letzter Minute war es im Dezember 1943 notwendig geworden, die Schwarzen Mander aus der Innsbrucker Hofkirche zu evakuieren. Sie wurden unter größter Geheimhaltung in einen Felsenstollen bei Kundl transportiert.

    Karl Obleitner aus Absam erschien prädestiniert für diese Sicherungsaufgabe und so wurde ihm die Verpackung, Verladung und der Transport der stehenden Figuren übertragen. Sein Sohn Karl war damals Schüler an der Kunstgewerbeschule in Innsbruck und 1943/44 bei den umfangreichen Arbeiten seines Vaters für den sicheren Transport anwesend.

    Zusammen mit Günter Amor hat Karl Obleitner seine Erinnerungen an die Bergung der Schwarzen Mander mit zahlreichen Abbildungen und Fotos nun publiziert …

    »Am 1. Oktober 1943 war der Gau Tirol-Vorarlberg erstmals mit dem Grauen des Luftkriegs konfrontiert. Ein Angriff amerikanischer Bomber auf Feldkirch forderte 210 Tote.

    Dieses Ereignis führte zu einem ersten, […] völlig unzureichenden Umdenken in der politischen [NS]-Führung. In den letzten Monaten des Jahres 1943 wurden zwar eine Reihe von Luftschutz-Bauvorhaben ausgearbeitet, konkret passierte allerdings nicht sehr viel. […]

    Ganz klar hervorzustreichen gilt es, dass das oberste Gebot die Aufrechterhaltung der Kriegsproduktion und die Versorgung der Rüstungsindustrie mit den knappen Ressourcen war.

    Der Schutz der Bevölkerung durch Investitionen in bauliche Luftschutzmaßnahmen wurde völlig nachrangig behandelt und war im allgemeinen, so der Gaubeauftragte für die Bauwirtschaft in Innsbruck im November 1943, ›auf behelfsmäßige Lösungen zu reduzieren‹.

    Die Gaubezirksgruppe Tirol-Vorarlberg des Reichsluftschutzbundes wies dezidiert darauf hin, dass die ›Herstellung von Stollen für Luftschutzzwecke gänzlich untersagt‹ sei.«

    So der Innsbrucker Historiker Horst Schreiber über Innsbruck im Bombenkrieg.

    Eintritt frei

  • theresia schweiger

    2012-10-19

    theresia schweiger

    malerei und grafik

    Eröffnung
    Freitag, 19. Oktober um 19.30 Uhr

    Einführende Worte
    Frau Direktor Eva Thiem
    Musikalische Umrahmung
    Holzbläsertrio Leitung Bernhard Köck

    Die Ausstellung ist von
    19. Okt. bis 4. Nov.
    am Freitag jeweils von
    18 bis 21 Uhr,
    Samstag und Sonntag von
    14 bis 18 Uhr
    zu sehen.

    Theresia Schweiger »Die spannungsreiche Vielfalt der Natur mit den Mitteln der Malerei und Grafik zu erarbeiten, definiert mein künstlerisches Anliegen. Nicht das Konkrete dieses natürlichen Elements bestimmt meine Aussage, sondern durch Form und Farbigkeit wird eine gewisse innere Kraft eines Kunstwerks bestimmt.«

  • Dezentrale Krankenmorde in psychiatrischen Anstalten

    2012-10-16

    Dezentrale Krankenmorde in psychiatrischen Anstalten

    in Österreich (1941–1945)

    Vortrag von Dr. Herwig Czech

    »Die Reichsarbeitsgemeinschaft Heil- und Pflegeanstalten tötete nicht mehr nach einem vorher festgelegten Plan, der sich an den Tötungskapazitäten orientierte, sondern sie tötete nach örtlichem Bedarf – dezentral organisiert.« (Götz Aly, Medizin gegen Unbrauchbare)

    1941 Im August 1941 ließ Hitler die systematische Ermordung von Psychiatriepatientinnen und -patienten in zentralen Tötungsanstalten im Rahmen der sogenannten »Aktion T4« unvermittelt stoppen.

    Kein Ende Doch das bedeutete nicht das Ende der als »Euthanasie« verharmlosten Massenmorde. Während die »Kindereuthanasie« ungebrochen weiterging und sogar auf bis zu 17-Jährige ausgedehnt wurde, kam es in vielen psychiatrischen Anstalten besonders ab der zweiten Kriegshälfte zu einem Massensterben, das auf eine Kombination von Vernachlässigung, Hunger und Kälte bzw. oft auch auf direkte Morde zurückzuführen war.

    Verfolgung Diese zweite Phase der NS- Euthanasie ( in der älteren Literatur auch als »wilde Euthanasie« bezeichnet ) gehört, zumindest was Österreich angeht, zu den am wenigsten erforschten Bereichen der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik. Eine zusammenfassende Darstellung für Österreich fehlt bis heute.

    Fragen Der Vortrag von Herwig Czech bietet einen Überblick über den bisherigen Stand unseres Wissens zu diesen Geschehnissen sowie einen Ausblick auf offene Fragen und Leerstellen dieses lange vernachlässigten Aspekts der NS-Geschichte.

    Referent Dr. Herwig Czech ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und Universitäts-Lektor am Institut für Zeitgeschichte in Wien.

    Eintritt frei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
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