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  • Salz vom Himmel im Halltal?

    2012-05-20

    Salz vom Himmel im Halltal?

    Ein Filmnachmittag mit Karl Feistmantl und Günter Amor

    Kam das Salz im Halltal wirklich vom Himmel? Dieser Frage wird am Sonntag, dem 20. Mai, ab 16 Uhr im Gemeindemuseum Absam nachgegangen.
    16 Uhr »Hall in Tirol – Die alte Salinenstadt« Stummfilm aus dem Jahr 1926
    16.30 Uhr
    »Im Salzbergwerk bei Hall« Tonfilm aus dem Jahr 1935
    Anschließend Gespräch mit Karl Feistmantl und Günter Amor

    »Nahe am Gipfel der Alpen, ringsum von nichts als nahen Felswänden eingeschlossen, keine Aussicht, als die Berge und den Himmel über sich, und die steil abfallende Tiefe des Hallthales unter sich, mit kümmerlicher Vegetation, umgeben von dem Schweigen einer wilden Alpennatur, welches nur von Zeit zu Zeit durch die Erscheinung eines aus- oder einfahrenden Bermanns und das periodische Auslaufen der Hunde unterbrochen wird, auf dieser so einsamen Höhe fühlt man recht die Würde des Bergbaus.«Aus einem Bericht über den Salzbergbau im Halltal aus dem Jahr 1814.

    Am Beginn des Programms werden zwei historische Filme aus den Jahren 1926 und 1935 gezeigt. Der erste mit dem Titel „Hall in Tirol – Die alte Salinenstadt“ ist ein Stummfilm aus dem Jahr 1926. Damals versuchte man, Hall als Fremdenverkehrs- und Kurort zu etablieren. Zwischen den zahlreichen gestellten und damit auch geschönten Szenen dieses Films aus der Haller Altstadt finden sich auch einige Aufnahmen von der Arbeit am Salzbergbau in Absam. Und auch der zweite Film, bereits ein Tonfilm aus dem Jahr 1935, behandelt kurz den damals touristisch genutzen Schaubetrieb im Halltal.

    Karl Feistmantl aus Absam hat von 1949 bis lange nach der Schließung im Jahr 1967 im Salzbergbau in Absam aber auch in der Saline in Hall gearbeitet und kennt als ehemaliger Steiger die gesamte Betriebsanlage. Zusammen mit dem Publizisten Günter Amor wird er die Filmszenen erläutern und besonders über die in Jahrhunderten im Halltal entstandene Industrielandschaft und die dort angewandten Techniken berichten.

    Eintritt frei.

  • Architekturmodelle

    2012-04-28

    Architekturmodelle

    Ein Nachmittag in einer Stadt aus Papier und Holz

    In einem Keller in Innsbruck stehen rund 200 Architekturmodelle. Sie zeigen Ideen von Architekten, die das neue Bauen der vergangenen 100 Jahre entscheidend geprägt haben: Lois Welzenbacher, Le Corbusier, Lois Kahn, Frank Lloyd Wright, Adolf Loos u. a.

    »Es steht uns ebensowenig frei, die Form unserer Häuser zu wählen, wie die der Kleidung«, hat der Soziologe Emil Durkheim bereits um 1900 festgestellt.

    Wie wir bauen, sagt fast alles über uns. Was wir denken, was wir ersehnen und wie wir leben wollen, findet im Bauen und in dem Umgang mit den gebauten Zeugnissen unserer Vergangenheit beredten Ausdruck.

    Architektur wird darum oft als Spiegel der Gesellschaft gesehen. Vieles, was man zunächst und zumeist von einer Gesellschaft sieht und greifen kann, ist das Gebaute. Die Virtual-Reality hat aber schon längst auch das Greifbare eingeholt.

    Die für das Bauen entworfene Welt findet daher meist jenseits körperlich fühlbarer Dimensionen statt: Der Druck der Pixel, Bits und Bytes, die Möglichkeit, am Computer virtuell produzierte Bilder in einem scheinbar unendlichen Raum zu schaffen, reduzieren Architektur oft auf zwei Dimensionen.

    Modelle aus Papier und Holz halten der suggestiven Kraft dieser am Bildschirm gerenderten Bilder, wo sich körperlose Architektur scheinbar nahtlos in einen fotorealistischen Hintergrund einfügt, aber etwas ganz Reales entgegen …

    Überzeugen Sie sich selbst am 28. April.
    Treffpunkt: 14 Uhr
    Wagnersche Buchhandlung
    Museumstraße 4
    6020 Innsbruck

  • Welzenbacher in New York

    2012-04-26

    Welzenbacher in New York

    Die Ausstellung 1932
    im Museum of Modern Art

    Lois Welzenbacher war der einzige österreichische Architekt in der ersten Architekturausstellung des Museum of Modern Art im Jahr 1932 in New York.

    Aus Welzenbachers klarer Architektur der späten zwanziger und frühen dreißiger Jahre (Adambräu, Turmhotel Seeber Hall, Haus Buchroithner in Zell am See u. a.), die in ihrer Absage an den starren Formalismus in der Ersten Republik ohne Konkurrenz geblieben ist, haben die beiden Gestalter Henry-Russell Hitchcock und Philip Johnson das Haus Treichl in Innsbruck (1930) und das Haus Schulz in Recklinghausen (1928) in ihre stilprägende Ausstellung aufgenommen – neben Mies van der Rohe, Walter Gropius und Le Corbusier war in New York Architektur von Lois Welzenbacher zu sehen.

    Ziel dieser Ausstellung war es, in den USA die neue europäische Architektur vorzustellen: »Die Wirkung von Masse, von statischer Festigkeit, bisher die wichtigste Eigenschaft von Architektur, ist nahezu völlig verschwunden, an ihre Stelle ist die Wirkung des Volumens getreten – oder genauer gesagt, die Wirkung von Flächen, die einen Raum umschließen. Hauptsymbol der Architektur ist nicht mehr der massive Backstein.«

    Im Katalog zur Ausstellung haben Hitchcock und Johnson versucht, die Arbeit der rund 40 vertretenen Architekten als Stil zu definieren – und so wurde Welzenbacher zum Vetreter des International Style, der das moderne Bauen mit seinen drei Prinzipien entscheidend prägte: Architektur als Raum, gestaltete Regelmäßigkeit anstelle von starrer Symmetrie und Vertrauen in die Proportion im Gegensatz zum aufgesetzten Ornament … Vortrag von Matthias Breit mit zahlreichen Bildbeispielen.


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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