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  • Der Schalldämpfer von Axel Corti

    2019-10-05

    Der Schalldämpfer von Axel Corti

    Aus 24 Jahren Radio-Feuilleton

    Beginn: 21 Uhr

    Mit Johann Nikolussi und dem
    Christian-Wegscheider-Trio

    Platzreservierung erbeten:
    mats.breit@mac.com
    0676 84 05 32 700

    Am 5. Oktober erinnert das Gemeindemuseum Absam an eine historische Radiosendung, die von 4. Mai 1969 bis 26. Dezember 1993 jeden Sonntag mittags zu hören war:
    »Der Schalldämpfer« von Axel Corti (1933–1993).

    Die Signation der Sendung ist in Absam am Samerweg entstanden, die Kennung hat Ernst Grissemann gesprochen, die Texte geschrieben, gelesen und aufgenommen hat Axel Corti – vierundzwanzig Jahre lang.

    Im Juni 1969 konnte man in der »Arbeiter Zeitung« über den damals ganz neuen „Schalldämpfer“ Folgendes lesen:

    »Kurz ist ein neues Vergnügen auf Ö 3, vom Verfasser selbst, dem Cortimurmler, als eine freie Zehnminuterei bezeichnet (Sonntag, 13.10 Uhr). In ihr gerät die für Ö3 typische Punktum-Glossomanie in ein neues, gereiftes Stadium. Hier werden Themen, um die man nicht herumschweigen kann, im Stil spontaner Improvisation auf intellektueller Klaviatur schwungvoll interpretiert und variiert. Sinnverdächtiger Nonsens, der trotz Schalldämpfers ins Ohr geht.«

    In 24 Jahren Radio-Feuilleton und -Glosse hat Axel Corti unter anderem von den Anfängen des Radios in Tirol berichtet, als 1952 »die ungeregelten sonoren Herren Rundfunksprecher nicht selten im alten Rundfunkstudio schliefen. Sie verfügten über ein gemeinsam verwaltetes Klappbett; auch horteten sie zuweilen Schlafanzüge in diversen Spinden, und in denen, das konnte schon einmal vorkommen, saßen sie verschlafen und keineswegs gekampelt und versahen den Beginn ihres Frühdienstes längsgestreift.«

    Er hat von denen gesprochen, die – besonders in Wahlkampfzeiten – an der Seite der Mächtigen zu finden sind: über die Dabei-, Dahinter- und Auchimbildsteher. Oder über die österreichische Beamtenschaft am Beispiel eines »Oberhofgärtneraspiranten«.

    Weitere Themen am 5. Oktober: Der Tod des Regisseurs Fritz Kortner im Jahr 1970, wo ist das Zentrum der Stadt Wien?, das »Sozusagen« als Möglichkeit unverbindlich und ungenau zu bleiben, Trachten u. v. m.

    Mit den über die Jahre von fünfzehn auf zehn und zuletzt acht Minuten gekürzten Sendungen wollte Axel Corti »keine Botschaften mitteilen, sondern Dinge verschiedenster Art in nicht furchtbar ernster Weise« weitergeben.

    Axel Corti drückte es so aus: »Im heutigen Klima, in dem man alles schrecklich wichtig nimmt und Aussagen in dröhnender Weise tätigt, versuche ich eine Art Gegenpol zu sein. Ich möchte die Dinge reduzieren, leise sein«.

    Das Christian-Wegscheider-Trio wird den Abend mit Varia- und Improvisationen der Schalldämpfer-Signation begleiten.

    Das Schalldämpfer-Musikvideo finden Sie hier: Der Schalldämpfer

  • Blaukraut / Brautkleid u. a.

    2019-09-14

    Blaukraut / Brautkleid u. a.

    Hörspiel-Filme

    Eine Kamera, ein Mikrofon, ein Kopfhörer und vier Tage im Juni zwei Stunden lang die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen der Volksschule Absam-Dorf .

    Kamerafrauen und -männer und TonassistentInnen waren schnell gefunden und DarstellerInnen und SprecherInnen für die Hörspielfilme auch.

    Begonnen haben die Dreharbeiten mit dem über 400 Jahre alten Zählgedicht vom Bauern, der vergeblich den Jockel zum Haferschneiden ausschickt, und einer Auflistung von dem, was ein Kind über den Sonntagsspaziergang, über Süßigkeiten, über die Schüssel am Tisch, Kartoffeln und das Leben überhaupt gesagt bekommt.

    Ganz besonders wichtig waren den ProduzentInnen aber ihre Zungenbrecher und die Mannerschnittenpausen. Aber sehen Sie selbst …

    eintrittfrei



  • Wehrmachtsdeserteure in Südtirol

    2019-09-03

    Wehrmachtsdeserteure in Südtirol

    Ein Abend im Rahmen der
    Walter-Pichler-Ausstellung
    in der Villa Schindler.

    Der erdrückenden Zahl von Ja-Stimmen für die Auswanderung in den NS-Staat aus dem Jahr 1939 versuchte 1945 die junge Südtiroler Volkspartei für kurze Zeit die verschwindend kleine Zahl der über 270 aus der Wehrmacht desertierten und der 16 dafür hingerichteten Südtiroler in der Öffentlichkeit entgegenzusetzen:

    Denn mit den fast 85 Prozent Ja-Stimmen für das nazistische Deutschland bei der Option im Jahr 1939 bestand nach der Befreiung 1945 die begründete Gefahr, dass die Südtiroler zur Gänze als Sympathisanten der Nazis wahrgenommen werden.

    Daher erlangte in den Monaten unmittelbar nach Kriegsende eine verschwindend kleine Gruppe von Südtirolern plötzlich ungeheure politische Bedeutung: die Deserteure, die den Dienst im Vernichtungskrieg der Wehrmacht oft nur mit Unterstützung ihrer Verwandten verweigert hatten.

    Man präsentierte sich als »stolz« auf die wenigen Menschen, die vor allem in den Jahren 1943 – 1945 in Südtirol in irgendeiner Form ihre antinazistische Einstellung manifestiert hatten.

    Mit ihnen konnte man den von verschiedenen Seiten erhobenen Vorwurf der lückenlosen Kollaboration mit dem Nationalsozialismus anschaulich widerlegen und bei den alliierten Siegermächten die Forderung nach Rückkehr zu Österreich bzw. die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes als moralisch und politisch gerechtfertigt untermauern.

    Das Zentrum des Widerstandes in Südtirol war das Passeiertal. In keinem anderen Tal hat es so viele Deserteure gegeben, in keinem anderen Tal war aber auch die Repression vonseiten der einheimischen NS-Funktionäre so hart wie im Passeiertal.

    Eintritt frei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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