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  • 1909ff – Ein Scherflein zur Ausrottung dieses grauenhaften Spukes …

    2017-06-29

    1909ff – Ein Scherflein zur Ausrottung
    dieses grauenhaften Spukes …

    Die Interventionen von Dr. Josef Sagher
    gegen den Anderl-von-Rinn-Kult

    Ein Themenabend mit Musik
    im Zeughaus Innsbruck

    Es liest Johann Nikolussi
    Musik mit
    Matthias Legner (Vibraphon)
    und Marco Stagni (Bass)

    Eine Kooperation von
    Tiroler Landesmuseen,
    Lehrhaus Innsbruck und
    Gemeindemuseum Absam

    Vor 23 Jahren verbot Bischof Stecher den Kult um die antisemitische Ritualmordlegende des Andreas von Rinn und hob die Wallfahrt auf. Vor zwei Jahren hat der bisher letzte Bischof von Innsbruck dieses Verbot bekräftigt und die schuldbewusste Abkehr der katholischen Kirche vom Antijudaismus in Erinnerung gerufen.

    Dass aber bereits vor mehr als 100 Jahren von Tirol aus auf lokaler und internationaler Ebene massiv gegen die »mittelalterlichen Überbleibsel« in Rinn interveniert worden ist, blieb in den Auseinandersetzungen, die Reinhold Stecher zu führen hatte, praktisch unbeachtet: war es doch der Feldrabbiner Dr. Josef Sagher – er war mit in Krakau rekrutierten jüdischen Soldaten eines Feldjägerbataillons nach Innsbruck gekommen –, der von 1909 bis 1911 in allen katholischen Machtzentren, von den Bischöfen in Salzburg, Brixen und Trient bis zum damaligen Papst, »mannhaft« für die sofortige Beseitigung der bildlichen Darstellungen der Ritualmordlegende in der Kirche in Rinn und in anderen Tiroler Kirchen auftrat. Es ging ihm damals darum, diesem »Zustand von Wahnvorstellungen ein Ende zu machen«.

    Seine Argumente, Eingaben und Initiativen zur Beseitigung des Anderle-Kultes, aber auch das Scheitern seiner Initiative in Tirol, in Rom und beim Völkerbund dokumentierte Sagher in einer Studie. Der Innsbrucker Historiker Martin Achrainer, der sich mit Dr. Josef Sagher eingehend beschäftigt hat, schrieb 2012: »Nach dem Weltkrieg ließ Sagher seine Eingabe, mit einem Vor- und Nachwort versehen, in Teplitz-Schönau drucken. Nur wenige Exemplare sind überliefert; bezeichnenderweise keines in den Innsbrucker Archiven und Bibliotheken.«

    Am 29. Juni stellen wir daher im Rahmen eines Themenabends im Zeughaus Innsbruck Josef Saghers »Kritisch historische Untersuchung der Geschichte des Anderl von Rinn und die Intervention beim Vatikan und Papst Pius dem X.« vor. Johann Nikolussi wird aus Saghers Argumentation, aber auch aus der Ablehnung des damaligen Brixner Bischofs lesen. Musik mit Matthias Legner am Vibraphon und Marco Stagni am Bass.

    Eintritt frei.

  • Aus der Frühgeschichte des Radfahrens

    2017-06-17

    Aus der Frühgeschichte des Radfahrens

    Von Fahrverboten, Unfällen und Rennen in Tirol vor 1900

    Samstag, 17. Juni
    Sonntag, 18. Juni
    jeweils um 16 Uhr

    RadArchäologie

    Zum 200. Geburtstag des Fahrrads (12. Juni 1817) werfen wir einen Blick auf die Frühgeschichte des Radfahrens in Tirol. In den Innsbrucker Nachrichten liest man bereits 1869 unter dem Titel Velocipedistisches:

    »Heute morgens hatte ein angehender Velociped-Ritter die Vorstadt zu seinen Studien ausersehen und machte mit seinen Schlangenlinien die Gegend unsicher. Möchten doch die Freunde dieses Sports weniger belebte Stadttheile zu ihrem Tummelplatze machen.«

    Und 1884 erreichen die Auseinandersetzung mit dem neuen Individualverkehrsmittel einen Höhepunkt:

    »Wie alles Neue, das sich einbürgert, Kämpfe zu bestehen hat, so geht es auch den Velocipedisten. […] Nicht genug, dass ihnen in den meisten Städten untersagt ist, innerhalb der Bannmeile ihre »Künste« zu machen, tritt jetzt, wo die kühnen Zwei- und Dreiradler nach hinaus gedrängt werden, ein neuer Factor auf, der diese Herren aus der Haut fahren macht. Das sind die Mautheinnehmer, welche die »Radlreiter«, wie sie die Bauern heißen, nimmer frei passieren lassen wollen, sondern also sagen: 1 Fuhrwerk gleich 1 Pferd macht soundsoviel an Mauthgebühren.«

    Da kommt das Inserat für »Radfahrer-Bomben« 1896 gerade richtig …

    Wenn Sie mehr von Angriffen, Überfällen, Verboten, Unfällen, Rennen und Inseraten rund um das Zweirad in Tirol vor 1900 erfahren wollen, kommen Sie am Samstag, 17. Juni oder am Sonntag, 18. Juni jeweils um 16 Uhr zur Zeitungslektüre mit Musik in Gemeindemuseum Absam.

    Eintrittfrei.

  • Bach•Reich•Ligeti

    2017-06-16

    Bach•Reich•Ligeti

    Marimba mal 2 mit Chris Norz und Franz Köhle

    Schon zu Lebzeiten von Jacob Stainer schrieb der italienische Missionar Giovanni Antonio Cavazzi in einem Manuskript über einen Musiker als »Marimbero« – von Cavazzi stammt somit die bislang älteste bekannte Verwendung des Begriffs Marimba.

    halfanextstep

    Die beiden Musiker Chris Norz und Franz Köhle arbeiteten zunächst im Ensemble the next step percussiongroup zusammen – dieses Quartett hat sich auf die Aufführung zeitgenössischer Musik spezialisiert.

    Die Idee auch halbiert (als Duo) aufzutreten, entstand ganz einfach aus der ganz und gar nicht halbierten Lust, Werke aufzuführen, die für halbes Quartett komponiert wurden.

    Programm

    Am Programm steht ausschließlich O.M.D.L. (Original-Marimba-Duo-Literatur) in Bearbeitungen der beiden Interpreten – Sie hören am 16. Juni Musik folgender Komponisten: Johann Sebastian Bach, György Ligeti, Ivan Trevino, Steve Reich, Olivier Messiaen, Rolf Wallin, Minoru Miki.

    Presse

    Die Presse meinte einmal dazu:

    »Zwei ausgesprochene Musikerpersönlichkeiten im Bereich Schlagwerk, Chris Norz aus Thaur und Franz Köhle aus Ried … Beide mit diversen internationalen Musikpreisen ausgezeichnet, zeigten sie ausgeprägtes Klangempfinden, spielerische Leichtigkeit und eine selbstverständliche Virtuosität … Das Programm transportierte eine Klangwelt, in der man sich als Zuhörer nur allzu gerne verliert. Flink und präzise wirbelten Köhle und Norz ihre Schlegel über die Klanghölzer, die so differenziert wie ein Piano, so füllig wie eine Orgel und so sanft wie eine Glasharfe klangen. Unabhängig von der Literatur zeigten die beiden die Musik als die universellste aller Sprachen.«
    (Tiroler Tageszeitung, 29. 9. 2015)

    Eintrittfrei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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