815_geige
815_gang_og
815_film
815_federn
  • Buchpräsentation Codename Brooklyn

    2019-03-29

    Buchpräsentation
    Codename Brooklyn

    Die Operation Greenup 1945

    Freitag 29. März 19.30 Uhr
    Studio 3 des ORF Tirol
    Eintritt frei
    um Anmeldung wird gebeten :
    Tel: 0 512 / 56 65 33
    Mail: studio3.tirol@ORF.at

    2. April 1945: twenty-six trains at hall

    Die Operation Greenup gilt als einer der erfolgreichsten subversiven Einsätze der Alliierten im Zweiten Weltkrieg:
    Fred Mayer und Hans Wijnberg, zwei junge Juden aus Deutschland und den Niederlanden, ziehen wie tausende andere Flüchtlinge mit den amerikanischen Streitkräften in den Krieg gegen die Nazis. Der Geheimdienst OSS bildet sie für Spionage im Dritten Reich aus. Doch ohne Hilfe Einheimischer ist ihr Vorhaben aussichtslos.

    Der Wehrmachtsoffizier Franz Weber aus Tirol, der vier Jahre lang den grausamen Krieg der Wehrmacht in der Sowjetunion und in Jugoslawien mitgemacht hat, wird der Dritte im Bunde: Er desertiert 1944 und führt die beiden Spione Ende Februar 1945 in sein Heimatdorf Oberperfuss, mitten in der von Gauleiter Hofer ausgerufenen »Alpenfestung«:

    Das Hauptinteresse des Spionageteams richtet sich auf die für die Italienfront zentrale Zugverbindung über den Brenner – Kontakte zum Widerstand (bis zu Deserteuren im Vomperloch) werden geknüpft …

    Brooklyn

    Im Funkverkehr zwischen Oberperfuss und Bari in Süditalien wird aus Innsbruck »Brooklyn« …

    Die Operation Greenup : Eine Geschichte von Verfolgung, Flucht, Solidarität, von Widerstand, Verrat und Befreiung.

    Das Buch von Peter Pirker »Codename Brooklyn.
    Jüdische Agenten im Feindesland. Die Operation Greenup 1945«
    verknüpft globale und lokale Perspektiven des Kampfes gegen den Nationalsozialismus, analysiert das Netzwerk der Agenten und die Methoden der Gestapo, kratzt an den nationalen Nachkriegsmythen, zeigt auch die unrühmlichen Aspekte der Operation Greenup und stellt die Frage: Was bleibt ?

  • Gedichte von F. W. Bernstein ( 1938 – 2018 )

    2019-03-21

    Gedichte von F. W. Bernstein
    ( 1938 – 2018 )

    Lesung mit Musik

    Donnerstag 21. März
    um 18 Uhr und 20 Uhr
    Innsbruck Cafe Crema

    Es liest Johann Nikolussi.
    Thomas Hechenberger an der E-Gitarre.

    Besternte Ernte
    Zwanzig Stückchen Käsebrot,
    einunddreißig Veilchen,
    biet ich Dir, Gevatter Tod,
    verschon mich noch ein Weilchen.

    da geht er hin der letzte sinn

    Bernd Eilert hat ein Jahr vor dessen Tod über F. W. Bernsteins Lyrik ab den 1960er Jahren Folgendes geschrieben: »Mit dem, was auf Witzseiten oder Kabarettbühnen bis dahin zu sehen war, hatte das … wenig gemein. Aus dem Humor, der darin besteht, dass man trotzdem lacht, und dem Lachen, das im Halse stecken bleiben soll, wurde eine mehrschichtige Form von Unsinn. Ein paar Jahre später entwickelten Monty Python die britische Version dieser anspielungsreichen Metakomik, die auch mit dem, was man unter klassischem Nonsens versteht, nicht mehr viel zu tun hat.«

    lyrikstandort

    Für den frühen Lyrikproduktionsstandort Absam, wo sich schon im 19. Jahrhundert Walburga Schindl an Goethes Vorgabe »ein Gedicht muss im Großen und Ganzen durchaus vernünftig und im Einzelnen durchaus unvernünftig sein« peinlich orientiert hat, ist es nur konsequent, an F. W. Bernstein zu erinnern – der weiter gedacht hat:

    »Sinn und so und überhaupt / ist das überhaupt erlaubt? / Die Bedeutung kann verschwimmen / wenn nur Reim und Rhythmus stimmen.«

    Denn immer war es Bernsteins Bestreben, seine Gedichte vom Gewicht schwerer Bedeutung zu lösen und die Sprache gar nicht erst in die Dienstpflicht feierlicher und wichtiger Aussagen zu nehmen …

    Der Untergang des Abendlandes?
    Grad war’s noch da – und dann verschwand es.
    F. W. Bernstein

    Eintritt frei

  • Der Streithahn wird im Haushalt nicht abgedreht

    2019-03-09

    Der Streithahn
    wird im Haushalt nicht abgedreht

    Der Schriftsteller Georg Paulmichl

    Film, Gedichte, Texte … mit Musik
    Samstag 9. und Sonntag 10. März
    jeweils um 16 Uhr
    Gemeindemuseum Absam

    Programm
    – Ich bin nicht behindert, ich kann reden.
    Der Südtiroler Dichter Georg Paulmichl.
    Ö-Bild von Bert Breit, 1993, 25 Minuten
    – Texte von Georg Paulmichl
    Es liest Johann Nikolussi
    Musik Klaus Telfser, Bass

    Wortschwall frech durcheinander

    »Es ist erfrischend zu lesen, wie jemand den Wortschwall, dem wir jeden Tag durch Mitmenschen und Medien ausgesetzt sind, frech und unbekümmert durcheinander schüttelt. Georg Paulmichl denkt die gewohnte Ordnung der Sprache gegen den Strich.«
    (Günther Stocker, Neue Zürcher Zeitung)

    Kenntlich

    Seit Ende der 1980er Jahre hat Georg Paulmichl – als »behindert« kategorisiert – in Prad in Südtirol zusammen mit Dietmar Raffeiner vor allem die ihm als »normal« vorgesetzte Realität an ihren Details in Gedichten und Miniaturen zur Kenntlichkeit gebracht:

    »Hinter den Hausmauern verbringt der Dorfbewohner sein Weltvergnügen. Weinsorten und Schnapsgebräu führt er zur Auflockerungsübung der Rachenöffnung zu. Beim Kirchgang staunt der Dorfbewohner über die Marienerscheinung.«

    Erholen

    Blasmusik, Schützen, Lehrer, Männerchor, Volksmusik (»Bier, Gläser und Stöpsel geben den Ton an«), Almabtrieb, Dorf, Lebenshilfe, Papst, Kloster, Krankenhaus, Reisen (»Beim Reisen ist die Welt größer als der eigene Wahnsinn«) usw. … diese Eckpunkte eines zur Normalität erhobenen Alltags sind Paulmichls Themen für ein »ansteckendes Erholen vom allgemeinen Gebrauch der Sprache« (TAZ).

    Das Fernsehen

    Das Fernsehen ist ein wichtiges Element. Filme kommen am laufenden Band. Wenn man zuviel in die Kiste glotzt, bekommt man einen trüben Verstand. Durch die Mattscheibe kann man die ganze Welt erblicken. Schlager klingen wie Wattebausch um die Ohren. Das Fernsehen ist voll von hauchdünnen Melodien. Für manche Leute wird das Fernsehen zu einer Freizeit. Tief im Sessel schmorend, gehen die Augen der Flimmerscheibe entgegen. Ene mene miste, es rappelt in der Kiste, ene mene meck und du bist weck.
    Georg Paulmich

    Eintrittfrei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

Impressum
Datenschutzerklärung