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  • Geschichte der Frauen- und Kinderarbeit in Absam

    Geschichte der Frauen- und Kinderarbeit in Absam

    Führung

    Samstag, 7. Oktober – 20.00 Uhr

    Bei der Führung wird von der Geschichte der Frauen- und Kinderarbeit in Absam an Hand von Objekten, Dokumenten und Fotos erzählt.

    1839 ist der jüngste Salzberger im Halltal 11 Jahre alt. Er arbeitet mit 47 anderen Jugendlichen im Alter von 11 bis 15 Jahren als »Bargelder« als Hilfsarbeiter im Salzbergbau. Erst 1911 wurde gesetzlich geregelt, dass Kinder unter 14 Jahren nicht im Bergbau arbeiten sollen.

    1847 ist die jüngste Arbeiterin in der Absamer Textilfabrik gerade 12 Jahre alt. In den folgenden Jahren werden aber auch 10-jährige Mädchen bis zu 13 Stunden an den Spinnmaschinen arbeiten. Je besser ein Betrieb mit Maschinen ausgestattet war, desto eher wurden Frauen und Kinder als billige Anlern-Arbeitskräfte eingesetzt.

    Die frühe und harte Arbeit in den Manufakturen und Fabriken hatten aber auch oft eine pädagogische Begründung: Fabriksherren sahen sich als Wohltäter und Menschenfreunde, da sie mit ihren Frauen- und Kinder-Arbeitsplätzen ein Leben jenseits von »Müßiggang« und »Laster« garantierten. Aber auch der merkantilistische frühe absolutistische Staat des 18. Jahrhunderts war ein Freund und Förderer der Kinderarbeit.

    »Daselbst unendliche Gebrechen in der Reinlichkeit der Kinder, welche voll Krätze waren, und welches auch auf hren Gesundheitsstand die nachteiligsten Folgen nach sich gezogen hat, dergestalt, dass ein epidemisches Faulfieber eingerissen hat, und mehrerer Menschen Tod erfolgt ist.«
    (Aus einem Bericht über eine Seidenflor-Manufaktur in Traiskirchen um das Jahr 1782)

    Im Gemeindemuseum Absam geben zwei Arbeitsbücher der beiden Großbetriebe Salzbergbau und Textilfabrik detailliert Auskunft über die soziale Lage der dort Beschäftigten. Neben den Fabriken mussten Kinder aber auch in Waisenhäusern, in der Landwirtschaft, als Heimarbeiter, als Dienstboten und als Bettler arbeiten.

    Diese Führung (Dauer ca. 60 Minuten) ist auch gegen Voranmeldung möglich. Call 0676 / 84 05 32 700.

  • Geschichte der Frauen- und Kinderarbeit in Absam

    Geschichte der Frauen- und Kinderarbeit in Absam

    Führung

    Freitag, 29. September – 18.30 Uhr
    Samstag, 30. September – 16.00 Uhr
    Sonntag, 1. Oktober – 16.00 Uhr

    Bei der Führung wird von der Geschichte der Frauen- und Kinderarbeit in Absam an Hand von Objekten, Dokumenten und Fotos erzählt.

    1839 ist der jüngste Salzberger im Halltal 11 Jahre alt. Er arbeitet mit 47 anderen Jugendlichen im Alter von 11 bis 15 Jahren als »Bargelder« als Hilfsarbeiter im Salzbergbau. Erst 1911 wurde gesetzlich geregelt, dass Kinder unter 14 Jahren nicht im Bergbau arbeiten sollen.

    1847 ist die jüngste Arbeiterin in der Absamer Textilfabrik gerade 12 Jahre alt. In den folgenden Jahren werden aber auch 10-jährige Mädchen bis zu 13 Stunden an den Spinnmaschinen arbeiten. Je besser ein Betrieb mit Maschinen ausgestattet war, desto eher wurden Frauen und Kinder als billige Anlern-Arbeitskräfte eingesetzt.

    Die frühe und harte Arbeit in den Manufakturen und Fabriken hatten aber auch oft eine pädagogische Begründung: Fabriksherren sahen sich als Wohltäter und Menschenfreunde, da sie mit ihren Frauen- und Kinder-Arbeitsplätzen ein Leben jenseits von »Müßiggang« und »Laster« garantierten. Aber auch der merkantilistische frühe absolutistische Staat des 18. Jahrhunderts war ein Freund und Förderer der Kinderarbeit.

    »Daselbst unendliche Gebrechen in der Reinlichkeit der Kinder, welche voll Krätze waren, und welches auch auf hren Gesundheitsstand die nachteiligsten Folgen nach sich gezogen hat, dergestalt, dass ein epidemisches Faulfieber eingerissen hat, und mehrerer Menschen Tod erfolgt ist.«
    (Aus einem Bericht über eine Seidenflor-Manufaktur in Traiskirchen um das Jahr 1782)

    Im Gemeindemuseum Absam geben zwei Arbeitsbücher der beiden Großbetriebe Salzbergbau und Textilfabrik detailliert Auskunft über die soziale Lage der dort Beschäftigten. Neben den Fabriken mussten Kinder aber auch in Waisenhäusern, in der Landwirtschaft, als Heimarbeiter, als Dienstboten und als Bettler arbeiten.

    Diese Führung (Dauer ca. 60 Minuten) ist auch gegen Voranmeldung möglich. Call 0676 / 84 05 32 700.

  • Mehr als ein Schnarrwerck aus Apfelholz…

    Mehr als ein Schnarrwerck aus Apfelholz…

    Peter Waldner am Apfelregal

    eintrittfrei
    platzreservierung erbeten
    0 676 / 84 05 32 700 oder mats.breit@mac.com

    knochen und mooreiche

    Beim Apfelregal handelt es sich um eine Rekonstruktion eines Musikinstruments auf der Grundlage eines Holzschnittes, den der Graphiker Hans Weiditz im Jahr 1518 anfertigte.

    Als fast 500 Jahre später der Linzer Orgelbauer Christian Kögler begann das Apfelregal nachzubauen, gab es keine andere Vorlage oder gar ein erhalten gebliebenes Instrument. Damals übliche Materialien hat Kögler ür den Bau seiner Rekonstruktion eingesetzt – so zum Beispiel Knochen statt Elfenbein oder Mooreiche statt Ebenholz.

    Die charakteristischen Schallbecher der tragbaren Kleinorgel, die nur mit Zungenpfeifen bestückt ist, sind aus Apfelholz gebaut und vergoldet.

    mobile kleinorgel

    Der Klang des Regals war im 16. und 17. Jahrhundert nicht nur in der Kirchenmusik, sondern auch in der Theater-, Tafel-, Tanz- und Hausmusik sehr beliebt, ist er doch verwandt mit Posaunen, Fagotten, Sordunen (altes Zungenblasinstrument) und dem Zink (historisches Blechblasinstrument). Mit der Weiterentwicklung von Instrumenten und dem Aufkommen von neuen Klangidealen im 18. Jahrhundert verlor das Regal an Bedeutung, da seine obertonreichen, schnarrenden Töne nicht mehr als schön empfunden wurden.

    1739 schrieb Johann Mattheson in seinem »Der vollkommene Kapellmeister« (einer der Basistexte der Musikästhetik und Musiktheorie): »Die Regale sind … nichts nutz, und wundert mich, daß man noch hie und da diese schnarrende, verdrießliche Werckzeuge braucht.«

    programm

    Auf dem Programm stehen Bearbeitungen für das Regal von geistlicher und weltlicher Musik u. a. von Josquin Desprez, Heinrich Isaac oder Paul Hofhaimer.

    peter waldner

    Peter Waldner ist Professor für Cembalo, Orgel, Generalbass, Ornamentik, Stilkunde und historische Aufführungspraxis Alter Musik am Tiroler Landeskonservatorium. Er zählt zu den vielseitigsten Alte Musik-Spezialisten und Tastenspielern seiner Generation, 2021 hat er am Apfelregal eine CD eingespielt.


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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