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  • Halltal: Der neue Klettersteig

    2011-10-14

    Halltal: Der neue Klettersteig

    Vortrag von Günter Amor

    »Beim Rückblick auf den Ausbau der alpinistischen Infrastruktur wird man konstatieren müssen, dass der Alpenvereinsalpinismus seit seinen Anfängen in einem unlösbaren Dilemma befangen ist. Einerseits folgen seine Anhänger dem Lockruf des Abenteurers und sind von der zu entdeckenden unbrührten Natur fasziniert. Andererseits streben sie nach Eroberung und Zähmung eben dieser Natur.«
    (Franz Grupp, Faszination Berg)

    Aber bereits vor dem Entstehen des Alpinismus und des Bergtourismus im heutigen Sinne ab dem Ende des 18. Jahrhunderts gab es bereits zahlreiche Wege, Pfade und Steige in der Bergwelt.

    Das waren Tierfährten, Jägersteige, Hirtenpfade, Pilgerwege, Anstiege für Bergknappen, Wege entlang von Bewässerungsanlagen (Waalwege). Obwohl dabei immer die einfachsten Routen gesucht wurden, ergaben sich zuweilen gefährliche oder schwierige Abschnitte, die gesichert werden mussten: Steinstufen, Holzgeländer, Stangen, Holzleitern, Brücken, Seile und Eisenstifte erleichterten und sicherten das Durchkommen. Sogar Tunnels wurden durchgeschlagen.

    Als die Phrase von der »Eroberung der Bergwelt« zur Wirklichkeit wurde, sicherten zahlreiche militärischen Anlagen die Gipfel. Gerade an den Dolomitenfronten im 1. Weltkrieg entstanden waghalsige Stellungen und Zustiege. Alle diese Anstrengungen hatten bereits Ansätze von Klettersteigen in sich.

    Der Publizist Günter Amor stellt vor diesem Hintergrund mit zahlreichen Fotos den neuen Klettersteig im Halltal vor.

  • Exkursion

    2011-10-14

    Exkursion

    In die Naturwissenschaftliche Sammlung der Landesmuseen

    Die Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen beherbergen mit mindestens zwei Millionen Objekten eine faszinierende biologische Vielfalt, aber – keine Angst – im Zentrum der ca. zwei Stunden dauernden Führung stehen die weltberühmte Schmetterlingssammlung und die Werkstatt des Präparators.

    Begrenzte Teilnehmerzahl
    Anmeldung unter
    0 676 / 84 05 32 700
    bis Donnerstag, 13. 10.

    Einen neuen Blick auf Barcodes, die wir z. B. aus dem Supermarkt kennen, ermöglicht die Exkursion in die Naturwissenschaftliche Sammlung der Tiroler Landesmuseen:

    Die weltberühmte Schmetterlingssammlung des Ferdinandeums ist Teil einer globalen Initiative zur Erfassung der Artenvielfalt. Basierend auf kurzen, jedoch weitgehend arttypischen genetischen Abschnitten versuchen Wissenschaftler der Tiroler Landesmuseen am Beispiel der Alpenschmetterlinge genetische Bestimmungsschlüssel, sogenannte Barcodes, zu erstellen:

    Tiere oder Teile von Tieren sollen auf genetischem Weg schnell, kostengünstig und eindeutig erkannt werden. So haben Forscher, die sich mit den Folgen der Erderwärmung auf unsere Fauna beschäftigen, häufig mit neu eingewanderten unbekannten Arten zu tun. Diese verbreiten teilweise sogar neue Krankheiten und müssen schnell und früh erkannt werden. Zur schnellen und korrekten Bestimmung solcher Organismen würde eine auf diesen Barcodes beruhende Gendatenbank unschätzbare Dienste leisten.

    Dr. Peter Huemer aus Absam wird im Rahmen dieser Exkursion das faszinierende Barcoding-Projekt anschaulich darstellen.

  • Dienstbotenleben

    2011-10-10

    Dienstbotenleben

    Ein Film von Bert Breit (1977)

    Der Museumsverein Absam wurde von der Gemeindechronik Patsch eingeladen, den Film »Dienstbotenleben« von Bert Breit aus dem Jahr 1977 in Patsch im Gemeindesaal, Dorfstraße 22, zu zeigen.

    Aus dem Drehbuch Vieles berichtet uns die Geschichte über die Taten der Großen, der Mächtigen, der Besitzenden. Weniges hörte man aber bisher über jene, die mit ihrer Hände Arbeit, unter Preisgabe ihrer Ge- sundheit, oft ihres Lebens die wesentliche Voraussetzung dafür schufen, dass die Großen Größe entfalten, die Besitzenden Reichtum sammeln konnten und so den Lauf der Geschichte bestimmten.

    bet’ und arbeit’ fleissig und treu Als Motto der 1877 erstmals erschienen Zeitschrift für Dienstboten mit dem Titel »Notburga« heißt es: »Bet’ und arbeit’ from, fleissig und treu – freundlich und fröhlich dabei«

    »Wir wissen wohl einiges über Bräuche, Sitten, Arbeits- und Lebensbedingungen der Bauern, fast nichts hingegen wissen wir über die Knechte und Mägde, die Fütterer, Rosser und Stadler, die Groß- und Kleindirn – über jenen Stand also, der von alters her bis in unser Jahrhundert herauf [= 20. Jahrhundert] den Großteil der bäuerlichen Arbeit auf Acker, Feld und Alm, im Wald, im Stall und auf dem Hof leistete.

    Dienstboten wurden oft zu kirchlichen Festen, Andachten und Prozessionen geschickt – stellvertretend für die Bauersleute, weil es wichtig war, dass jemand vom Haus am kirchlichen Leben teilnahm. Religiöse Gemeinschaften (Bünde, Vereine etc.) konnten Dienstboten aber kaum bilden, da die Kommunikationsmöglichkeiten fehlten.

    Die heute 70- bis 80-jährigen Dienstboten – jene also, die am Beginn unseres Jahrhunderts zu arbeiten begannen und den sozialen Aufstieg nicht geschafft haben, leben mit einer bescheidenen Rente, und wenn sie keine Kammer bei einem Bauern finden, kommen sie in Altersheimen unter. Charakteristisch für diese Rentner ist ihre Einsamkeit, ihre Isoliertheit und wer von ihnen es nicht fertigbringt, von der Erinnerung an die guten alten Zeiten zu zehren, wer Not, Leid und Entbehrungen, die er erlebt hat, nicht vergessen kann, hat bittere Worte für seine Lage …« (aus dem Drehbuch) Eintritt frei

    Dienstbotenleben
    Dokumentarfilm 1977
    Dauer 57 Minuten
    Kamera Christian Berger
    Buch und Regie Bert Breit


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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