eine foto-dokumentation von nina strasser
Öffnungszeiten
Donnerstag 18 – 20 Uhr und
Samstag 14 – 17 Uhr und
nach Vereinbarung
Reste von 750 Jahren
Mit Nyclas von Rörnpach gelang Meinhard II. für einen zentralen Rohstoff der Zukunft der Wissenstransfer nach Tirol:
Die Salzproduktion hat in Tirol ab dem 13. Jahrhundert tiefe kulturelle Spuren hinterlassen, denn Salz – heute ein in Massenproduktion längst banalisierter Rohstoff – war lange das landesherrlich monopolisierte Produkt, mit dem ungeheurer Reichtum geschaffen werden konnte. Begonnen hatte alles 1272 am Oberberg im Halltal …
Im Jahr 2022 hätte man in Tirol zu 750 Jahren neuzeitlichem Salzbergbau also an manches erinnern können … hat man aber nicht. Daher initiierte das Gemeindemuseum Absam, auf dessen Ortsgebiet fast 700 Jahre lang der Salzstock im Halltal ausgebeutet worden ist, eine Fotodokumentation der Überreste dieser Geschichte.
Die vielfach ausgezeichnete Fotografin Nina Strasser ( Claus-Gatterer-Preis, Österreichischer Pressefotografie-Preis u.v. m. ) konnte als Außenstehende – und vor allem ohne die von lokalen Akteuren bis heute aufrecht erhaltene Legenden vom »weißen Gold« – vorurteilslos die Überreste der Technik-, Industrie- und Sozialgeschichte des Salzes ins Bild setzen.
Abfall
Vieles von dem, was 1967 bei der überstürzten Schließung des Salzbergwerks im Absamer Halltal und der Saline in Hall von einem Tag auf den anderen seine Funktion verloren hatte (Gebäude, Infrastruktur, Technik etc.), hat sich innerhalb kürzester Zeit in Abfall verwandelt – Geschichte stand im Weg. Im Stil von Vandalen wurde auch tatkräftig nachgeholfen : Gebäude, Werkzeuge und schriftliche Quellen konnten oft nur privat » sichergestellt « werden.
Ein sich bis heute »landesüblich« bäuerlich inszenierendes Tourismusland hatte kein Interesse an Industriegeschichte – das machen die Fotos von Nina Strasser mehr als deutlich sichtbar … mit Rahmenprogramm zu sehen bis 25. Juni 2023.
Eintrittfrei