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  • Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter

    Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter

    Fernseh-Film von Axel Corti 1962

    Samstag 2. Oktober
    um 20 Uhr

    Reservierung erbeten
    0 676 / 84 05 32 700
    mats.breit@mac.com

    1962 drehte Corti mit »Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter« den letzten Spielfilm, in dem Hans Moser mitwirkte. In Innsbruck studierte Axel Corti Germanistik und Romanistik, außerdem absolvierte er eine landwirtschaftliche Lehre. 1953 kam er zum Rundfunk, wo er bis 1960 als Sprecher und Reporter im Lokalsender Studio Tirol arbeitete und ab 1959 die Literatur- und Hörspielabteilung leitete. 1960 ging Corti als Regieassistent ans Wiener Burgtheater.

    Als Regisseur arbeitete er dann u. a. mit Peter Brook in London. 1962 drehte Corti mit »Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter« den letzten Spielfilm, in dem Hans Moser mitwirkte. Die Posse von Fritz Herzmanovsky-Orlando analysiert u. a. Österreichs Kaiser-, Hof-, Beamten- und Untertanenstaat, die frühe österreichische Eisenbahntechnik und vieles mehr: »Schlamperei und Zeit sind … die einzigen Kräfte, die im Österreich Herzmanovsky-Orlandos wesentliche Veränderungen ermöglichen.« ( Sabine Zelger )

    Staubmeisteramt

    Wenn Sie also an profunden Kenntnissen über Wurzelwang, das kaiserl. Staubmeisteramt, über die Wilderei des kaiserl. erbl. Bahnwärters Alois Zwölfaxinger und dessen heimlichen Schwiegersohns Franz X. Teuxlsieder interessiert sind, reservieren Sie Plätze für die Vorführung am Samstag, 2. Oktober im Rahmen der Langen Nacht der Museen um 20 Uhr.

    Mitgespielt haben: Hans Moser, Inge Konradi, Hans Holt u. v. a.

  • Martinsbühel:

    Martinsbühel:

    Radbesichtigung von 1500 Jahren Weg/Sperr/Mauern

    Samstag, 4. September
    10 Uhr Start beim Gemeindemuseum Absam
    11 Uhr Start beim Landestheater Innsbruck

    Anmeldung erbeten.
    mats.breit@mac.com
    oder 0 676  /  84  05  32  700

    Vom mittelalterlichen Bau hat sich nur der Palas am Martinsberg / bühel bei Zirl erhalten. Das dreigeschoßige Gebäude ist um 1300 errichtet worden.

    Da hatte der Ort aber schon eine lange und wechselvolle Geschichte hinter sich. Funde aus der La-Tène-Zeit – darunter Schalen, Becher, Teller – weisen auf eine frühe Besiedlung des direkt am Innufer gelegenen Felsrückens hin. Das dort eingerichtete römische Kastell Teriolis diente dem Schutz eines Fährübergangs an der Fernverkehrsstraße über den Zirler Berg nach Augusta Vindelicum (Augsburg). Es war somit neben dem Kastell Veldidena ( Wilten ) einer der wichtigsten römischen Militärstützpunkte im Inntal.

    Abgestoßen

    Im 17. Jahrhundert verkauft die Landesregierung die heruntergekommene Anlage, um sich die dringend erforderliche Renovierung zu ersparen. Zehn Jahre bevor der Innsbrucker Fremdenverkehrsinvestor Alois Hepperger 1896 in Absam das Hotel »Wiesenhof« baut, erwirbt er Martinsbühel und verkauft es an die Benediktiner weiter.

    Abgelegen

    Nun geht es auf dem abgelegenen Gelände zwischen Inn und Martinswand nicht mehr um die abwehrende, sondern um die kasernierende Wirkung der Anhöhe, auf der ein Kloster und ein Verwahr- und Ausbildungsheim für Knaben eingerichtet wird. Der Orden wird 1938 enteignet und als »sittlich verwahrlost« verfolgte Mädchen werden von der NS-Sozialpolitik auf den Martinsbühel verbannt.

    Abgerichtet

    1945 folgen Südtiroler Optanten und Kriegsgefangene bis dann 1947 Benediktinerinnen die Gemäuer wieder für ein Mädchenheim mit Sonderschule für »Behinderte« reaktivieren. Ehemalige Zöglinge bezeichnen diese erst 2008 geschlossene Anstalt als »Klein Alcatraz« – und tatsächlich sind mehr als 250 Übergriffe durch die Schwestern der vor wenigen Jahren eingerichteten Opferschutzkommission gemeldet worden.

    Seit 2019 untersucht im Auftrag des Landes, der Diözese und der Benediktiner eine Kommission die Gewalt in Martinsbühel und soll sie in ihrer Gesamtheit darstellen und bewerten.

    Auf der Fahrt kommen wir an einer Sonnenuhr von Peter Anich vorbei und queren den Inn auf der neuen Zirler Fahrradbrücke.

  • Kurzfristig obsiegte die Willkür

    Kurzfristig obsiegte die Willkür

    Der Fall Larcher 1973

    Wie 1973 mit der Entlassung einer Lehrerin die sittliche Sauberkeit in Absam für ganz Tirol gerettet wurde.

    Am 6. Juni 1973 ist Dr. Agnes Larcher innerhalb von 48 Stunden ihre Stelle als Vertragslehrerin an der Hauptschule Absam los.

    Sie wollte mit ihren 36 Schülerinnen das Theaterstück »Stallerhof« von Franz Xaver Kroetz lesen. Diese »Auflösung eines Dienstverhältnisses mit sofortiger Wirkung« an der Hauptschule Absam innerhalb kürzester Zeit zuerst in Tirol, dann in Österreich und schließlich auch in Deutschland als »Fall Larcher« bekannt sein.

    Der Spiegel und Die Zeit beschäftigen sich damit. 33 Gutachten werden geschrieben …

    Gelesen haben Rainer Egger, Johann Nikolussi und Hannah Schwaiger.


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
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